Förderung: Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi)
Projektträger: Forschungszentrum Jülich GmbH
Förderkennzeichen: 03EN2007A
Laufzeit: 01.11.2020-30.10.2023
Ansprechpartner: Conrad Meyer, M.Sc.
Projektbeschreibung SAMARA:
Die Belagbildung auf wärme- und/oder stoffübertragenden Flächen, das sogenannte Fouling, ist ein nach wie vor ungelöstes Problem in praktisch allen Bereichen der Prozessindustrie und Energietechnik. Die stoffliche Vielfalt foulinganfälliger Systeme sowie die Vielzahl von Einflussgrößen lassen es dabei aussichtslos erscheinen, stoffsystemübergreifende Antifoulingmaßnahmen für alle relevanten Systeme zu erarbeiten. Schon das Nachstellen in der Literatur berichteter Foulinguntersuchungen (Reproduzierbarkeit) gelingt vielfach nicht.
Das Verbundprojekt SAMARA (Entwicklung einer standardisierten Methodik für Design und Bewertung von Apparaten und Equipment in foulinggefährdeten Trennprozessen) zielt daher auf die Entwicklung, den Bau, Betrieb und die Qualifizierung von Standardapparaturen zur quantitativen Bewertung der Foulingneigung von Bauteilen und apparativen Gesamtsystemen unter definierten und reproduzierbaren Bedingungen. Dies wird ergänzt durch die Festlegung einer einheitlichen Methodik zum Betrieb der Apparaturen, der Gewinnung der experimentellen Rohdaten sowie deren Verdichtung zu charakteristischen Maßzahlen. Aufgrund der besonderen technischen Relevanz soll dies für Gas/flüssig- bzw. Dampf/flüssig-Trennoperationen, wie Rektifikation und Absorption, sowie Verdampfer entwickelt werden.
Am ICTV wird in diesem Zuge eine Screening-Apparatur zur qualitativen Bewertung verschiedener metallischer Verdampferoberflächen entwickelt. Sie soll in ihrer späteren Anwendung dabei unterstützen, möglichst foulingarme Verdampfer entwickeln und charakterisieren zu können. Um die mit Hilfe der Screening-Apparatur gewonnenen Erkenntnisse möglichst realitätsnah überprüfen zu können, wird des Weiteren eine Standardversuchsanlage entwickelt. Hier sollen verschiedene foulingmindernde Oberflächen und Einbauten in einem Doppelrohrverdampfer untersucht werden. Dabei sollen mehrere Stoffsysteme, Strömungsbedingungen, Verdampferleistungen und Temperaturen überprüft werden, um ein möglichst umfassendes Bild der Foulingeigenschaften zu zeichnen.