SeDOA - Servicestelle Diamond Open Access

Die DFG fördert Diamond Open Access

Am 11. Dezember 2024 hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) das Vorhaben des "SeDOA-Konsortiums" zur Etablierung einer nationalen Servicestelle für Diamond Open Access für zunächst drei Jahre bewilligt.

Die Servicestelle will das wissenschaftsgeleitete und durch die Wissenschaft selbst getragene Publizieren in Deutschland stärken: „Diamond Open Access ist als wissenschaftsgeleitete („scholarly led“) und von Wissenschaftler*innen bzw. Wissenschaftsinstitutionen selbst getragene („scholarly owned“) Publikationsform von hoher Bedeutung für ein von Vielfalt, Multiperspektivität, Bedarfsgerechtigkeit und Qualitätsorientierung geprägtes Publikationswesen.“

Die Servicestelle richtet sich an alle Personen, die mit der Betreuung von Publikationsorganen an öffentlich-rechtlichen oder gemeinnützigen Einrichtungen befasst sind, sowie an Wissenschaftler*innen, die als Herausgeber*innen von Publikationsorganen fungieren.

Diamond Open Access

Das SeDOA-Konsortium

Das Konsortium, das das Projekt trägt, besteht aus 15 Wissenschaftseinrichtungen, geleitet wird das Projekt durch die ULB Darmstadt.

Beteiligt ist außerdem die Arbeitsgemeinschaft der Universitätsverlage.  Damit vereint es vielfältige Publikationsexpertisen und will bewusst ein breites Spektrum von Disziplinen berücksichtigen und ansprechen.

Zielgruppen sind Forschende ebenso wie Betreibende und Mitarbeitende von Publikationsinfrastrukturen, die bereits das wissenschaftliche Publizieren im Diamond Open Access anbieten oder anstreben. Ziel ist es, das Publizieren im Diamond Open Access bekannter und sichtbarer zu machen und bei der Umsetzung sowie Optimierung zu unterstützen. Vorhandene Publikationsinfrastrukturen sollen sichtbarer gemacht werden; zudem wird es ergänzende, innovative Publikationsservices entwickeln. Auch geht es darum, für das Publizieren im DOA gemeinsame Standards und Kriterien der Qualitätskontrolle festzulegen.

„SeDOA hat sich zum Ziel gesetzt, das Diamond Open Access Konzept in der Community zu bewerben, vorhandene Publikationsinfrastrukturen besser sichtbar zu machen, zu ihrer Optimierung beizutragen sowie eigene ergänzende und innovative Angebote zu entwickeln.“ (https://diamond-open-access.de/)

SeDOA wird sich als „deutsches Diamond Capacity Centre“ in das europäische Diamond-Open-Access-Netzwerk einbringen und als solches auch die internationale Zusammenarbeit stärken

SeDOA an der TU Braunschweig

Die UB Braunschweig wird vor allem Aufgaben der Netzwerkarbeit/ Vernetzungsarbeit übernehmen. Sie wird dabei unterstützen, SeDOA als ein „National Diamond Capacity Centre“ aufzubauen, das als Bindeglied auftritt zwischen der europäischen Perspektive des European Diamond Capacity Hub (DCH) und der nationalen Publikationslandschaft und auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene an der Politikgestaltung beitragen kann.

Im Speziellen wird die UB Braunschweig Ansprechpartner sein für nationale, regionale und bundeslandspezifische/länderspezifische (Diamond-)Open-Access- Initiativen und Einrichtungen und diese aktiv in ihren Diamond-Open-Access- Bestrebungen unterstützen. So sollen Bedarfe identifiziert, Synergien durch Kooperation genutzt, vorhandene Informations- und Publikationsstrukturen gestärkt und Parallelentwicklungen vermieden werden.

Die UB Braunschweig erhält damit die Möglichkeit, aktiv die Landschaft des wissenschaftsgeleitete Publizierens in Deutschland mitzugestalten, und kann kompetent Angehörige der TU Braunschweig bei ihren Vorhaben, Diamond Open Access zu publizieren, unterstützen und beraten.