Erforschung des Ermüdungsverhaltens selbstbohrender Schrauben zum Anschluss von Stahlblechen an Brettsperrholzbauteile

Holz als Baustoff bietet zahlreiche ökologische Vorzüge gegenüber den herkömmlichen energieintensiven und emmissionsreichen Hochleistungsbaustoffen Stahl und Stahlbeton. Darüber hinaus erlaubt der Holzbau in besonderer Weise die Nutzung regionaler Ressourcen mit kurzen Transportwegen und Beschäftigung regionaler Akteure. Die nachhaltige Implementierung der Holzbauweise kann einen wesentlichen Beitrag zur Stärkung regionaler Wirtschaftsnetze mit besonderer Berücksichtigung kleiner und mittlerer Unternehmen leisten.  Eine flächendeckendere Anwendung der Holzbauweise stellt durch die Vorteile bezüglich Nachnutzung und Wiederverwendung bis hin zur thermischen Verwertung der Bauteile einen deutlichen Mehrwehrt für die Kreislaufwirtschaft dar. 

Es werden die Grundlagen für die Anwendung selbsbohrender Schrauben bei Stahlblech-Holz-Verbindungen mit Brettsperrholz unter nicht vorwiegend ruhenden Belastungen erarbeitet. Diese können beispielsweise Anwendung bei der Befestigung von Aufzuganlagen in Brettsperrholz-Schächten finden, darüber hinaus sind u.a. weitere Anwendungen in der Aussteifung mehrgeschossiger Holztragwerke, der Befestigung von Kranbahnen, aber auch im Turm- und Brückenbau möglich.  
Für die im Projekt betrachteten Schrauben werden die maßgeblichen Trag- und Versagensmechanismen identifiziert und experimentell dediziert untersucht. Besonderes Augenmerk wird auf die Versagensfälle "Abreißen im Gewindebereich", "Kopfabreißen" und "Herausziehen" gelegt. Im Anschluss an die getrennte Untersuchung der Versagensmechanismen werden die Erkenntnisse in ein ingenieurmäßiges Bemessungsmodell zur ganzheitlichen Charakterisierung des Ermüdungsverhaltens der Verbindungen überführt.

Das Projekt wird mit Mitteln der Forschungsinitiative Zukunft Bau gefördert.