Was erwartet Sie an den Hochschultagen? Neben dem Besuch von Lehrveranstaltungen erhalten Sie viele Informationen zu den verschiedenen Studiengängen, erfahren, wie Studieren funktioniert und unternehmen spannende Exkursionen.
Die folgenden Beispiele geben Ihnen einen Einblick in das Programm des Wintersemesters 2024/25.
Die zentrale Startveranstaltung für alle niedersächsischen Technikantinnen fand am 9.9.2024 in Hannover statt. Nach dem offiziellen Teil mit Grußworten und einer Fishbowl-Diskussion ging es im Anschluss für alle 64 niedersächsischen Technikantinnen in die Jugendherberge Hannover. Dort erwartete sie ein abwechslungsreiches Programm mit viel Zeit für Spiele und zum Kennenlernen.
Das erste Kennenlernen der Technikantinnen fand Mitte September in einem ganztägigen Workshop statt. Die jungen Frauen berichteten von ihren ersten Tagen im Betriebspraktikum, das sie in einem Kooperationsunternehmen der TU Braunschweig absolvieren. Es war spannend zu erfahren, mit welchen Themen sie sich dort befassen werden. Neben einem Einblick in das, was die Technikantinnen an den Hochschultagen erwartet, gab es eine Einheit zu „Dos und Don'ts im Praktikum“ und es wurden die individuellen Erwartungen an die kommenden sechs Monate zusammengetragen.
Am Donnerstag, den 26. September 2024 besuchten wir, die diesjährigen Technikantinnen der Technischen Universitäten Braunschweig und Clausthal gemeinsam das DLR_School_Lab auf dem DLR-Gelände am Flughafen Braunschweig-Wolfsburg.
Zum Einstieg wurde uns ein kurzer Trailer des DLR gezeigt, bestehend aus visuellen Eindrücken der aktuellen Forschungsarbeiten. Dann folgten ein Abriss der über hundertjährigen deutschen Luftfahrtgeschichte und eine Übersicht über die Institute des DLR. In Kleingruppen durchliefen wir vier der Stationen, die das School_Lab aktuell anbietet. Diese wurden durch engagierte Luft- und Raumfahrtstudenten betreut.
Die Station „Mission ISS“ begann mit Fakten, Zahlen und Veranschaulichungen zum Aufbau und der Bedeutung der ISS als internationales Projekt.Anschließend durfte jede von uns mithilfe einer Virtual Reality - Brille ein wenig die Station von innen - oder auch von außen - erkunden. Besonders große Begeisterung herrschte bei der Entdeckung, dass sich in der VR Dinge durch die Schwerelosigkeit werfen lassen, aber auch beim spektakulären Blick auf die Erde aus simulierten 400km Höhe.
Am Flugsimulator ATRA bekamen wir einen Crashkurs darin, wie und warum Flugzeuge fliegen. Im Anschluss durften wir jeweils zu zweit selbst versuchen, einen Airbus im Modell-Cockpit zu landen. Einige endeten zwar neben oder gar vor der Startbahn, aber getreu dem Flieger-Motto „runter kommt man immer“ sind alle irgendwie gelandet. Trotz etwaiger Schwierigkeiten war allen der Spaß am Fliegen anzusehen.
Der Lotsenstand war ein weiteres Highlight, wenngleich er für uns vor allem im Chaos endete. Hier wurde uns ein sehr konkreter Einblick in die anspruchsvolle Arbeit der Towerlots*innen gewährt, die tagtäglich An- und Abflüge an Flughäfen koordinieren und ermöglichen. Gerade mit der Funkdisziplin ist zwar aller Anfang schwer, aber kein simuliertes Flugzeug hatte einen Unfall, auch wenn im vorprogrammierten Flughafen „Frankfurt am Main“ an jenem Tag wohl mehr Flugzeuge erwartet worden wären.
Nochmal schwerelos wurde es am Fallturm. An dieser Station erfuhren wir mehr zur Forschung in und an Schwerelosigkeit und den dahingehend bestehenden methodischen Möglichkeiten. So kann durch den freien Fall auch hier am Erdboden für wenige Sekunden das Verhalten in Schwerelosigkeit von zum Beispiel Wasser beobachtet werden. Selbst Hypothesen aufzustellen und dann zu beobachten, wie ein Gummiastronaut in wenigen Millisekunden Schwerelosigkeit eben nicht von allein schwebt, war äußerst interessant. Insgesamt war es ein abwechslungsreicher und spannender Tag.
Diesen Donnerstag besuchten wir Technikantinnen aus Braunschweig die TU Clausthal. Für einige von uns war schon die Fahrt nach Clausthal das erste Abenteuer des Tages, denn es regnete teilweise stark und die Strecke in den Harz ist kurvenreich. Es kamen aber alle gut an und dann wurden wir auch schon von Nina Bredereck und den vier Technikantinnen aus Clausthal herzlich begrüßt.
Der Tag startete mit einer kleinen Rallye durch das etwas verregnete Clausthal, die uns an einigen Fachwerkhäusern und der schönen blauen Marktkirche vorbeiführte. Darunter waren Exemplare aus dem Harz, aber auch ganz viele internationale Stücke aus allen Teilen der Welt. Es gab die Mineralstücke in allen möglichen Formen, Farben und Größen. Das Museum beinhaltete auch die Erdgeschichte des Harzer Gebirges, wo wir zum Beispiel lernten, dass der Harz vor ganz langer Zeit Korallenriffe beherbergt hat. Während der Rallye und dem Museumsbesuch tauschten wir uns untereinander und mit den Technikantinnen aus Clausthal über unsere bisherigen Erfahrungen im Praktikum aus und erfuhren ganz viel Neues.
Im Anschluss ging es in die Mensa der Uni und wir wurden alle zu einer Mahlzeit und einem Getränk eingeladen, worüber wir uns sehr freuten. Beim Essen wurden wieder rege Unterhaltungen geführt und es ging gestärkt weiter zum nächsten Programmpunkt: der Besuch im Oberharzer Bergwerksmuseum.
Im Museum erhielten wir eine spannende Führung, in der wir zu Beginn lernten, wo im Harz Bergbau betrieben wurde und was für Herausforderungen der Bergbau mit sich brachte. Wir wurden über das harte Leben der Bergleute informiert und bekamen einen sehr guten Einblick in den Arbeitsalltag durch einen Rundgang im Schaubergwerk.
Dort gibt es originalgetreue über- und untertägige Anlagen, die uns veranschaulicht haben, mit welchen Hilfsmitteln die Bergleute arbeiteten und wie gefährlich die Arbeit im Stollen und an allen Arbeitsplätzen des Erzabbaus waren. Wir sahen sogenannte Hunte (so nennt man Förderwägen für das Erz), Walzwerke und die Fahrkunst, mit der die Bergleute hinunter in die Stollen kamen. Dazu lernten wir für den Bergbau typische Begriffe, wie das Ein- und Ausfahren, und das Steigerlied, welches mit „Glück auf, Glück auf“ beendet wird.
Der offizielle Teil von unserem Besuch in Clausthal war nach der Führung beendet und wer noch Lust hatte, konnte abends über den Bergbauernmarkt gehen.
Wir verabschiedeten uns von allen aus Clausthal, welche uns diesen schönen Tag ermöglicht haben.
Bericht: Svea Raeck, Technikantin TU Braunschweig 2024/25
Zum Gegenbesuch kamen diese Woche die Clausthaler Technikantinnen an die TU Braunschweig. Gemeinsam mit den Braunschweiger Technikantinnen nahmen sie am Workshop „Sexualisierte Belästigung in Ausbildung und Beruf“ teil. Anhand verschiedener Situationen, die beschrieben wurden, kamen die Technikantinnen lebhaft miteinander ins Gespräch: wo fängt sexuelle Belästigung an - ein Witz über Frauen, ein Kommentar zu meiner Figur? Welche Erscheinungsformen von sexualisierter Belästigung, Diskriminierung und Gewalt am Arbeitsplatz gibt es? Sie erfuhren außerdem, welche Rechte Arbeitnehmende haben und wie sie andere im Falle sexueller Belästigung am Arbeitsplatz unterstützen können. Vielen Dank an die Referentin Yasmina Reimann von sichtbar. Fachzentrum gegen sexualisierte Gewalt e.V. in Braunschweig.
Im Anschluss bestand noch die Möglichkeit, eine Physik-Vorlesung zu hören oder den Campus der TU Braunschweig per Actionbound Rallye besser kennen zu lernen.