Labor im Bachelorstudiengang Maschinenbau, Modul "Technische Schadensfälle mit Labor"
Das Labor findet im Zeitraum vom 19. Mai bis zum 23. Mai 2025 (täglich etwa 5 Stunden) statt. Die Präsentation der Ergebnisse erfolgt am 2. Juni 2025 in der Zeit zwischen 13:30 und ca. 15:30 Uhr. Am 12. Mai 2025 findet von 13:30 bis etwa 15:30 Uhr eine Vorbesprechung mit einer Sicherheitsunterweisung (Ort wird bei StudIP publiziert) statt. Die Teilnahme an der Vorbesprechung ist Voraussetzung für die Teilnahme am Labor.
Die Anmeldung zum Labor erfolgt über StudIP "Labor: Analyse einen Technischen Schadensfalls" vom 7. April 2025 bis zum 7. Mai 2025. Die Teilnehmerzahl ist gerätebedingt auf 20 Studierende begrenzt. Bei mehr InteressentInnen entscheidet das Los.
Das Labor wird im Modul "Technische Schadensfälle mit Labor" als Studienleistung gewertet. Die Studienleitsung besteht aus einem Abschlussvortrag.
Analyse eines technischen Schadensfalles
Am Institut für Yoghurttechnologie und Quarkforschung (IYQ) aus Braunschweig versagte ein Teil der Rühreinrichtung einer Yoghurtmaschine zur Produktion der neuen Sorte "Yoghurt Lemon Fresh - Extra sauer" durch schlagartigen Bruch. Zwei Personen wurden von umherfliegenden Trümmerteilen verletzt, der Produktionsablauf musste vorübergehend eingestellt werden. Um die Produktion wieder aufnehmen zu können, soll der Unfallhergang zunächst vollständig aufgeklärt werden, zusätzlich sind Verbesserungsvorschläge zu erarbeiten, um so weitere Personenschäden mit größtmöglicher Sicherheit für die Zukunft auszuschließen. Die Veränderungen müssen jedoch werkstoffseitig erfolgen, da die geometrischen Abmessungen des Bauteils wegen der umgebenden Produktionsanlagen nicht verändert werden können.
Um den Produktionsablauf nur kurz zu unterbrechen, die Markteinführung der neuen Yoghurtsorte würde sich sonst verzögern, bittet das IYQ um eine rasche Abwicklung der Analysen und eine mündliche Information (Vortrag durch die Gruppe als Studienleistung) über die Schadensursache innerhalb einer Woche.
Die Teilnehmenden des Labors finden sich am ersten Tag vormittags zu Gutachtergruppen von maximal vier Personen zusammen und erhalten die Bruchstücke. Die Betriebsfeuerwehr hat zusätzlich alle verfügbaren Information zum Unfallhergang in einem kurzen Bericht zusammengestellt.
Am Anfang der fünftägigen Analysen steht die Planung des zeitlichen Ablaufs der Untersuchungen und die Auflistung der Geräte, die für die Klärung der Schadensursache benötigt werden. Der Zeitplan wird den Auftraggebern in einem kurzen Vortrag präsentiert und mit ihnen diskutiert. Am Nachmittag des ersten Tages erfolgt dann die Ausbildung der einzelnen GutachterInnen zu "ExpertInnen" für jeweils ein bestimmtes Gerät, so dass sie den entsprechenden Teil der Analysen selbstätig durchführen und den anderen Mitgliedern der Gruppe erklären können. Für die Analysen sind dann die nächsten zwei Tage vorgesehen. Nach Abschluss der einzelnen Untersuchungen werden die Ergebnisse zusammengestellt, Vorschläge zur Behebung des Problems gemacht und anhand entsprechender Laborversuche überprüft. Die Information an das IYQ erfolgt im Rahmen einer mündlichen Präsentation eine Woche nach Ende des Labors.
Für die Teilnahme am Labor werden die erworbenen Kenntnisse aus der Vorlesung "Werktoffkunde" vorausgesetzt. Weitere Informationen zu den Themen "Schadensanalyse", "Stähle" und "Erstellen eines Gutachtens" sind in einem begleitenden Umdruck zusammengestellt.
Zusätzlich sollten die "Gutachtenden" Spaß am Planen, Durchführen und Interpretieren von werkstoffkundlichen Untersuchungen mitbringen. Die Fähigkeit zur Teamarbeit ist bei der Teilnahme am Fachlabor besonders wichtig. Die Teilnahme wird ab dem 5. Semester im Bachelorstudiengang Maschinenbau empfohlen. Eine Teilnahme ist aber auch bereits in einem früheren Semester möglich, wenn enstprechende Vorkenntnisse bestehen.
Informationen zum Labor bei Carsten Siemers, Hans-Sommer-Straße 5, Raum 014, Telefon 0531 391 3073, c.siemers(at)tu-braunschweig.de