Das Jahr 2024 markiert nicht nur viele überraschende und manche (leider) nicht so überraschende Wendungen auf der Weltbühne, sondern auch das erste volle Jahr für mich an der TU. Aus diesem Grund war es für mich aufregend und von neuen Erfahrungen auf allen Ebenen geprägt. Richtig im Kopf geblieben sind mir dabei vor allem zwei Dinge.
Zum einen haben wir das Konzept der Grünen Schule weiterentwickelt. Die Grüne Schule ist ein Lehr-Lern-Labor im Botanischen Garten, in dem Schülerinnen und Schüler aller Altersklassen zu biologischen Themen lernen können. Als Lehr-Lern-Labor zeichnen wir uns aus, da hier sowohl Schülerinnen und Schüler lernen können und Forschung dazu stattfindet, wir aber auch aktiv in der Lehrkräftebildung eingebunden sind. Alle Studierenden unseres Bachelorstudiengangs werden in den kommenden Jahren bereits im vierten Semester in der Grünen Schule ein selbst geplantes Programm durchführen und damit schon sehr früh eigene Lehrerfahrungen sammeln können. Wie sowas aussieht sieht man auf dem Bild: Studierende sind mit Schülerinnen und Schülern in der Systematikwiese im Botanischen Garten und lernen Biologie.
Während das ein interessantes Lernangebot für die Schulen ist, ist das auch für die Stadt der Zukunft wichtig, weil wir die Stadt als Bildungsökosystem denken. Das heißt wir sind als Lernort mit vielfältigen Strukturen der Stadt wie andere Schulen und oder Lernorte verbunden. Beispielsweise hatten wir dieses Jahr Besuche von Gruppen, die sowohl uns als auch das benachbarte Agnes-Pockels-Labor besuchen oder an der MINT Liga teilnehmen. Welche konkreten Effekte sich hieraus ergeben wäre spannend für weitere Forschung und Aktivitäten in einer Stadt der Zukunft.
Ein weiteres großes Vorhaben, das bei uns aktuell ansteht ist das Projekt INTERXR. Ausgehend von einem Forschungsimpuls des Präsidiums haben wir hier die Möglichkeit, ein größeres interdisziplinäres Verbundprojekt zu entwickeln und zur Antragsstellung zu verhelfen und waren mit diesem Thema auch im TU Magazin sichtbar. Es gab hier an der TU bereits seit einigen Jahren viele Aktivitäten rund um das Thema Extended Realities (XR) und wir wollen auf diese bestehenden Strukturen aufbauen, um Forschung in den Fokusbereichen der Entwicklung, Anwendung und Evaluation voranzubringen. Dieses Projekt ist für mich ein richtiges Stück TU, da wir hier die Kompetenzen aus Bereichen der Computergrafik (Entwicklung), verschiedenen Anwendungsfeldern (Schulisches, universitäres und lebenslanges Lernen) sowie erziehungswissenschaftliche Perspektiven (Evaluation) interdisziplinär verbinden.
Entsprechend mit viel Vorfreude auf das kommende Jahr wünscht Ihnen einen besinnlichen Ausklang 2024
Alexander Büssing,
Abteilungsleiter Biologiedidaktik am Institut für Fachdidaktik der Naturwissenschaften