Das Institut für Baugeschichte besitzt, wie viele Institutionen seiner Art, Fotos, Pläne und Modelle historischer Bauten. Die Bestände gehen teils weit in die Institutsgeschichte zurück, wurden durch Übernahmen aus anderen Instituten ergänzt und werden beständig erweitert. Ihre Erschließung und Digitalisierung ist ein andauernder Prozess, da Materialien, Inhalte und Urheberschaften inhomogen sind.
Eine Einsicht und Nutzung der Sammlungen ist nach vorhergehender Absprache möglich; für eine Veröffentlichung von Material ist eine vorherige schriftliche Genehmigung durch das Institut einzuholen. Modelle können fallweise für Ausstellungen ausgeliehen werden.
Bitte kontaktieren Sie uns per E-Mail an baugeschichte@tu-braunschweig.de.
Die Grundlage der umfangreichen Sammlung – ca. 5500 großformatige Pläne – wurde in den 1950er Jahren unter dem damaligen Leiter Prof. Dr. L. Herman Flesche gelegt. Der Großteil der Bestände stammt aber aus der Zeit Prof. Dr. Konrad Hechts. Die Bestände wurden unter Prof. Dr. Harmen Thies wesentlich ergänzt. Seit der Berufung von Prof. Dr. Alexander von Kienlin entstehen überwiegend digitale Bauaufnahmen. Die analoge Sammlung umfasst neben Bauaufnahmen fast aller bedeutenden Sakral- und Profanbauten der Stadt und Region Braunschweig auch Bauten im gesamten deutschen Raum. Diese Bauaufnahmen auf A0-Transparentpapier und größer sind ganz überwiegend formtreue und sehr detailreiche Aufmaße, die im Rahmen von Studienarbeiten, Seminaren und Forschungsprojekten entstanden sind. Sie zeigen teils heute veränderte Zustände und haben damit unersetzlichen Dokumentationswert.
Im Rahmen von Studienarbeiten entstehen am Institut für Baugeschichte regelmäßig maßstäbliche Modelle bedeutender Architekturen. Schwerpunkte bilden Sakralbauwerke der Region sowie Gebäude der klassische Moderne.
Bedeutend sind unter Prof. Dr. Martin Gosebruch von der Braunschweiger Fotografin Jutta Brüdern systematisch erstellte Fotografien und Negative bedeutender Sakralbauten des Mittelalters und der frühen Neuzeit in Mitteleuropa (Italien, Frankreich, deutschsprachiger Raum). Neben den Negativen sind auch für Lehre und Forschung von Jutta Brüdern angefertigte, große Schwarzweiß-Abzüge. Insgesamt sind ca. 14.700 Abzüge auf A4-Pappen aufgezogen und zeigen Gesamtaufnahmen, Architekturelemente wie bspw. Portale sowie Details, also etwa Säulenkapitelle, Skulpturen etc. Die Metadaten befinden sich auf Karteikarten mit Kontaktabzügen. Die Sammlung ist geschlossen und vollständig erhalten.
Die Diathek umfasst etwa 80.000 Dias. Kern sind die Altbestände des ehemaligen Lehrstuhles für Bau- und Kunstgeschichte, eine bis in die 1920er Jahre zurückreichende Sammlung von etwa 4400 Schwarzweiß-Glasplatten-Diapositiven im Format 10 x 10 cm. Die neuere Sammlung im Format 5 x 5 cm beinhaltet zunächst die seit etwa 1960 aufgebauten Bestände des Instituts für Bau- und Kunstgeschichte und des daraus hervorgegangenen Fachgebiets Baugeschichte. 2001 kam die umfangreiche Sammlung des ehemaligen Instituts für Kunstgeschichte hinzu. Die Bestände der ehemaligen Diathek des Lehrstuhles für Entwerfen von Hochbauten A (Prof. Friedrich Wilhelm Kraemer, Prof. Meinhard v. Gerkan) werden sukzessive in die Sammlung für Architektur und Ingenieurbau der TU Braunschweig (SAIB) überführt.