Ein Highlight im Jahr 2024 war für mich der Start der neuen Reihe „Studies in Ancient Civil War“ erschienen bei De Gruyter. Die Reihe ist aus einem DFG-Netzwerkprojekt hervorgegangen, das den Bürgerkrieg als heuristisch wertvollen Bezugspunkt genutzt hat, um den Zusammenhalt antiker Gesellschaften und ihre Konfliktpotenziale besser zu verstehen. In methodischer Hinsicht war dabei entscheidend, die Konflikte nicht isoliert und nicht lediglich aus der ereignisgeschichtlichen Warte zu rekonstruieren, sondern die zugrundeliegenden Entwicklungsdynamiken nachzuzeichnen und sie epochen- wie kulturübergreifend zu vergleichen, um ein Sensorium für die Gemeinsamkeiten und die Spezifika der antiken Gemeinwesen, ihrer Desintegrationspotenziale, ihrer Resilienzen und ihrer Reintegrationspotenziale entwickeln zu können. Als Historiker der griechisch-römischen Antike interessiert mich dabei stets auch der epochenübergreifende Blick ins Mittelalter und die Neuzeit bis in unsere heutige Zeit hinein – und spannend ist zugleich, Bürgerkriege im breiteren Spektrum gewaltsamer Konflikte wie Krieg und Terror/Terrorismus zu sehen.
Als Historiker der griechisch-römischen Antike interessiert mich dabei stets auch der epochenübergreifende Blick ins Mittelalter und die Neuzeit bis in unsere heutige Zeit hinein – und spannend ist zugleich, Bürgerkriege im breiteren Spektrum gewaltsamer Konflikte wie Krieg und Terror/Terrorismus zu sehen. Es freut mich daher, dass sich innerhalb der Fakultät für Geistes- und Erziehungswissenschaften derzeit eine Initiative formiert, die unser kulturwissenschaftliches Instrumentarium, mit dem wir diese Konflikttypen und ihre gesellschaftlichen Implikationen erfassen und verstehen können, weiterentwickeln möchte.
Da urbane Räume und Gesellschaften die primären Schutzräume, Infrastrukturen und Energien in Konflikten dieser Art bieten und darstellen, bestehen vielfältige Bezüge zum Forschungsschwerpunkt „Stadt der Zukunft“.
Mit Blick auf das Jahr 2025 freue ich mich also schon sehr darauf, diese Verbindungen im interdisziplinären Dialog ausloten und vertiefen zu können!
Eine schöne Vorweihnachtszeit wünscht Ihnen
Johannes Wienand
Institut für Geschichtswissenschaft