Gemeinsam in die Zukunft

Die TU Braunschweig diskutiert Strategien und Ziele bei den Hochschulentwicklungstagen 2024

Am 19. und 20. Juni 2024 tauschten sich rund 100 Teilnehmende aus allen Bereichen der TU Braunschweig auf den dritten Hochschulentwicklungstagen über die Weiterentwicklung der Universität aus. Im Mittelpunkt der zwei Tage standen aktuelle strategische Prozesse, Fragen der Profilbildung und die Idee zur Entwicklung unseres wissenschaftlichen Ökosystems. Begleitet wurden beide Tage von „critical friends“ und Mitgliedern des Hochschulrates, die ihre wertvolle Außenperspektive in die Diskussionen einbrachten.

Der erste Tag startete mit einem Themenschwerpunkt zum Stand der aktuellen Strategieprozesse in den Bereichen Diversität, Lehre, Nachhaltigkeit und Transfer. Im Rahmen der Berichte zu den Prozessen und der anschließenden Podiumsdiskussion mit den Vizepräsident*innen und den inhaltlich verantwortlichen Kolleg*innen wurde deutlich, dass alle Strategien partizipativ aus den Ideen und Impulsen der Hochschule heraus entwickelt wurden. Dies wurde als große Stärke von den „critical friends“ bemerkt und kommentiert, denn nur so können die Mitglieder der TU Braunschweig diese Prozesse auch mittragen und vertreten. Aufbauend auf den präsentierten Strategien wurde in der zweiten Tageshälfte über Zukunftsbilder für die TU Braunschweig diskutiert. Hierzu gab die Stabsstelle Presse und Kommunikation einen Impuls zur Markenbildung. Frau Moritz (SPK) verdeutlichte anhand einer „Sprachpersona“ und praktischer Umsetzungsbeispiele wie wir die Kommunikation der TU Braunschweig zukünftig verändern werden, um mehr Sichtbarkeit zu erzeugen und uns von Mitbewerbern stärker abzuheben. Einen weiteren Impuls gab es vom ExLab, eine gemeinsame Struktur von Projekthaus, Forschungsservice und Strategischer Hochschulentwicklung, es wurde über diese neue Form der Zusammenarbeit berichtet und die Arbeitsschwerpunkte des ExLAbs vorgestellt. Aktuell unterstützt das Lab die Antragsverfahren der Exzellenzcluster und begleitet den Antrag „Potenziale strategisch entfalten“ aus dem Programm „zukunft.niedersachsen“, der den Aufbau eines Wissenschaftsökosystems in Braunschweig unterstützt.

In der anschließenden Podiumsdiskussion mit dem Präsidium wurde die Frage nach der Rolle unserer Universität im gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wandel beleuchtet. Dabei bietet der Ökosystem-Ansatz eine (neue) Sichtweise auf unsere Universität, welche die Wechselwirkungen zwischen Universität, Stadt und Wirtschaft noch stärker mit einbezieht. Die Sichtbarkeit einzelner Akteur*innen, das eigene Rollenverständnis und mögliche Governance-Fragen wurden aufgegriffen und eingehend diskutiert.

Nicht nur bedingt durch den Sieg der deutschen Fußball-Nationalmannschaft im EM-Spiel gegen Ungarn, sondern auch beflügelt durch die vielen guten Gespräche, war die Stimmung beim Abendessen und anschließenden Ausklang des ersten Tages sehr positiv. Die Teilnehmenden genossen sichtlich die Möglichkeit des Austauschs in entspannter Atmosphäre und nutzen die Gelegenheit intensiv ins Gespräch zu kommen.

Der zweite Tag begann mit einem „Poster Walk“ der Verwaltung zu den Themen „Professionalisierung der Verwaltung“, „Strategien der Zentralverwaltung“ und „Digitalisierung der Verwaltung“. Auch hier machten die Teilnehmenden regen Gebrauch von der Gelegenheit, hierzu mit den Kolleg*innen ins Gespräch zu kommen. Nach dem informativen Start in den Tag folgte eine intensive Arbeitsphase in Form von vier Workshops zu den Themen „Studierendenmarketing 2.0: Best Cases und Strategien für das Studiengangsmarketing“, zum „Review des Hochschulentwicklungskonzepts - Neue Ideen implementieren“, zu „Forschungsbewertung reformieren und Open Science fördern – die CoARA Initiative an der TU Braunschweig“ und zum Thema „Digitalisierung Quo Vadis? KI, Sicherheit, Services & Tools“. Die Teilnehmenden machten regen Gebrauch von der Gelegenheit sich in kleinerer Runde zu den Themen auszutauschen und kamen nach der Workpphase beschwingt zur Mittagpause und führten die Gespräche nahtlos weiter.

Zum Abschluss des zweiten Tages wurden die Ergebnisse der Workshops kurz vorgestellt und im Anschluss in der abschließenden Podiumsdiskussion mit dem Publikum und dem Präsidium diskutiert. Es wurde betont, dass in der Weiterentwicklung der TU Braunschweig derzeit ein großes Potenzial liegt; aber auch schwierige Themen wie die teilweise langen Bearbeitungszeiten, der Sanierungsstau und die hohe Arbeitsbelastung durch viele parallele Prozesse wurden angesprochen.

Sowohl die „critical friends“ als auch das Präsidium betonten in der Rückschau auf die beiden Tage die Wichtigkeit, die internen Ziele weiterhin gemeinsam als Team anzugehen und Transparenz in den Prozessschritten herzustellen. In der geplanten Etablierung des Wissenschaftsökosystems sahen sie ein hohes Potenzial, die zukünftige Entwicklung der Universität positiv voranzubringen. Um erfolgreich zu sein, bedürfe es zunehmend starker Universitätsstandorte, die ihre gemeinsamen Stärken nutzen. Dabei kann die TU stolz sein auf die erreichte Entwicklung und auf das Profil, das erarbeitet wurde. Explizit wurden wir ermutigt, dass wir dieses Selbstbewusstsein auch nach außen tragen und zeigen sollten.

Vielleicht auch beeinflusst durch das Fußballspiel am Vorabend fiel von den TU Mitgliedern zusammenfassend der Satz „Wir sind alle Team TU Braunschweig“, der deutlich machen sollte, dass wir alle gemeinsam die Zukunft der Universität gestalten. Viele der Teilnehmenden betonten im Anschluss, dass ihnen diese Form des Austausches zu zentralen strategischen Themen und Überlegungen sehr wichtig gewesen sei und sie viele Impulse mitnehmen konnten.

Organisiert und moderiert wurden die Hochschulentwicklungstage von der Stabsstelle Strategische Hochschulentwicklung (SHSE). Das Präsidium und die SHSE bedanken sich bei allen Beteiligten; ein besonderer Dank gilt unseren „critical friends“ und den anwesenden Mitgliedern des Hochschulrates für das wichtige Feedback und allen Moderator*innen der Workshops für die intensive Vorbereitung.