Große Städte sind nicht nur Impulsgeber gesellschaftlichen Wandels - sie reagieren auch wesentlich stärker auf gesellschaftliche Veränderungen als ländliche Gebiete. Im Hinblick darauf, dass zentrale Herausforderungen der Urbanisierung auf Dauer nur in vernetzter und verknüpfter Form aussichtsreich bewältigt werden können, wird die Digitalisierung als ökonomischer und sozialer Paradigmenwechsel im urbanen Raum besonders anschaulich. Beide Entwicklungen, die der Urbanisierung und die der Digitalisierung, führen zu weitreichenden Veränderungen innerhalb unserer Gesellschaft und beeinflussen sich gegenseitig in einer noch nicht absehbaren Dynamik.
Vor diesem Hintergrund untersucht die Digitale Stadt Einsatz und Wirkung von Methoden, Werkzeugen und Modellen der modernen Informatik und Informationstechnik auf Urbanisierungsprozesse mit dem Ziel, gemeinsam erarbeitete Kriterien einer lebenswerten Stadt systemisch (ökologisch, sozial und ökonomisch) über nachhaltige, hochintegrierte und vernetzte städtische Infrastrukturen, Dienste, Prozesse und Technologien zu unterstützen.
Die beteiligten Professorinnen und Professoren bringen hierbei Projekte und Vorarbeiten aus unterschiedlichsten Anwendungsbereichen (Mobilität, Wohnen, Gesundheit, Citizen Services, Sicherheit und Versorgung, Wissensgesellschaft) ein, die im Hinblick auf den Forschungsschwerpunkt Stadt der Zukunft gemeinsam weiter ausgebaut werden sollen. Dabei wird es künftig von großer Bedeutung sein, Querschnittsthemen (wie z.B. Datenschutz, Security, ethische und rechtliche Fragen, soziokulturelle Aspekte und Performance-Analysen) Hand in Hand mit technischen Fragestellungen aufzugreifen und den Dialog zu Kolleginnen und Kollegen aus diesen Gebieten zu suchen.