Unter Fouling wird hier die unerwünschte Belagbildung auf Flächen in verfahrenstechnischen Anlagen, insbesondere in Wärmeübertragern, verstanden. Dies reduziert die Wärmeübertragungsleistung des Apparates, was zu Stillstandszeiten, erhöhten Investitionen und Betriebskosten wie auch zu Produktschädigungen führen kann. Man unterscheidet verschiedene Arten von Fouling, wie z.B. Kristallisationsfouling, Biofouling, Partikelfouling oder Reaktionsfouling.
Am ICTV werden derzeit Arbeiten zum Kristallisations-, Partikel- und Reaktionsfouling sowie zu Fouling und Reinigung (CIP) bei der Lebensmittelproduktion durchgeführt. An Versuchsanlagen vom Labor- bis zum Technikumsmaßstab werden die bestimmenden stofflichen, apparativen und betrieblichen Parameter für den Fouling- bzw. Reinigungsvorgang untersucht sowie anschließend modelliert und simuliert. Dabei werden auch Werkzeuge der KI eingesetzt. Ziel ist die Vorhersage des unter Prozessbedingungen zu erwartenden Foulingverhaltens und daraus abgeleitet Maßnahmen zur Vermeidung oder Minderung von Fouling. Der eventuell notwendige Reinigungsschritt wird ganzheitlich im Zusammenhang mit dem vorangegangen Foulingprozess betrachtet.