Für eine verstärkte Koordinierung der universitären Küstenforschung und zur Förderung der interdisziplinären, nationalen und internationalen Zusammenarbeit wurde im Jahre 1996 das Forschungszentrum Küste (FZK) als Gemeinsame Zentrale Einrichtung der Leibniz Universität Hannover und der Technischen Universität Braunschweig gegründet. Mit dem bereits 1983 in Betrieb gegangenen Großen Wellenkanal (GWK) betreibt das FZK eine der größten Forschungseinrichtungen ihrer Art weltweit.
Dem Verbund Forschungszentrum Küste (FZK) gehören die folgenden vier Partnerinstitute an:
Das übergeordnete Ziel des Forschungszentrums Küste ist die wissenschaftliche Erforschung hydrodynamischer, morphodynamischer und ökologischer Prozesse an der Küste und im Küstenvorfeld. Diese Prozesse, ihre Interaktion sowie ihre zeitlichen und räumlichen Veränderungen müssen beschrieben und vorhergesagt werden können. Trends hinsichtlich möglicher Veränderungen und Entwicklungen der Naturprozesse müssen rechtzeitig erkannt und gedeutet werden. Die Eingriffe in das Naturgeschehen müssen im Hinblick auf ihre Auswirkungen im nahen und weiteren Umfeld prognostiziert werden können. Darüber hinaus sollen auch Handlungsempfehlungen erarbeitet werden, die sicherstellen, dass erforderliche Eingriffe in das Naturgeschehen unter weitgehender Bewahrung des natürlichen Küstenraumes erfolgen. Weiterhin ist beabsichtigt, auch wissenschaftliche Grundlagen des Küstenraumes zu erarbeiten.
Das FZK wurde am Mittwoch, 12. Februar 2020, in die Deutsche Allianz Meeresforschung (DAM) aufgenommen. Ziel der DAM ist es, den nachhaltigen Umgang mit den Küsten, Meeren und Ozeanen zu stärken – durch Forschung, Datenmanagement und Digitalisierung, Infrastrukturen und Wissenstransfer.
„Für Niedersachsen als Küstenland ist ein vertieftes wissenschaftliches Verständnis über die Rolle der Meere und Ozeane für den Klimawandel und die Biodiversität wichtiger denn je. Denn daraus kann konkretes Handlungswissen für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft abgeleitet werden. Durch die Aufnahme des Forschungszentrums Küste wird die Deutsche Allianz Meeresforschung, die die Expertise von Hochschulen und Forschungseinrichtungen unter einem Dach bündelt, um einen wichtigen Baustein erweitert. Die Stärke der Meeresforschung in Niedersachsen wird dadurch national und international noch sichtbarer“, sagt Björn Thümler, Niedersächsischer Minister für Wissenschaft und Kultur.
Prof. Dr.-Ing. Nils Goseberg
Technische Universität Braunschweig
Leichtweiß Institut für Wasserbau
Fachgebiet Hydromechanik, Küsteningenieurwesen und Seebau
Beethovenstraße 51 A
38106 Braunschweig
Tel.: 0531 391-3930
E-Mail: n.goseberg@tu-braunschweig.de
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