Persönlichkeitspsychologie

In das Gebiet der Persönlichkeitspsychologie soll eine Vorlesung und ein dazugehöriges Seminar einführen.

Die Vorlesung "Psychologie der Persönlichkeit" vermittelt einen Überblick über Modelle und Forschungsmethoden der Persönlichkeitspsychologie und stellt die wichtigsten Persönlichkeitstheorien und ihre Einflüsse auf die heutige Psychologie vor. Außerdem werden Effekte der Kultur, des Geschlechts und der Gesundheit auf die Persönlichkeit erläutert und die Entstehung interindividueller Unterschiede, auch im Bezug auf das Temperament, thematisiert.

Um den Bereich der Persönlichkeitspsychologie weiter zu vertiefen, wird zusätzlich zu der Vorlesung ein themenspezifisches Seminar belegt:

  • Interface: GenderXPersonalityXCulture: Die Auseinandersetzung mit den Themen "Geschlecht" und "Kultur" ist angesichts der größer werdenden Kluft zwischen Angehörigen verschiedener kultureller und ethnischer Gruppen, zwischen Jung und Alt, liberal tolerant und traditionell konservativ dauerhaft bedeutsam. Im Seminarverlauf werden grundlegende Theorien und Ansätze der Persönlichkeitspsychologie und Geschlechterforschung in Kleingruppen aufgearbeitet. Folgende Themen werden vertieft: Die Konstruktion von Geschlechterkategorien, sexuelle Identität, sexuelle Orientierung, die soziale Beeinflussung von Geschlechterbildern, kulturelle Unterschiede in Geschlecht & Persönlichkeit, Geschlecht & Gesundheit. Neben der theoretischen Auseinandersetzung liegt ein Schwerpunkt des Seminars in der Reflexion dieser Themen für die eigene Person (Wie erlebe ich meine Geschlechtsrollenidentität? Welche Auswirkungen hat sie auf mein Erleben und Verhalten?) und die eigene berufliche Rolle (Wann werde ich mit den Themen "Geschlecht" und "Kultur" beruflich konfrontiert? Welche Haltung habe ich bezüglich der erarbeiteten Theorien?).
  • Persönlichkeitspsychologie: Persönlichkeit und Emotionsregulation: Emotionen markieren das Auf und Ab unseres Lebens, sie motivieren uns zu Handlungen. Im alltäglichen sozialen Miteinander werden wir maßgeblich von Emotionen gesteuert. Wie intensiv Emotionen dabei erlebt werden, ob sie uns positiv leiten oder ob Menschen zu Getriebenen ihrer Gefühle werden und zu impulsiv, aggressiv oder ängstlich reagieren, hängt entscheidend von neuronalen Aktivitätsmustern ab, die den emotionalen Stil eines Menschen ausmachen. Im Seminar soll der Zusammenhang zwischen neuropsychologischen Mustern, emotionalem Stil und Emotionsregulation genauer betrachtet und diskutiert werden.
  • Persönlichkeitspsychologische Grundlagen des Sozialverhaltens: Was sind Emotionen? Was ist Empathie? Was sind ihre neuronalen Grundlagen? Und welche Bedeutung haben sie für unser Sozialverhalten? Wie antisozial oder auch aggressiv wir uns verhalten, hängt maßgeblich davon ab, inwieweit wir in der Lage sind, unsere Emotionen zu regulieren und die Emotionen und Motive unseres Gegenübers zu verstehen und nachzuempfinden. Ziel des Seminars ist eine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit persönlichkeitspsychologischen Grundlagen pro- und antisozialen Verhaltens. Hierbei sollen die Zusammenhänge zwischen Emotionsregulation, Empathie und Persönlichkeit näher beleuchtet werden.

  • Emotionalität, Empathie und Devianz: Was ist Devianz? Diskutiert werden Merkmale, die (abweichendes) Verhalten und Erleben maßgeblich beeinflussen. Diskutiert wird auch der Zusammenhang zwischen Emotionen und Empathie - der Fähigkeit, sich in andere Menschen hineinzuversetzen und Mitgefühl zu entwickeln. Darauf aufbauend werden Aspekte abweichenden Verhaltens betrachtet, die z. B. mit einem Mangel an Empathie oder einer besonders hohen bzw. niedrigen Ausprägung bestimmter Merkmale einhergehen. Im Seminar wird von den Teilnehmer*innen erwartet, dass sie semesterbegleitend die jeweilige Literatur lesen sowie eigenständig Referate zu ausgewählten Themen erarbeiten.