Der Bachelorstudiengang Bioelectronics Engineering verbindet die faszinierenden Welten der Elektrotechnik und der Lebenswissenschaften und bereitet dich gezielt auf interdisziplinäre Zukunftsfelder vor. In sechs Semestern erwirbst du fundierte Kenntnisse in Mathematik, Physik, Biologie, Chemie und Ingenieurwissenschaften. Viele Veranstaltungen sind praxisorientiert und beinhalten begleitende Labore und Experimente.
Das besondere sind die BEE-Module, die sich explizit mit Themen an der Schnittstelle von Biologie und Elektrotechnik befassen. Nach einer BEE-Einführungs-Vorlesung zur Grundlagenvermittlung gibt die BEE-Anwendungen Vorlesung frühzeitig einen Einblick in Einsatzgebiete der Bioelektronik, insbesondere zur Informationsverarbeitung in biologischen und elektrotechnischen Systemen, sowie zur Energiegewinnung. Studierende erhalten zudem die Möglichkeit, ein eigenes Thorlabs-Mikroskop zu montieren, um optische und physikalische Prinzipien experimentell zu verstehen. Ein weiteres Modul, „Nano- und bioelektronische Systeme“, bietet Einblicke in die Herstellung und Charakterisierung von Nanomaterialien für Sensorik und Elektronik.
Im weiteren Verlauf können Studierende durch einen Wahlbereich ihr individuelles Profil schärfen. Hier stehen zwei Säulen zur Auswahl: Lebenswissenschaften und Ingenieurwissenschaften. Um eine breite Ausbildung zu gewährleisten, ist es erforderlich, aus beiden Bereichen Module zu belegen. Die Wahlmöglichkeiten reichen von Molekularbiotechnologie, Neurobiologie und Organischer Chemie bis hin zu Optoelektronik, Elektromagnetischer Verträglichkeit und Molekularer Elektronik. Ergänzend gibt es spezielle Brückenmodule, die gezielt interdisziplinäre Kompetenzen fördern.
Neben den fachlichen Modulen legt der Studiengang großen Wert auf überfachliche Qualifikationen. Besonders empfehlenswert ist ein Englischkurs, um auf die internationale Wissenschafts- und Arbeitswelt vorbereitet zu sein. Studierende haben außerdem die Möglichkeit, ihre Kenntnisse in einem Industriefachpraktikum oder einem interdisziplinären Teamprojekt praktisch anzuwenden. Im Praktikum arbeiten sie in Unternehmen an realen Aufgabenstellungen, während im Teamprojekt Forschungsfragen universitärer Arbeitsgruppen bearbeitet werden. Beide Formate bieten wertvolle Einblicke in die berufliche Praxis und fördern Teamarbeit sowie wissenschaftliche Präsentationsfähigkeiten.
Das Studium schließt mit der Bachelorarbeit im sechsten Semester ab. So wird sichergestellt, dass Absolventinnen und Absolventen nicht nur fachlich qualifiziert, sondern auch in der Lage sind, komplexe wissenschaftliche Probleme eigenständig zu lösen – eine wertvolle Kompetenz für den Berufseinstieg oder weiterführende Masterstudiengänge.