Prof. Dr. Andrea Schindler
Professorin für Germanistische Mediävistik
Institut für Germanistik
Abteilung Linguistik und Mediävistik
Bienroder Weg 80
D-38106 Braunschweig
Raum 122
Tel.: +49 531 391 8650
E-Mail: andrea.schindler(at)tu-braunschweig.de
Sprechstunden nach Vereinbarung
ein Podcast des SFB 1472 Transformationen des Populären
mit Andrea Schindler, Theresa Specht und Hans Rudolf Velten
März 2018 | Umhabilitation an die Universität des Saarlandes |
Juni 2016 | Habilitation (Thema: Wege in die Geschichte. Erzählen von Vergangenheit im Volksbuch von Friedrich Barbarossa, Mulings Barbarossa-Vita und Thyms Thedel von Wallmoden) |
Juli 2014 | Erteilung der Lehrbefugnis für „Deutsche Literatur des Mittelalters und der Frühen Neuzeit“ |
Juni 2008 | Promotion (Thema: Mittelalter-Rezeption im zeitgenössischen Musiktheater; Note: summa cum laude; Publikation: 2009) |
SoSe 2003/SoSe 2004-SoSe2005 | Promotionsstipendium der Otto-Friedrich-Universität Bamberg |
SoSe 2001 | Magister Artium |
Studium der Germanistik und Musikpädagogik an den Universitäten Erlangen und Bamberg |
seit WiSe 2023/24 | W2-Professur für Germanistische Mediävistik an der TU Braunschweig |
SoSe 2023 | Vertretung der W2-Professur für Germanistische Mediävistik an der TU Braunschweig |
WiSe 2021/22 | Vertretung einer W3-Professur an der Bergischen Universität Wuppertal (Prof. Dr. Ursula Kocher) |
Febr. 2017-September 2023 | Studienrätin im Hochschuldienst an der Universität des Saarlandes (Deutsche Philologie des Mittelalters) (ab Jan. 2022 Oberstudienrätin) |
Febr. 2016-Jan 2017 | Fachvertreterin für Germanistische Mediävistik an der Universität Bamberg |
WiSe 2015/16 | Lehrbeauftragte am Lehrstuhl für Deutsche Philologie des Mittelalters der Universität Bamberg |
WiSe 2009/10-SoSe 2015 | Inhaberin der Juniorprofessur für Germanistische Mediävistik an der Universität Bamberg |
SoSe 2009 | Vertretung der Juniorprofessur für Germanistische Mediävistik an der Universität Bamberg |
Mai 2008 | Gastdozentur an der Università di Urbino (Prof. Dr. Michael Dallapiazza) |
WiSe 2005/06-WiSe 2008/09 | wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Deutsche Philologie des Mittelalters der Universität Bamberg |
WiSe 2003/04 | wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Deutsche Philologie des Mittelalters der Universität Bamberg |
WiSe 2001/02-SoSe 2005 | Lehrbeauftragte am Lehrstuhl für Deutsche Philologie des Mittelalters |
seit WiSe 2023/24 | Beauftragte des Instituts für Germanistik für den BA Germanistik |
seit Sept. 2019 | Mitglied der Mitgliedervertretung der Gesellschaft für Hochschulgermanistik im Deutschen Germanistenverband |
Febr. 2017-Okt. 2019 | Mitarbeiterin in der Geschäftsstelle des Deutschen Germanistenverbandes |
SoSe 2010-WiSe 2011/12 | Mitglied im Leitungsgremium des Zentrums für Mittelalterstudien der Universität Bamberg |
WiSie 2008/09-WiSe 2016/17 | Studiengangskoordinatorin BA/MA „Interdisziplinäre Mittelalterstudien/ Medieval Studies“ an der Universität Bamberg |
WiSe 2007/08-WiSe 2008/09 | Vertreterin des Mittelbaus in der Arbeitsgruppe Studienbeiträge der Fakultät Geistes- und Kulturwissenschaften (beratend) an der Universität Bamberg |
SoS 2006-WiSe 2007/08 | Fachstudienberaterin für das Fach Germanistik an der Universität Bamberg |
WiSe 2003/04-SoSe 2004 | Mitglied der Fachbereichskommission zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses (Fakultät Sprach- und Literaturwissenschaften) an der Universität Bamberg |
Wege in die Geschichte durch Erzählen von Vergangenheit in der Frühen Neuzeit. Wiesbaden 2020 (= Imagines Medii Aevi; 51).
Mittelalterrezeption im zeitgenössischen Musiktheater. Katalog und Fallstudien. Wiesbaden 2009 (= Imagines Medii Aevi; 23).
Mediävistische Perspektiven im 21. Jahrhundert. Festschrift für Ingrid Bennewitz zum 65. Geburtstag. Hg. von Andrea Schindler unter Mitarbeit von Detlef Goller und Sabrina Hufnagel. Wiesbaden 2021.
tristan mythos maschine. 20. jh. ff. Hg. von Robert Schöller und Andrea Schindler unter Mitarbeit von Pema Bannwart, Nathanael Busch und Michael Dallapiazza. Würzburg (= Rezeptionskulturen in Literatur und Mediengeschichte; 16) (zus. mit Robert Schöller u. a.).
Actualité du médiévalisme. La réception du Moyen Âge germanique dans la France contemporaine. Hg. von Florent Gabaude, Aline Le Berre und Andrea Schindler. Limoges 2020.
Rahmenthema LI „Die Auslandsgermanisten und ihr Mittelalter“ (zus. mit Nathanael Busch und Robert Schöller)
erste Folge: Jahrbuch für Internationale Germanistik 50, H. 2 (2018), S. 169–208.
zweite Folge: Jahrbuch für Internationale Germanistik 52, H. 1 (2020), S. 189–221.
Alte Helden – Neue Zeiten. Die Formierung europäischer Identitäten im Spiegel der Rezeption des Mittelalters. In Kooperation mit Axel Müller und Siegrid Schmidt. Würzburg 2017 (= Rezeptionskulturen in Literatur und Mediengeschichte; 7).
WeltkulturerbeN. Formen, Funktionen und Objekte kulturellen Erinnerns im und an das Mittelalter. Vorträge der Ringvorlesung des Zentrums für Mittelalterstudien der Otto-Friedrich-Universität Bamberg im Sommersemester 2013. Bamberg 2015 (= Bamberger interdisziplinäre Mittelalterstudien, Vorträge und Vorlesungen; 6) (zus. mit Andrea Stieldorf).
Geschichten sehen, Bilder hören. Bildprogramme im Mittelalter. Akten der Tagung Bamberg 2013. Bamberg 2015 (= Bamberger interdisziplinäre Mittelalterstudien; 8) (zus. mit Evelyn Meyer).
Mittelalter im Kinder- und Jugendbuch. Akten der Tagung Bamberg 2010. Bamberg 2012 (= Bamberger interdisziplinäre Mittelalterstudien; 5) (zus. mit Ingrid Bennewitz).
Farbe im Mittelalter. Materialität – Medialität – Semantik. Im Auftrag des Mediävistenverbandes hg. von Ingrid Bennewitz und Andrea Schindler unter Mitarbeit von Karin Hanauska, Peter Hinkelmanns und Bettina Becker. 2 Bde. Berlin 2011 (zus. mit Ingrid Bennewitz).
Mythos Drache – Schwingen, Schuppen, Schwefeldämpfe. Katalog zur Ausstellung. Bamberg 2002 (zus. mit Andrea Grafetstätter u. a.).
Ohne Worte. Bedingungen und Möglichkeiten des Verstehens von Bild-Erzählungen (erscheint in den Akten der Tagung Vom Spruchband zur Sprechblase. Comics des Mittelalters – Mittelaltercomics).
Mystery and Mayhem: König Oswalds Karrieren als Märtyrerheiliger und Brautwerber. In: “When men are unprepared and look not for it”. In Memoriam Christoph Houswitschka. Hg. von Susan Brähler und Kerstin-Anja Münderlein. Bamberg 2024 (= Schriften aus der Fakultät Geistes- und Kulturwissenschaften der Otto-Friedrich-Universität Bamberg; 52), S. 179-197. Online verfügbar unter: https://doi.org/10.20378/irb-96531
Die Sehnsucht nach Avalon. Von Marion Zimmer Bradley bis Lara Croft. In: Mittelalter und Populärkultur. Rezeption – Aneignung – Beachtung. Hg. von Hans Rudolf Velten und Theresa Specht. Bielefeld 2024 (= Populäres Mittelalter; 5), S. 321–348.
Prophetie durch Rückgriff. Frühnationalsozialistische Nibelungen-Rezeption bei Dietrich Eckart. In: Das 'Nibelungische' und der Nationalsozialismus. Populäre und wissenschaftliche Diskurse im 'Dritten Reich'. Hg. von Seraina Plotke, Robert Schöller und Lysander Büchli. Bielefeld 2023, S. 107-128. (zus. mit Elisabeth Huwer)
Mythos Mittelalter – Mythos Moderne. Geschichtsbilder im zeitgenössischen Musiktheater. In: Wider die Geschichtsvergessenheit. Inszenierte Geschichte – historische Differenz – kritisches Bewusstsein. Hg. von Gisela Febel, Sonja Kerth und Elisabeth Lienert. Bielefeld 2022, S. 165–186. (Online verfügbar unter: https://www.transcript-verlag.de/978-3-8376-5929-0)
Wie klingt das Mittelalter? Ritter, Könige und Narren in Hörmedien. In: Mediävistische Perspektiven im 21. Jahrhundert. Festschrift für Ingrid Bennewitz zum 65. Geburtstag. Hg. von Andrea Schindler unter Mitarbeit von Detlef Goller und Sabrina Hufnagel. Wiesbaden 2021, S. 283–306.
Réception du Moyen Âge et médiévalisme. Quelques considérations méthodologiques. In: Actualité du médiévalisme. La réception du Moyen Âge germanique dans la France contemporaine. Hg. von Florent Gabaude, Aline Le Berre und Andrea Schindler. Limoges 2020, S. 25–35. (übersetzt von Florent Gabaude)
Mediale Mehrstimmigkeit. Der ‚Wigalois‘ in Handschrift, Buchdruck und Comic. In: Diz vliegende bîspel. Ambiguity in Medieval and Early Modern Literature. Essays in Honor auf Arthur Groos. Hg. von Marian E. Polhill und Alexander Sager. Göttingen 2020 (= Transatlantische Studien zu Mittelalter und Früher Neuzeit; 9), S. 17–37.
Mit brief und insigel. Reflexe von Beglaubigungsstrategien in mittelhochdeutschen Romanen. In: Die Urkunde. Text – Bild – Objekt. Hg. von Andrea Stieldorf. Berlin/Boston 2019 (= Das Mittelalter, Beihefte; 12), S. 99–124.
Wieviel Drache braucht ein Held? In: Den Drachen denken. Liminale Geschöpfe als a das Andere der Kultur. Hg. von Markus May, Michael Baumann, Robert Baumgartner und Tobias Eder. Bielefeld 2019, S. 75–93.
Die Sehnsucht nach ‚Gut‘ und ‚Böse‘. Das Mittelalter zwischen Mythisierung und Bildungswissen. In: Vom finsteren zum bunten Mittelalter. Wissenschaftliches Symposium der Nibelungenliedgesellschaft und der Stadt Worms vom 16. bis 18. Oktober 2015 im Wormser Kultur- und Tagungszentrum. Hg. von Volker Gallé. Worms 2017, S. 151–172.
Das Drama mit Parzival. In: Handlungsmuster der Gegenwart. Beiträge zum Werk von Lukas Bärfuss. Hg. von Friedhelm Marx und Marie Gunreben. Würzburg 2017 (= Literatur & Gegenwart; 1), S. 165–177.
Die Wiederkehr des Herrschers, oder: Warum sich das Umweltbundesamt der Raben annimmt. In: Alte Helden – Neue Zeiten. Die Formierung europäischer Identitäten im Spiegel der Rezeption des Mittelalters. Hg. von Andrea Schindler. In Kooperation mit Axel Müller und Siegrid Schmidt. Würzburg 2017 (= Rezeptionskulturen in Literatur- und Mediengeschichte; 7), S. 87–102.
Schuldfragen und Moral. Der arme Heinrich Hartmanns von Aue in der Forschungsgeschichte. In: Akten der Tagung ‚Der arme Heinrich – Hartmann von Aue und seine moderne Rezeption‘. Bamberg, 5.-7. Februar 2015. Hg. von Albert Gier, Birgit Schmidt und Rolf Tybout. Mainz 2015 (= Mitteilungen der Hans Pfitzner-Gesellschaft 75 [2015]), S. 209–225. (zus. mit Sarah Dechant)
„der buoche lêre und ir getwanc“. Das Buch im Buch in der mittelhochdeutschen Literatur. In: Aus Buchwerkstatt und Bibliothek. Manuskriptkulturen des Mittelalters in Orient und Okzident. Vorträge der Ringvorlesung des Zentrums für Mittelalterstudien der Otto-Friedrich-Universität Bamberg im Sommersemester 2011. Hg. von Lorenz Korn, Birgitt Hoffmann und Stefanie Stricker. Bamberg 2014 (= Bamberger interdisziplinäre Mittelalterstudien; Vorträge und Vorlesungen; 3), S. 95–122.
Richard Wagner und das Mittelalter. Von Parzival zu Parsifal. In: Richard Wagners Parsifal. Parsifals Rituale: Religiöse Präfigurationen und ästhetische Transformationen. Beiträge des Ostersymposions Salzburg 2013 in memoriam Ulrich Müller. Hg. von Jürgen Kühnel und Siegrid Schmidt. Anif/Salzburg 2014 (= Wort und Musik; 77), S. 22–40. (zus. mit Ingrid Bennewitz)
Waz mochte uff erdin herschir sin / Danne keiser vnde keyserin? Kaiser Heinrich II. zwischen weltlicher und himmlischer Krone bei Ebernand von Erfurt. In: Gekrönt auf Erden und im Himmel – das heilige Kaiserpaar Heinrich II. und Kunigunde. Ausstellung anlässlich des 1000jährigen Jubiläums ihrer Kaiserkrönung. Katalog zur Sonderausstellung. Hg. von Norbert Jung und Holger Kempkens. Münsterschwarzach 2014 (= Veröffentlichungen des Diözesanmuseums Bamberg; 26), S. 45–56.
Was man gelesen haben muss – und was gelesen wird. Mittelhochdeutsche Literatur gestern und heute. In: Kanon und Literaturgeschichte. Facetten einer Diskussion. Hg. von Ina Karg und Barbara Jessen. Frankfurt/Main 2014 (= Germanistik Didaktik Unterricht; 12), S. 207–228.
Kurvenal und Kurnewal. Der Diener und Vertraute bei Eilhart von Oberg und Gottfried von Straßburg. In: Tristan et Yseut, ou l'Eternel Retour. Actes du Colloque international des 6, 7 et 8 mars 2013 à la Maison de la Culture d’Amiens. Hg. von Danielle Buschinger, Florent Gabaude, Jürgen Kühnel et Mathieu Olivier. Amiens 2013 (= Médiévales; 56), S. 290–302.
Von A bis z. Die Lieder Kl 21 und Kl 76 Oswalds von Wolkenstein im Kontext ihrer Überlieferung. In: Oswald von Wolkenstein im Kontext der Liedkunst seiner Zeit. Hg. von Ingrid Bennewitz und Horst Brunner unter redaktioneller Mitarbeit von Maria Wüstenhagen. Wiesbaden 2013 (= Jahrbuch der Oswald von Wolkenstein-Gesellschaft; 19), S. 181–204.
Der Schatten des Helden. Vorhandene und nicht vorhandene Knappen in mittelhochdeutschen Artusromanen. In: Aktuelle Tendenzen der Artusforschung. Hg. von Brigitte Burrichter, Matthias Däumer, Cora Dietl, Christoph Schanze und Friedrich Wolfzettel. Berlin, Boston 2013 (= Schriften der Internationalen Artusgesellschaft, Sektion Deutschland/ Österreich; 9), S. 71–83.
Didaktische Zwischenräume. Über den Wert von Inseln und Baumhäusern. In: Mittelalter im Kinder- und Jugendbuch. Akten der Tagung Bamberg 2010. Hg. von Ingrid Bennewitz und Andrea Schindler. Bamberg 2012 (= Bamberger interdisziplinäre Mittelalterstudien; 5), S. 297–314.
Virus Parzival. Der Artusroman als Rollenspiel in Tim Staffels Next Level Parzival. In: Rezeptionskulturen. Fünfhundert Jahre literarischer Mittelalterrezeption zwischen Kanon und Populärkultur. Hg. von Mathias Herweg und Stefan Keppler-Tasaki. Berlin, Boston 2012 (= Trends in Medieval Philology; 27), S. 366–379.
„Von Gier und Fluch noch unberührt“. Wagners Rheingold als Exposition zum Ring des Nibelungen. In: Rhein und Ring, Orte und Dinge. Interpretationen zu Richard Wagners Der Ring des Nibelungen. Beiträge der Ostersymposien Salzburg 2007–2010. Hg. von Ulrich Müller, Jürgen Kühnel und Siegrid Schmidt. Anif/Salzburg 2011 (= Wort und Musik; 73), S. 20–38. [gedruckte Version eines 2008 online publizierten Beitrags]. (zus. mit Ingrid Bennewitz)
„von kristen und von haiden“. Die Ordnung der Welt in Johanns von Würzburg Wilhelm von Österreich. In: Europäisches Erbe des Mittelalters. Kulturelle Integration und Sinnvermittlung einst und jetzt. Ausgewählte Beiträge der Sektion II „Europäisches Erbe“ des Deutschen Germanistentages 2010 in Freiburg/Br. Hg. von Ina Karg. Göttingen 2011, S. 95–111.
ein ritter allenthalben rôt. Die Bedeutung von Farben im Parzival Wolframs von Eschenbach. In: Farbe im Mittelalter. Materialität – Medialität – Semantik. Im Auftrag des Mediävistenverbandes hg. von Ingrid Bennewitz und Andrea Schindler unter Mitarbeit von Karin Hanauska, Peter Hinkelmanns und Bettina Becker. 2 Bde. Berlin 2011, S. 461–478.
„… eine der vorzüglichsten Disziplinen der Literatur.“ Der Literat Herbert Rosendorfer als Historiograph des Mittelalters. In: Archiv für Kulturgeschichte 93, H.1 (2011), S. 95–112.
Was ist „deutsch“ am Nibelungenlied? Marc Pommerenings Drama Die Nibelungen als Rezeption der Rezeption. In: Archiv für das Studium der neueren Sprachen und Literaturen 247 (2010), S. 353–361.
Wagners Erben. Strategien der Mittelalterrezeption am Ende des 19. Jahrhunderts. In: Musicorum. Le livret en question. Tours 2007, S. 325–342.
Vom Zwang, Nationalepos zu werden. In: Marc Pommerening: Die Nibelungen. Programmheft des Landestheaters Coburg. Spielzeit 2005/2006, S. 24–30.
der trach wehset zwainzig daumeln lang oder mêr ... Der Drache in der lateinischen und deutschen Gelehrtentradition des Mittelalters. In: Mythos Drache – Schwingen, Schuppen, Schwefeldämpfe. Katalog zur Ausstellung. Hg. von Andrea Grafetstätter u. a. Bamberg 2002, S. 69–73. (unter Mitarbeit von Elisabeth Handle)
Art. ‚Allemagne‘. In: Dictionnaire du Moyen Âge imaginaire. Le médiévalisme, hier et aujourd’hui. Sous la direction de Anne Besson, William Blanc et Vincent Ferré. Paris 2022, S. 24–28. (zus. mit Sarah Böhlau, Florent Gabaude und Aline Le Berre; Übersetzung: Florent Gabaude)
Art. ‚Dichter und Sänger‘. In: Mittelalterrezeption im Musiktheater. Ein stoffgeschichtliches Handbuch. Hg. von Christian Buhr, Michael Waltenberger und Bernd Zegowitz. Berlin/Boston 2021, S. 201–227.
Art. ‚Der arme Heinrich‘. In: Mittelalterrezeption im Musiktheater. Ein stoffgeschichtliches Handbuch. Hg. von Christian Buhr, Michael Waltenberger und Bernd Zegowitz. Berlin/Boston 2021, S. 375–379.
Rez. zu Claudia Lauer, Uta Störmer-Caysa (Hrsg.): Handbuch Frauenlob. Mitarbeit Anna Sara Lahr. Heidelberg: Universitätsverlag Winter 2018, 285 S. In: Jahrbuch für Internationale Germanistik 53.1 (2021), S. 221–224.
Kurzreferat zu Sebastian Heuer: Deus creator – Poeta creator – Homo creator. Reflexe schöpferischen Bewusstseins im »Wilhelm von Österreich« Johanns von Würzburg. Köln [u. a.]: Böhlau, 2017. 411 S. (Ordo; 14) ISBN 978-3-412-50720-6. In: Germanistik 60 (2019), S. 819.
Rez. zu Yen-Chun Chen: Ritter, Minne und der Gral. Komplementarität und Kohärenzprobleme im Rappoltsteiner Parzifal. (Studien zur historischen Poetik 18) Universitätsverlag Winter, Heidelberg 2015. In: Arbitrium 36 (2018), S. 39–41.
Rez. zu Timo Rebschloe, Der Drache in der mittelalterlichen Literatur Europas, Heidelberg, Universitätsverlag Winter, 2014. In: Cahiers de Recherches Médiévales et Humanistes (abrufbar unter: journals.openedition.org/crm/14193).
Kurzreferat zu Karen Werner: „Mit dem Helden steht die Norm auf“. Ältere deutsche Literatur in der Mittelschule des 20. Jahrhunderts. Würzburg: Königshausen & Neumann, 2014. 321 S. Zugl.: Chemnitz, Techn. Univ., Diss., 2013 (Euros; 5) ISBN 978-3-8260-5587-4. In: Germanistik 56 (2015), S. 592.
Rez. zu Carolin Oster: Die Farben höfischer Körper. Farbattribuierung und höfische Identität in mittelhochdeutschen Artus- und Tristanromanen, Berlin: Akademie Verlag 2014, 261 S. (Literatur | Theorie | Geschichte 6). In: PBB 138 (2016), S. 145–149.
Rez. zu Natalia Filatkina; Ane Kleine-Engel; Marcel Dräger; Harald Burger (Hgg.): Aspekte der historischen Phraseologie und Phraseographie. Heidelberg 2012 (= Germanistische Bibliothek; 46). In: Beiträge zur Namenforschung 48 (2013), S. 369–372.
Kurzbericht über Eberhard Kummers Gesamtaufnahme des Nibelungenlieds. In: JOWG 17 (2008/2009), S. 493f.
Rez. zu Richard Barber: Der Heilige Gral. Geschichte und Mythos. Aus dem Englischen von Harald Ehrhardt. Düsseldorf/Zürich 2004. In: Das Mittelalter 13 (2008), S. 183f.
Zu Ende oder neu erzählt? Alte und neue Nebenfiguren bei Fritz Lang, Harald Reinl & Co. (Die europäische Rezeption des Nibelungenliedes, Meran, Mai 2024).
Die Sehnsucht nach Avalon. Von Marion Zimmer Bradley bis Lara Croft (Ringvorlesung "Populäres Mittelalter", Universität Siegen, Mai 2023).
"Als mir das buoch saget". Bücher als Quelle und das 'Buch der Bücher' (Ringvorlesung "Buchkulturen. Geschichte und Gegenwart", TU Braunschweig, Mai 2023).
zus. mit Gaby Herchert: Flora und Fauna bei Neidhart. Von Mangel bis Exzeptionalität (Neidhart und Neidhartiana, Bamberg, März 2023).
Wagners Siegfried & Götterdämmerung. Familienzwist zwischen Göttern und Menschen (Ringvorlesung „‚Ring‘-Vorlesung“, Universität Passau, Juni 2022).
Mythos Mittelalter – Mythos Moderne. Geschichtsbilder im zeitgenössischen Musiktheater (Geschichtsdenken heute? Inszenierte Geschichte – historische Differenz – kritisches Bewusstsein, Bremen, Februar 2020).
Märchen – Mittelalter – Mythos. Geschichte und Geschichten im Musiktheater (Ringvorlesung des IZMF der Universität Salzburg „Das Mittelalter in Wissenschaft und Kultur: Alte Epoche – Neue Narrative“, Salzburg, Oktober 2019).
Wie klingt das Mittelalter? Ritter, Könige und Drachen in Hörmedien (Mittelalterrezeption für Kinder und Jugendliche im 21. Jahrhundert, Bamberg, Juli 2019).
„O lachend frevelnder Leichtsinn“. Richards Wagners „Rheingold“ – der Vorabend zum „Ring des Nibelungen“ (Gastvortrag an der Universität Passau/beim Verein Freunde der Nibelungenstadt Passau e. V., Mai 2019).
Ohne Worte. Bedingungen und Möglichkeiten des Verstehens von Bild-Erzählungen (Vom Spruchband zur Sprechblase. Comics des Mittelalters – Mittelaltercomics, Interdisziplinärer Workshop 26. und 27. April 2019 an der Universität Tübingen).
zusammen mit Elisabeth Huwer: Prophetie durch Rückgriff. Frühnationalsozialistische Mittelalter-Reztpeion bei Dietrich Eckart (Transformationen des ‚Nibelungischen‘. Populäre und wissenschaftliche Nibelungendiskurse im Nationalsozialismus, Internationale Tagung an der Universität Basel, Dezember 2018).
Von Thüringischen Eigenheiten, schiefen Bildern und unbekannten Vokabeln. Keisir unde keisirin Ebernands von Erfurt für die Gegenwart (XV. Altgermanistisches Colloquium am Hesselberg, Oktober 2018).
Mit brief und insigel. Reflexe von Beglaubigungsstrategien in mittelhochdeutschen Romanen (Die Urkunde. Text – Bild – Objekt, Bonn, September 2017).
Wieviel Drache braucht ein Held? (Liminal Creatures. LMU München, 29.–30.10.2016, Schloss Blutenburg, München).
Erzählen mit witz. Vom Wert des Wortes und vom Spiel des Dichters in der Crône Heinrichs von dem Türlin (25. Deutschen Germanistentag 2016, 25.–28.09.2016, Bayreuth).
Die Sehnsucht nach ‚Gut‘ und ‚Böse‘. Das Mittelalter zwischen Mythisierung und Bildungswissen („Vom finsteren zum bunten Mittelalter“. Wissenschaftliches Symposion der Nibelungenliedgesellschaft Worms, 16.–18.10.2015).
Wolfram spinnt. Parzival und sein word-wide-web (Universität Erlangen, 10. Juni 2015).
Die Wiederkehr des Herrschers, oder: Warum sich das Umweltministerium der Raben annimmt („Alte Helden – Neue Zeiten. Die Formierung europäischer Identitäten im Spiegel der Rezeption des Mittelalters / Heroes of the Past in the Present. Formations of European Identities through Literature in the Post-Medieval World“, Bamberg, 09.–11. April 2015).
zusammen mit Sarah Dechant: Schuldfragen und Moral. Der arme Heinrich Hartmanns von Aue in der Forschungsgeschichte („Der arme Heinrich Hartmanns von Aue und seine moderne Rezeption“, Bamberg, 05.–07. Februar 2015).
Waz mochte uff erdin herschir sin / Danne keiser vnde keiyserin? Kaiser Heinrich II. zwischen weltlicher und himmlischer Krone bei Ebernand von Erfurt (Kolloquium anlässlich des 1000jährigen Jubiläums der Kaiserkrönung von Heinrich II. und Kunigunde am 14. Februar 2014).
Was man gelesen haben muss – und was gelesen wird. Mittelhochdeutsche Literatur gestern und heute („Germanistik für das 21. Jahrhundert“. Deutscher Germanistentag, Kiel, 22.–25. September 2013).
zusammen mit Ingrid Bennewitz: Richard Wagner und das Mittelalter: Metamorphosen des Textes von Parzival zu Parsifal (Ostersymposion 2013: Richard Wagners Parsifal: Parsifals Rituale: Religiöse Präfigurationen und ästhetische Transformationen, Universität Salzburg, 19.–20. März 2013).
Das Nibelungenlied, Richard Wagner und die Deutschen („Wagner und kein Ende“ Symposion zu den Aufführungen der „Götterdämmerung“ der Bamberger Symphoniker, 26. Januar & 2. Februar 2013).
(K)Eine Welt für Helden. Erinnerung und Konstruktion in der historischen Dietrichepik (TU Braunschweig, 25. Juni 2012).
Von A bis z. Die Lieder Kl 21 und Kl 76 Oswalds von Wolkenstein im Kontext ihrer Überlieferung (Oswald von Wolkenstein im Kontext der Liedkunst seiner Zeit. Interdisziplinäres Symposium veranstaltet von der Oswald von Wolkenstein-Gesellschaft in Verbindung mit dem Zentrum für Mittelalterstudien (ZEMAS) der Universität Bamberg, Brixen, 28. September – 02. Oktober 2011).
„... eine der vorzüglichsten Disziplinen der Literatur.“ Der Literat Herbert Rosendorfer als Historiograph des Mittelalters (33. Internationale Sommeruniversität an der Universität Bamberg, 12. August 2011).
Der Schatten des Helden. Vorhandene und nicht vorhandene Knappen in mittelhochdeutschen Artusromanen (Triennial Congress of the International Arthurian Society. Bristol/UK, 25.-30. Juli 2011).
„der buoche lêre und ir getwanc“. Das Buch im Buch in der mittelhochdeutschen Literatur (Ringvorlesung des Zentrums für Mittelalterstudien, Bamberg, 06. Juni 2011).
Didaktische Zwischenräume. Über den Wert von Inseln und Baumhäusern (Tagung „Mittelalter im Kinder- und Jugendbuch“, Bamberg, 09.-11. Dezember 2010).
‚von kristen und von haiden‘. Die ‚Weltordnung‘ in Johanns von Würzburg ‚Wilhelm von Österreich‘ („Deutsche Sprache und Literatur im europäischen Kontext“. Deutscher Germanistentag, Freiburg, 19.-22. September 2010).
Auf der Suche nach Parzival. Gralsgeschichten im 20. und 21. Jahrhundert (32. Internationale Sommeruniversität an der Universität Bamberg, 13. August 2010).
Kunst und Obszönität. Zwei Lieder Oswalds von Wolkenstein im Kontext ihrer Überlieferung (Gastvortrag an der Technischen Universität Karlsruhe (Prof. Dr. Mathias Herweg), 05. Juli 2010).
Erzählen wie bei Artus. Artushelden in der Kinder- und Jugendliteratur (Symposium „Mittelalter-Rezeption in der Literatur, Kunst, Musik und in den Medien der Moderne“. Dalian, China, 06.-07. April 2010).
Der Virus Parzival. Der Artusroman als Rollenspiel in Tim Staffels „Next Level Parzival“ (Mittelalter in Kanon und Populärkultur, Passau, Oktober 2009).
ein ritter allenthalben rôt. Farben im Parzival Wolframs von Eschenbach. (Farbiges Mittelalter?! Farbe als Materie, Zeichen und Projektion in der Welt des Mittelalters, 13. Symposions des Mediävistenverbandes, Bamberg, März 2009).
„What's 'German' about the Nibelungenlied? Discussing the Nibelungenlied Reception in Marc Pommerening's Play Die Nibelungen“ (International Medieval Congress, Leeds, Juli 2007)
zusammen mit Carla Meyer: „Eine vergessene Heilige? Das Bistum Bamberg und die Heiligsprechung der Kaiserin Kunigunde“ (Gastvortrag an der Universität Gießen, Mai 2007)
zusammen mit Ingrid Bennewitz: „Rhein, Rheingold, Ring“ (Ostersymposion Salzburg „Rhein und Ring/Orte und Dinge: Eine Einführung in Richard Wagners Der Ring des Nibelungen. Das Rheingold“, März 2007)
„Wagners Erben. Strategien der Mittelalterrezeption am Ende des 19. Jahrhunderts“ (Perspektiven der Librettoforschung. Deutsch-Französisches Kolloquium, Bamberg, Januar 2007)
zusammen mit Ingrid Bennewitz: „Der Ring des Nibelungen und das Mittelalter“ (Ringvorlesung „Richard Wagner, Der Ring des Nibelungen: historischer Kontext – neue Perspektiven“, Dezember 2005)
„Schastel Marveile – A Place of Female Immobility? The Magic Castle in Wolfram of Eschenbach and Adolf Muschg“ (40th International Congress on Medieval Studies, Kalamazoo, Mai 2005).
Die Verslegende Keisir vnde keisirin über Kaiser Heinrich II. und seine Gemahlin Kunigunde von Ebernand von Erfurt ist ein einzigartiges Zeugnis nicht nur für die lokale Verehrung des Kaiserpaares in Bamberg, sondern auch für die überregionale, politische Bedeutung der Heiligen. Darüber hinaus ist der für das Genre eher umfangreiche Text (ca. 4700 Verse) als eigenständige Heiligenvita, die nicht Teil einer Sammlung ist (wie etwa der Legenda Aurea), von großer Bedeutung für die Gattungsgeschichte.
Eine genaue Datierung des Werkes ist schwierig; die Entstehung wird für die erste Hälfte des 13. Jahrhunderts angesetzt, da Kunigunde zwar bereits heiliggesprochen gewesen sein muss (1200), der zeitliche Abstand zu diesem Ereignis aber nicht allzu groß gewesen sein kann. Die einzige überlieferte Handschrift (Princeton, New Jersey, University Libr., Garret Collection, Ms. No. 133) stammt aus dem zweiten Viertel des 15. Jahrhunderts.
Die derzeitige Editionslage ist vor diesem Hintergrund völlig unzureichend: Neben einer normalisierenden Edition von Reinhold Bechstein aus dem Jahr 1860 existiert nur ein diplomatischer Abdruck von James W. Scott (1971), d. h. es gibt zum einen keine Edition, die den derzeitigen Ansprüchen genügt, zum anderen sind beide Editionen nur noch über den Bibliotheksbestand greifbar. Eine Übersetzung hat Kurt Gärtner 2012 aus dem Nachlass von Manfred Lemmer herausgegeben, die aber nicht den mittelalterlichen Text bietet. Damit ist der Text sowohl für die interessierte Öffentlichkeit als auch für den akademischen Unterricht im Grunde nicht verfügbar. Dieses Desiderat soll durch das geplante Projekt behoben werden, sodass durch Text, Übersetzung und Kommentar die Vita einem breiteren Publikum zugänglich gemacht wird.
Literatur:
Andrea Schindler: Waz mochte uff erdin herschir sin / Danne keiser vnde keyserin? Kaiser Heinrich II. zwischen weltlicher und himmlischer Krone bei Ebernand von Erfurt. In: Gekrönt auf Erden und im Himmel – das heilige Kaiserpaar Heinrich II. und Kunigunde. Ausstellung anlässlich des 1000jährigen Jubiläums ihrer Kaiserkrönung. Katalog zur Sonderausstellung. Hg. von Norbert Jung und Holger Kempkens. Münsterschwarzach 2014 (= Veröffentlichungen des Diözesanmuseums Bamberg; 26), S. 45–56.
Die Historia von Friedrich Barbarossa (früher Volksbuch von Friedrich Barbarossa) aus dem Jahr 1519 ist der erste greifbare Beleg für die Vorstellung von der Wiederkehr Kaiser Friedrichs I. Barbarossa. Aber nicht nur in diesem Punkt werden Historie und Sage, Fakt und Fiktion vermengt, sondern diese Montage verschiedenster Teile ist geradezu Gestaltungsprinzip des Textes, in dessen Mittelpunkt nicht nur der Kaiser, sondern mit dem Grafen Eckhart von Scheyern auch ein Vorfahre der Wittelsbacher steht. Auf zwei Drucke 1519 (Landshut und Augsburg) folgte 1520 oder kurz danach ein weiterer (Köln); die Historia erlebte darüber hinaus aber ein intensives Fortleben in der Vita Friedrichs I. Barbarossa des Johannes Adelphus Muling, der sie (ohne sonst übliche Quellenkennzeichnung) in seine Vita einmontiert, die bis ins 17. Jahrhundert überliefert wird.
Die bisher einzige Edition stammt von Franz Pfeiffer aus dem Jahr 1845; er folgt dem Ausgburger Druck, der Kölner Druck lag ihm ebenfalls vor, wohl aber nicht der Landshuter. Die Neu-Edition nimmt den Landshuter Druck als Basis, der auch jeweils als Faksimile mitabgedruckt wird.
Literatur:
Andrea Schindler: Wege in die Geschichte durch Erzählen von Vergangenheit in der Frühen Neuzeit. Wiesbaden 2020 (= Imagines Medii Aevi; 51). [Edition S. 25-69]
Die Verserzählung von Thedel von Wallmoden, einem sagenhaften Ahn der Familie von Wallmoden, wurde Mitte des 16. Jahrhundert von Georg Thym, seinerzeit Hauslehrer im Hause Wallmoden, verfasst. Thym verbindet hier Sagenstoffe, die zum Teil aus dem Umkreis Heinrichs des Löwen bekannt sind, mit einer Didaxe (nicht nur) für die Nachkommen besagten Thedels. Der ‚Unvorferte‘, niederdeutsch für ‚Unerschrockene‘, wird der Protagonist genannt, weil sein einmal gefundenes Gottvertrauen grenzenlos ist, sodass er alle (manchmal auch recht komischen) Gefahren und Anfechtungen tadellos bestehen kann.
Thyms Erzählung ist in drei Drucken überliefert (Magdeburg 1558, Straßburg um 1559/60, Wolfenbüttel 1563), die im Wesentlichen den gleichen Text bieten, allerdings enthält der Straßburger Druck vor jedem der 20 Verskapitel ein ausführliches Prosa-Summarium. Daher wurde der Text parallel ediert, sodass die Drucke Magdeburg/Wolfenbüttel dem Straßburger Druck gegenübergestellt werden, der damit auch erstmals verfügbar ist, denn in der bisher einzigen Edition von Paul Zimmermann (1887) werden zwar alle drei Drucke (mehr oder weniger stark) berücksichtigt, die grundsätzlich andere Textgestalt des Straßburger Druckes jedoch nicht.
Literatur:
Andrea Schindler: Wege in die Geschichte durch Erzählen von Vergangenheit in der Frühen Neuzeit. Wiesbaden 2020 (= Imagines Medii Aevi; 51). [Edition S. 148-315]
2009 | E.ON Bayern Kulturpreis |
2008 | Promotionspreis der Universität Bamberg |