Die Studierenden lernen das Spannungsfeld der drei Nachhaltigkeitsdimensionen Ökologie, Ökonomie und Soziales bezogen auf die verschiedenen Bereiche des Bauens kennen und werden für die Komplexität der Messung von Nachhaltigkeit und der Entscheidungsfindung sensibilisiert. Sie gewinnen einen Einblick in die Nachhaltigkeitsbestrebungen der verschiedenen Fachgebiete des Bauingenieurwesens und können daraus den weiteren Forschungs- und Entwicklungsbedarf ableiten. Die Studierenden lernen den Zusammenhang der politischen Nachhaltigkeitsprogramme auf internationaler, EU- und nationaler Ebene und die damit verbundenen Auswirkung auf das Bauwesen kennen. Sie verstehen den Zusammenhang zwischen Nachhaltigkeit und Verantwortung und sind in der Lage die Relevanz des ingenieurmäßigen Handelns gegenüber Umwelt, Gesellschaft zu beurteilen.
Die Ringvorlesung erläutert zunächst die Notwendigkeit der Nachhaltigkeitsbetrachtung im Bauwesen und führt über in die internationalen und nationalen Nachhaltigkeitsstrategien und daraus resultierender Gesetzgebungen. Hieran schließen sich die Methoden zur Messung von Nachhaltigkeit an. Darauf aufbauend werden aus verschiedenen Fachbereichen des Bauingenieurwesens Einblicke und verschiedene Sichtweisen auf die Nachhaltigkeitsbestrebungen gegeben. So werden Themen des ressourcenschonenden Bauens, Berücksichtigung der Grauen Energie, Lebenszyklusbetrachtungen, Klimawandel und die Folgen für das Bauwesen und andere Themen vorgestellt.
Das Institut für Verkehr und Stadtbauwesen beteiligt sich mit einer LVA an der Ringvorlesung. In dieser LVA geht es um „Nachhaltige Stadt- und Verkehrsplanung“. Die Schlüsselelemente einer nachhaltigen Stadtplanung werden kurz vorgestellt und anhand eines Beispiels aus Braunschweig erläutert. Den Schwerpunkt der LVA bilden die Schritte zu einer nachhaltigen Mobilität (Vermeiden, Verlagern, verträglich gestalten), die ausführlich erläutert werden.