"Betriebliche Maßnahmen zur Optimierung der Leistungsfähigkeit der Bahnstrecken und zur Erhöhung der Reisegeschwindigkeit des Personenschienenverkehrs in China";
Dissertation 26.09.2011
Stichwörter: Eisenbahnbetrieb, Infrastruktur, China, Leistungsfähigkeit, Reisegeschwindigkeit
Die Wirtschaft in China entwickelte sich rasant und die Nachfrage im Personen- und Güterschienenverkehr konnte nicht abgedeckt werden. Das Schienennetz, das durch die chinesischen bahnbetrieblichen Theorien als „vollbelastet“ beurteilt wurde, kann jedoch keine 100% zufriedenstellenden Angebote anbieten.
Als Betreiber der gesamten Eisenbahninfrastruktur hat das MOR (Ministry of Railways) in den letzten Jahren Unsummen für die weitere Entwicklung der Eisenbahn in China investiert. Die zahlreichen Bauprojekte und die Importe der Produkte von den weltführenden Herstelleren einerseits haben das Leistungsvermögen des Bahnnetzes erhöht und andererseits einen hohen Schuldenberg von MOR verursacht.
Die Modernisierung der Infrastruktur ist jedoch nicht die einzige Lösung zur Verbesserung des chinesischen Eisenbahnbetriebs. In der Arbeit wurden betriebliche Maßnahmen entwickelt, wodurch die Bahnstrecken optimiert belastet und die Erhöhung der Reisegeschwindigkeit des Personenverkehrs verwirklicht werden können. Mithilfe der synchronen Simulation können die entwickelten Maßnahmen anschließend im Betrieb simuliert und die erzeugten Auswirkungen überprüft werden.
Die vorliegende Arbeit hat nachgewiesen, dass die meisten Bahnstrecken in China nicht wirklich „vollbelastet“ sind, ihre Leistungsfähigkeit kann durch ein „Update“ der bahnbetrieblichen Theorien erneut untersucht und berechnet werden. Das Forschungsergebnis fasst den Vorschlag für MOR zusammen, dass die Entwicklung der bahnbetrieblichen Theorien nicht vernachlässigt werden darf, denn in der Praxis ist die Lösung der auftretenden Probleme mit betrieblichen Methoden aus wirtschaftlicher Sicht vorrangig gegenüber der Entscheidung für die Investitionen in die Infrastruktur.