In steigendem Maße wird unser Leben durch Informations- und Kommunikationstechnologien bestimmt. Der Allgemeinheit ist selten bekannt, wie sie funktionieren. Algorithmen, z.B. in Suchmaschinen, in Finanz- oder Vermittlungsagenturen basieren zudem auf Vorannahmen über die Menschen, die sie nutzen. Diese wissen oft nur vage oder gar nicht, wie ihre Daten verarbeitet werden. Damit stellt sich die Frage, ob (bzw. wann) digitale Technik Ungleichheiten eher verstärkt oder eher ausgleicht. Jenseits der bekannten Probleme des Missbrauchs persönlicher Daten stellt sich an der Schwelle zur "Arbeitswelt 4.0" die Frage: Wie ist eine verantwortungsvolle Technik-Entwicklung möglich?
Prof. Dr. Hans-Jörg Kreowski hat bis vor einem Jahr die Forschungsgruppe Theoretische Informatik des Fachbereichs Mathematik und Informatik der Universität Bremen innerhalb des Technologiezentrum Informatik und Informationstechnik geleitet. Darüber hinaus beschäftigt er sich mit den ethischen Implikationen von Technikentwicklung u.a. im Bereich Sicherheits- und Militärtechnologie. Er ist Vorstandsmitglied des FIfF (Forum InformatikerInnen für Frieden und gesellschaftliche Verantwortung).
Prof. Dr. Wolf-Tilo Balke leitet das Institut für Informationssysteme der TU Braunschweig. Er beschäftigt sich als Informatiker mit Spezialisierung in Datenbanken und Informationssystemen u.a. mit nutzerorientierter Entwicklung von Informationssystemen und digitalen Bibliotheken.