Wie kann Forschung in die konkrete Lebensrealität von Menschen hineinwirken? Dies ist der Schwerpunkt des ersten Call for Impact für das Jahr 2024: Forschende in frühen Karrierephasen wird so ermöglicht, zu erforschen, wie die Auseinandersetzung mit außeruniversitären Communities aussehen kann.
Die Förderung für individuelle Impact-Projekte des Transferservice der Technischen Universität Braunschweig richtet sich an Wissenschaftler:innen in frühen Karrierephasen bzw. Early Career Scientists. Diese sollen befähigt werden, mit gesellschaftlichen Gruppen auf multidirektionale und ko-kreative Weise zu interagieren, um für die eigene Forschung durch neue Ideen und Perspektiven zur bereichern.
Aus sieben Bewerbungen wurden drei Projekte in die Förderung für das Kalenderjahr 2024 aufgenommen, ein weiteres Projekt erhält eine Co-Förderung durch den Braunschweigischen Hochschulbund.
Die wissenschaftliche Mitarbeiterin Ayat Tarik aus dem Institut für Geschichte und Theorie der Architektur und Stadt (GTAS) plant mit den beiden Masterandinnen Jennifer Baus und Burcu Daglayan in einem sogenannten KO:Labor das gemeinsame Entwickeln und Erproben von partizipativen Methoden für die Durchführung von niedrigschwelligen Beteiligungsformaten im Braunschweiger Stadtteil Schwarzer Berg. Sie setzen sich mit ihrem Projekt für eine gemeinwohlorientierte und nachhaltige Stadtentwicklung ein, in der die Möglichkeiten der Teilhabe und Mitbestimmung an Stadtgestaltungsprozessen gefördert werden. Ziel ist, die Identifikation mit dem Ort und der Nachbarschaft für alle Personen, die dort leben oder Zeit verbringen, zu stärken.
Post-Doktorandin Marie Ritter und Doktorand Darien Tartler aus der Abteilung Arbeits, Organisations- und Sozialpsychologie des Instituts für Psychologie wollen mit MeetingHacks ein Short-Content-Videoformat entwickeln, das Tipps aus der Meetingforschung für die Praxis aufbereitet. Die Videos sollen Personen aus Unternehmen und Start-ups sowie Studierenden vorgestellt werden, ihre Bedarfe in einem Workshop diskutiert und neue Impulse in die Forschung zurückgegeben werden. Die Kenntnisse aus den MeetingHacks können so direkt im Arbeitsalltag angewandt werden. Dieses Projekt wird co-gefördert durch den Braunschweiger Hochschulbund.
Nachhaltiges Bauen durch kollaborativen Austausch voranzutreiben, ist das Ziel des Impact-Projektes von Post-Doktorandin Sandra Rothenbusch aus der Abteilung Arbeits-, Organisations- und Sozialpsychologie des Instituts für Psychologie. Die Idee des Projekts ist es, Akteur:innen in der Baubranche durch „Speed-Datings“ und „Fuckup-Events“ zu den Themen „Nachhaltiges Bauen“ und „nachhaltige Zusammenarbeit“ zusammenzubringen und so Diskussionen und Erfahrungsaustausch sowie Lösungsansätze zu diesen Themen zu ermöglichen. Die Diskussionsergebnisse sollen mithilfe von Note Sketching visuell festgehalten und über soziale Medien geteilt werden.
Die Doktorandin Grace Abou Jaoude vom Institute for Sustainable Urbanism (ISU) plant in ihrer Forschung die Entwicklung eines webbasierten Instruments, das verschiedene Szenarien zur Wiedereingliederung städtischer Produktion analysiert und visualisiert, um deren Auswirkungen auf Ressourceneffizienz zu untersuchen. Das Instrument soll evidenzbasierte Informationen über potenzielle Vorteile für lokale Hersteller und ihre Produktionsnetzwerke liefern, um sie stärker in die städtische Produktion zu integrieren.