Sondersammlung Firmengeschichten

Adam Opel

Die Sondersammlung Firmengeschichten der Universitätsbibliothek Braunschweig wurde in den 1980er Jahren aufgebaut und erschlossen.

Im Jahre 1990 wurde ein erstes Verzeichnis aller Schriften zusammengestellt, die die Geschichte eines Unternehmens zum Inhalt haben. Die Sammlung wurde seitdem kontinuierlich weiter ausgebaut. Einen steten Zuwachs erfuhr die Sammlung durch Ankauf von kleineren Sammlungen oder durch Geschenke, wie z.B. ca. 500 Titel durch Vermittlung der Richard Borek Stiftung.

10 Jahre nach der ersten Auflage eines Titelverzeichnisses der Sondersammlung Firmengeschichten war die Sammlung auf mehr als das Doppelte gewachsen, so dass eine zweite Auflage erschien und eine dritte Auflage im Jahr 2005. Heute umfasst die Datenbank der Firmengeschichten knapp 6.000 Titel. Alle Titel sind auch im Katalog der Universitätsbibliothek nachgewiesen.

Abgrenzend von anderen Firmenveröffentlichungen wie Firmenzeitschriften für Kunden oder Mitarbeiter, Produktkataloge, Geschäftsberichte u.ä. sind in die Sammlung nur Schriften aufgenommen, die in irgendeiner Form die Geschichte des Unternehmens oder zumindest zeitliche Abschnitte beschreiben. Häufig werden diese Unternehmensgeschichten aus Anlass eines Jubiläums herausgegeben und mit dem Ziel der Werbung in besonders repräsentativer Form gestaltet.
Das Sammeln der Firmenschriften hat auch insofern eine besondere Bedeutung, dass diese oft nicht im Buchhandel erschienen sind, sondern an Geschäftsfreunde, Partner und Kunden verschenkt wurden und damit nicht immer in Bibliotheken oder Archive gelangt sind.

Die Bandbreite der Firmenschriften reicht vom einfachen Faltblatt bis zu umfangreichen wissenschaftlichen Veröffentlichungen. Vor allem große Unternehmen mit guten Firmenarchiven haben anerkannte Fachleute als Autoren (z.B. Franz Maria Feldhaus, Conrad Matschoß, Wilhelm Treue) oder Illustratoren (z.B. den Maler Otto Bollhagen) beauftragt.
In den Katalog aufgenommen wurden nur selbstständige Veröffentlichungen, also keine Zeitschriftenaufsätze oder Zeitungsartikel und auch keine Sammelschriften über mehrere Firmen. Ebenso wurde auf eine Verzeichnung der zunehmenden Anzahl von durchaus umfangreichen und zum Teil grafisch aufwendig gestalteten Internetpräsentationen verzichtet. Erfasst wurden nur Wirtschaftsunternehmen und keine staatlichen oder kommunalen Einrichtungen und Verbände. Ausnahmen bilden die Industrie- und Handelskammern, Verkehrsbetriebe und Wohnungsbaugesellschaften.

Literatur zu diesem Thema

Bei Redlich wird als älteste Firmengeschichte die ‘Geschichte und Feyer des ersten Jahrhunderts des Eisenwerkes Lauchhammer‘ von 1825 genannt. Die älteste Veröffentlichung zur Unternehmensgeschichte in der Sammlung der Universitätsbibliothek Braunschweig ist die Schrift über die Stobwassersche Fabrik in Braunschweig von 1830. Auch online als e-Book.

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