Projekt PsychoKat

PsychoKat  
Institution Technische Universität Braunschweig, Institut für Psychologie, Psychologie soziotechnischer Systeme (ehemals Freie Universität Berlin, Institut für Informatik AG Interdisziplinäre Sicherheitsforschung)
Projektname Bewältigung Psychosozialer Lagen in Krisen und Katastrophen (PsychoKat)
Projektleitung Prof. Dr. Lars Gerhold
Weitere Projektnehmer Deutsches Rotes Kreuz e.V. (DRK), Sicherheitsforschung und Innovationstransfer; Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme (FOKUS), Geschäftsbreich ESPRI
Förderung Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) (FKZ: 13N16269)
Projektlaufzeit 01.01.2022 — 31.12.2024
Ansprechpartner:innen Sebastian Sterl, Daniela Stelzmann
Weitere Projektmitarbeiter:innen Sebastian Sterl, Daniela Stelzmann, Elisabeth Glunz, Johanna Karge
Studentische Hilfskräfte Miriam Klages, Luise Löser, Nina Stephan
E-Mail psychokat@mi.fu-berlin.de
Homepage https://www.psychokat.sicherheit-forschung.de/index.html

Projektbeschreibung

Das Forschungsvorhaben „Bewältigung Psychosozialer Lagen in Krisen und Katastrophen“ (PsychoKat) hat die Untersuchung der gesellschaftlichen Folgen von Krisen und Katastrophen zum Ziel und ist im Januar 2022 gestartet. In dem Projekt werden insgesamt vier Problemfelder adressiert, die gemeinsam mit den Verbundpartnern bearbeitet werden.

  1. Psychosoziales Lagebild

    Das Vorprojekt “Psychosoziales Lagebild der Bevölkerung während der Corona-Pandemie“ (LaBeCo) hat gezeigt, dass wenig systematisierte Informationen zum psychosozialen Zustand der Bevölkerung in der Corona-Krise vorliegen. Um Aussagen mithilfe valider Messungen über den psychosozialen Zustand der Bevölkerung in kommenden Krisen und Katastrophen zu treffen, wird angestrebt ein langfristiges psychosoziales Lagebild der Gesellschaft zu generieren.

  2. Hilfesuchverhalten

    Innerhalb Deutschlands gibt es eine Vielzahl von Unterstützungsangeboten (z.B. PSNV beim DRK) für Menschen, die unter den Folgen von Krisen oder Katastrophen leiden. Nicht allein im Hinblick auf die Corona-Krise existieren wenig Erkenntnisse darüber, welche psychosozialen Unterstützungsangebote von spezifischen Gruppen wahrgenommen werden und wie vulnerable Gruppen möglichst adäquat adressiert werden können, damit diese entsprechende Angebote nutzen. Um diese Wissenslücke zu verringern, werden im Projekt verschiedene Methoden angewendet, die Erkenntnisse zum Hilfesuchverhalten liefern.

  3. PSNV-Einsatzinformationen

    Im Bereich der PSNV von Hilfsorganisationen bestehen trotz vorhandener qualitätssichernder Verfahren Probleme in der Standardisierung und Evaluation von PSNV-Einsätzen, die nicht zuletzt aufgrund föderaler Organisationsstrukturen und fehlender Wissensvernetzung hervorgerufen werden. Aus einer Anbieterperspektive soll deshalb untersucht werden, wie die Durchführung von Einsätzen und Erhebung von Einsatzinformationen bisher verläuft, um hier Verbesserungspotentiale zu identifizieren. Bei der Hilfsorganisation Deutsches Rotes Kreuz e.V. (DRK) soll eine detaillierte Fallstudie erfolgen, die deren Angebot und Einsatzstrukturen im Detail untersucht und in die modellhafte Erarbeitung eines standardisierten Pilot-Einsatzprotokolls münden.

  4. Implementierung der Ergebnisse aus Punkte 1 bis 3 in eine multifunktionale Informationsplattform
    Die gewonnenen Erkenntnisse der im Forschungsprojekt erhobenen und analysierten Daten der Angebotsstrukturen des DRK, wissenschaftlichen Erkenntnissen aus dem Bereich des Hilfesuchverhaltens der Bevölkerung in psychosozialen Krisen und Katastrophen sowie bundesweiten Daten über das psychosoziale Lagebild in Deutschland fließen in eine eigens entwickelte multifunktionale Informationsplattform, die eine Rechercheplattform sowie ein interaktives Dashboard umfasst, welches von Fraunhofer FOKUS erstellt wird.


    Das Verbundprojekt wird mit den Projektpartnern des Deutschen Roten Kreuzes e.V. (DRK) und dem Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme (Fraunhofer FOKUS) bearbeitet und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert (Förderkennzeichen: 13N16269).
    Weitere Informationen finden Sie auch auf der BMBF-Seite zur zivilen Sicherheitsforschung.
Gefördert vom BMBF
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