PD Dr. Alexander von Schwerin

Zur Person:

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Alexander v. Schwerin habilierte 2014 an der Abteilung für Wissenschaftsgeschichte mit Schwerpunkt Pharmaziegeschichte der TU Braunschweig und lehrte Wissenschafts-, Technik- und Pharmaziegeschichte. Aktueller Schwerpunkt der Forschung: Geschichte der molekularen Lebenswissenschaften, Kritische Wissenschaft, Wissenschafts-Aktivismus, Akteure, Organisationen und Formen des Wissens außerhalb der Wissenschaft (Bewegungswissen / Gegenwissen in Landwirtschaft und Bioökonomie), die Neuen Sozialen Bewegungen in Europa und ihre internationalen Beziehungen. Wie hat sich die Beziehung von Wissenschaft und Zivilgesellschaft in den letzten Jahrzehnten verändert? 
Nach der Promotion am Institut für Geschichte der Medizin der FU Berlin über die vergleichende Genetik im Nationalsozialismus und die Epistemologie von Tier- und Menschenversuchen und Mitarbeit in der Präsidentenkommission der Max-Planck-Gesellschaft zur „Geschichte der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft im Nationalsozialismus“ war er von 2005 bis 2013 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Abteilung für Wissenschafts- und Pharmaziegeschichte der TU Braunschweig. Im Rahmen der Forschungsgruppe zur „Geschichte der Deutschen Forschungsgemeinschaft, 1920-1970“ und des DFG-Projekts „Mutagene und Mutationen. Biologische und riskante Dinge in der Analytik der Biopolitik (1960-1979)“ hat er die Bio- und Risikopolitik der DFG sowie die wissenschaftsbasierte Gefahrstoffpolitik in der Bundesrepublik am Beispiel der Strahlenforschung und Toxikogenetik untersucht. Bis Ende 2023 war er Mitarbeiter im Forschungsprogramm zur „Geschichte der Max-Planck-Gesellschaft“ am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte, Berlin. Die Transformation der Lebenswissenschaften in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts stand bei diesen Arbeiten im Mittelpunkt, insbesondere auch mit Blick auf das Verhältnis zu Wirtschaft und Industrie.

Forschungsschwerpunkte:

  • Wissenschafts-, Technik- und Pharmaziegeschichte (20. Jahrhundert)
  • Geschichte der Biomedizin und Molekularbiologie
  • Geschichte wissenschaftlicher Praxis & Arbeit
  • Dinggeschichte und politische Epistemologie der Biowissenschaften
  • Gouvernementalität und Genealogie des Risikos
  • Kommerzialisierung und Beziehung von Wissenschaft-Industrie
  • Umweltbewegungen und Wissenszirkulation

Laufendes Forschungsprojekt:

  • Widerstreit um die Bioökonomie. Siehe auch LINK

Publikationen: