Prof. Dr. Jan Standke
Lehrstuhl für Didaktik der deutschen Literatur
Institut für Germanistik
Abteilung: Didaktik der deutschen Sprache und Literatur
Bienroder Weg 80
D-38106 Braunschweig
Raum 132
Tel.: +49 531 391 8666
Fax: +49 531 391 8658
Email: j.standke(at)tu-bs.de
Sprechstunden im Semester
Sprechstunden in der vorlesungsfreien Zeit
Bundesjugendministerin Lisa Paus hat am 18. Oktober auf der Frankfurter Buchmesse den Deutschen Jugendliteraturpreis 2024 verliehen. Vor einem Publikum von 1.600 Gästen verkündete sie die Preisträger:innen in sieben Kategorien.
Eröffnet wurde die Preisverleihung von Prof. Dr. Jan Standke (Institut für Germanistik der TU Braunschweig), der seit April dieses Jahres den Vorstand des Arbeitskreises für Jugendliteratur (AKJ) leitet. Zuvor war er Vorsitzender der Kritikerjury zum Deutschen Jugendliteraturpreis.
Der Deutsche Jugendliteraturpreis wird seit 1956 für herausragende Kinder- und Jugendbücher vergeben. Er ist mit insgesamt 72.000 Euro dotiert. Der Sonderpreis Gesamtwerk ist mit 12.000 Euro, alle weiteren Auszeichnungen sind mit einem Preisgeld von je 10.000 Euro verbunden. Zudem erhalten alle Preisträger:innen eine Skulptur, die bronzene Momo. Stifter der Auszeichnung ist das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Ausrichter ist der Arbeitskreis für Jugendliteratur. Die Aufzeichnung der diesjährigen Preisverleihung kann auf der Homepage des AKJ eingesehen werden (https://www.jugendliteratur.org).
Der diesjährige Sonderpreis Gesamtwerk Übersetzung ging an Rolf Erdorf. Er hat rund 200 Titel aus dem Niederländischen ins Deutsche übertragen, die sämtliche Sparten der Kinder- und Jugendliteratur umfassen. Der Auszeichnung für das Lebenswerk steht der Sonderpreis "Neue Talente" gegenüber. Gewinnerin ist Astrid Bührle-Gallet, die mit ihrer Übersetzung der französischen Novelle Möge der Tigris um dich weinen (Orlanda) einen klugen und sprachlich überzeugenden Text vorgelegt hat. Die Kritikerjury prämierte vier herausragende Bücher in den Sparten Bilder-, Kinder-, Jugend- und Sachbuch. Als bestes Bilderbuch überzeugte Wünsche (Horami). In einem eindrücklichen Zusammenspiel von poetischem Text und starker Bildsprache erzählen die Autorin Mượn Thị Văn und die Illustratorin Victo Ngai eine Fluchtgeschichte aus Südvietnam, die auf der Familiengeschichte der Autorin basiert.
Sieger im Kinderbuch ist der Roman Wolf (Carlsen) von Saša Stanišić. Aus der Perspektive des nicht eingreifenden Ich-Erzählers beschreibt Stanišić einen Mobbing-Vorfall unter Jugendlichen im Waldcamp. In der Sparte Jugendbuch konnte sich Eva Rottmann mit Kurz vor dem Rand (Jacoby & Stuart) durchsetzen. Im Mittelpunkt dieses Romans steht die Skaterin Ari, die mit ihrem Vater in einer Hochhaussiedlung wohnt. In 15 Kapiteln, die sich jeweils einem Tag widmen, erhalten Lesende einen Einblick in die Fragilität des jugendlichen Erlebens, zu der das Miteinander der Clique ebenso gehört wie das erste Verliebtsein. Um das brennende Thema Migration geht es im Preisbuch der Sparte Sachbuch; hier überzeugte der dokumentarische Comic Games. Auf den Spuren der Flüchtenden aus Afghanistan (Splitter). In Comic-Sequenzen – angereichert durch Infografiken und Sachtexte – schildert der Autor und Illustrator Patrick Oberholzer die authentischen Fluchterfahrungen von fünf Menschen aus Afghanistan. Das Preisbuch der Jugendjury beleuchtet die Monstrosität des Krieges: Alice Winns historischer Roman Durch das große Feuer (Eisele) erzählt bewegend von der heimlichen Liebesbeziehung zweier Freunde vor dem Hintergrund ihrer Erlebnisse an der Front des Ersten Weltkrieges.
Professor Jan Standke und Christian Kurze im Gespräch mit Braunschweiger Zeitung über die Aktualität Franz Kafkas
Professor Standke im Gespräch mit der Frankfurter Buchmesse über den Deutschen Jugendliteraturpreis 2024 und die Bedeutung der Leseförderung
www.buchmesse.de/news/ueber-650-eingereichte-buecher-einzutauchen
04/05/2023: Professor Standke im Interview mit der Braunschweiger Zeitung über ChatGPT und schulischen Unterricht
24/11/2020: Im Interview mit SBS German: Im Podcast "Abenteuer lesen" spricht Professor Standke über aktuelle Trends der Kinder- und Jugendliteratur und die Bedeutung der Gegenwartsliteratur für das Literarische Lernen im Deutschunterricht:
10/11/2020: Prof. Dr. Jan Standke vom Institut für Germanistik der TU Braunschweig gibt im Interview mit der "Braunschweiger Zeitung" Auskunft über die ausgezeichneten Bücher des "Deutschen Jugendliteraturpreises" 2020 und seine Arbeit als Vorsitzender der Kritikerjury.
Weitere Interviews und Medienauftritte mit Prof. Standke zur Kinder- und Jugendliteratur und weiteren literaturdidaktischen Themen
„Herrlich komische, anrührende, zuweilen auch erschütternde Sichtweisen…“ Interview der mit dem Magazin der "Frankfurter Buchmesse" (16.09.2020): www.buchmesse.de/news/herrlich-komische-anruehrende-zuweilen-auch-erschuetternde-sichtweisen
Interview zur Jugendliteratur in Unterricht und Literaturbetrieb in "arttourist.com" (http://arttourist.com/literatur/jugendliteraturpreis.html) (2019)
Ausgesprochen facettenreich. Der Deutsche Jugendliteraturpreis 2019. Interview in: Schöner lesen 4/2019, S. 28-29.
Kinder- und Jugendbücher für die unterrichtsfreie Zeit. Interview in der Sendung "Unter Büchern", MDR Kultur (21.03.2020): https://www.mdr.de/kultur/podcast/unter-buechern/audio-unter-buechern-kinder-und-jugenbuecher-freie-zeit-100.html
Warum uns der neue «Räuber Hotzenplotz» glücklich macht. Interview mit der "Neuen Zürcher Zeitung" (08.05.2018): https://www.nzz.ch/panorama/raeuber-hotzenplotz-ld.1384013
Internetvideos statt Shakespeare. Interview mit der "Braunschweiger Zeitung" (24.06.2017): https://www.braunschweiger-zeitung.de/verbraucher/article210994925/Internetvideos-statt-Shakespeare.html
Zeitschrift: Literatur im Unterricht. Texte der Gegenwartsliteratur für die Schule
Themenhefte 2024: H 1 Künstliche Intelligenz, H 2: Triggerwarnungen?!, H 3: Neal Shusterman