Die neunköpfige Herrenmannschaft der TU Braunschweig reiste pünktlich zum ersten Vorrundenspiel mit dem Zug in die nahe gelegene Nachbarstadt. Das Zentrum für Hochschulsport Hannover war Austragungsort für eines der vier deutschlandweiten Vorrundenturniere. Zu Gast waren neben dem Ausrichter WG Hannover die Uni Bielefeld, TU Dresden, Uni Vechta, WG Magdeburg, WG Jena und die WG Braunschweig. Auf dem gemeinsamen Fußweg zwischen Bahnhof und Sporthalle stimmte sich die Braunschweiger Delegation auf das bevorstehenden Sportevent ein und erarbeite sich den Matchplan für die Gruppenphase: Flach Spielen, hoch gewinnen. Denn tatsächlich war die Hallendecke nicht besonders hoch. Im ersten Spiel sollte dann direkt der Gastgeber der WG Hannover warten. Ein Team, das laut eigener Hannoveraner Angaben, bereits ein ganzes Jahr auf diesen Tag hin trainiert haben soll. Mit doppelt so vielen Spielern, 355 Tagen mehr an Training und einer gewaltigen Masse an Fans im Rücken wollte sich Hannover natürlich nicht blamieren und stellte ihre beste Mannschaft auf die Platte. Braunschweig stellte sich dieser wie folgt entgegen: Benjamin Vitt (Zuspiel), Henry Brauns (Diagonalangriff), Tobias Thie (Mittelblock), Raik Diekmann (Mittelblock), Mika Püschmann (Außenangriff), Niklas Gieseler (Außenangriff), Jannik Wrede (Außenangriff) Alejandro Prieto (Außenangriff), Andreas Müller (Libero).
Wie viel Bock die Braunschweiger auf dieses Spiel hatte, wurde direkt in den ersten Ballwechseln deutlich. Die Punktetafel zeigte mit 7:0, wer in diesem Spiel die Hosen an haben sollte. Und schicke Hosen hatten die Braunschweiger Jungs tatsächlich. Komplett in rot eingekleidet präsentierten sie sich in den Trikots des Sportreferats der TU Braunschweig. Insgesamt ein Spiel, in dem sich die Mannschaft näher aufeinander einstellen konnte, ohne jemals den Sieg aus den Augen zu verlieren. Mit einem glatten 2:0 Sieg in Sätzen war klar: im nächsten Gruppenspiel gegen die Uni Bielefeld geht es um den Gruppensieg und den Einzug ins Finale.
Dieses Spiel versprach ein echter Kracher zu werden. Bielefeld konnte zuvor ebenfalls deutlich gegen Hannover gewinnen. So gab es in der Partie Braunschweig/Bielefeld eine Menge an Highlightballwechseln. Kein Team konnte sich in den Sätzen mit mehr als drei Punkten absetzen. „In den kurzen Phasen, in denen es so schien, als würde Bielefeld uns davonziehen, war es immer wieder erstaunlich zu sehen, wie uns das nur noch stärker spielen lassen hat.“ so Annahmechef Müller über die Mannschaftsleistung. Mika Püschmann fasste es noch besser zusammen: „Es hatten einfach alle richtig Bock zu Zocken!“. Ein knapper Sieg ist immer noch ein Sieg. Somit stand Braunschweig neben der TU Dresden als zweiter Finalist fest.
Duell der Technischen Studenten: TU Braunschweig und TU Dresden stehen sich im Finale gegenüber.
Im Endspiel des Tages ging es um den begehrten Platz im Finalturnier am 29./30. Juni in Stralsund. Die einen würden sagen, es war ein Duell auf Augenhöhe. Andere würden behaupten, die Dresdener Augenpartie war im Schnitt ein paar Zentimeter höher als bei den Braunschweiger Spielern. Bis auf ein paar Ausnahmen bestand die Dresdender Mannschaft aus einer geschlossenen 2. Bundesliga-Truppe. Besonders im Angriff konnten die Studenten der TU Dresden ihre Überlegenheit ausspielen und wurden ihrer Favoritenrolle gerecht. „Es hat mich erstaunt, wie lange wir es geschafft haben, mit den Dresdener Jungs mitzuhalten.“ merkte Zuspieler Vitt bereits während des Spiels an. Trotz der Finalniederlage war es für alle Beteiligten ein gelungener Ausflug in Niedersachsens Landeshauptstadt. „Hauptsache Hannover geschlagen!“ wusste Wrede, wie er den Tag zusammenfassen konnte. Auf dem Heimweg zeigte sich noch einmal erneut, wie gut der Teamspirit innerhalb der Mannschaft war, jeder hatte ein Lächeln auf den Lippen.
Vielen Dank an Sportreferat und das Sportzentrum für jegliche Unterstützung. Der gesamten Mannschaft war es eine Freude die Sportgruppe Volleyball der TU Braunschweig bei diesem Turnier zu vertreten.