Mit dem ingenieur- und naturwissenschaftlich orientierten Studium sind Sie in der pharmazeutischen und verfahrenstechnischen Forschung und Industrie gefragt.
Die Kombination von verfahrenstechnischen und pharmazeutischen Kenntnissen wird insbesondere auf dem Weg vom Wirkstoff zur fertigen Arzneiform benötigt.
Durch die Einführung von zwei Vertiefungsrichtungen (Pharmaingenieurwesen und Pharmazeutische Forschung) werden zudem die Ausbildungsziele und Befähigungen noch besser auf die Vorkenntnisse der Studierenden bzw. auf ihre persönlichen fachspezifischen Interessen abgestimmt.
Mit der Vertiefungsrichtung Pharmaingenieurwesen wird der Fokus auf den zweiten Teil der Prozesskette von der Wirkstoffforschung bis zur Produktionsanlage gelegt. Im Vordergrund steht hierbei das Scale-Up von Prozessen, die Weiterentwicklung der Herstellungsverfahren im größeren Maßstab und die Mitwirkung bei der Planung und Betreuung von pharmazeutischen Anlagen. Absolventinnen und Absolventen dieser Vertiefungsrichtung sind berechtigt, die Berufsbezeichnung „Ingenieur“ bzw. „Ingenieurin“ zu führen.
Die Vertiefungsrichtung Pharmazeutische Forschung ist hingegen stärker auf den anfänglichen Teil der Prozesskette fokussiert. So sind die Lehrinhalte stärker auf die präklinische Wirkstoffentwicklung, der Formulierungsentwicklung sowie der Herstellung von Testmustern für die klinischen Testphasen abgestimmt. Im Vergleich zum Pharmaziestudium wird ein deutlich tieferer Einblick in die Verfahrenstechnik erzielt, so dass bereits zu Beginn der Prozesskette die Herstellungsverfahren auf die spätere Produktion ausgerichtet werden können. Außerdem legt der Masterstudiengang einen erheblich größeren Schwerpunkt auf die Forschungsqualifizierung.
Ihr Studium
Aufgrund der unterschiedlichen Vorkenntnisse aus verschiedenen Grundstudiengängen wird für alle Studierenden vor Beginn des Studiums ein individueller Studienplan entwickelt. Dafür muss bereits vor Studienbeginn die Vertiefungsrichtung ausgewählt werden. Allen Studierenden stehen dabei beide Richtungen zur Auswahl. Ein Wechsel der Vertiefungsrichtung während des Studiums ist möglich, allerdings muss in diesem Fall auch ein neuer Studienplan erstellt werden.
Der Studiengang ist in verschiedene Bereiche unterteilt:
- Pflichtbereich
- Grundlagenbereich
- Wahlpflichtbereich
- Überfachliche Profilbildung
- Abschlussmodul (Masterarbeit)
Sollten die Inhalte von Modulen des Grundlagenbereichs aus dem Grundstudium bekannt sein, so werden entweder die Leistungspunkte in den Wahlpflichtbereich verschoben, oder es werden – bei einem Grundstudium mit mehr als 180 Leistungspunkten (ohne Praxissemester) – die Leistungen anerkannt, was zu einer Verkürzung des Studiums führen kann. Eine Anerkennung von Modulen aus dem Wahlpflichtbereich ist ebenfalls möglich. Im Falle des 2. Staatsexamens Pharmazie, welches eine Regelstudienzeit von 8 Semestern aufweist, können bei Vertiefung in Richtung „Pharmazeutische Forschung“ bis zu 55 Leistungspunkte, also fast die Hälfte aller notwendigen Leistungen, anerkannt und so das Studium auf zwei Semester verkürzt werden.
Begleitet wird der Pflicht- und Grundlagenbereich von fachübergreifenden Qualifikationen sowie einem Wahlpflichtbereich, in dem Sie Ihre persönlichen Interessen vertiefen können. Der Abschluss des Studiums erfolgt mit einer Masterarbeit, in der Sie konkrete Fragestellungen aktueller Forschungsprojekte selbstständig bearbeiten.