Die Vorlesung steht am Beginn des Studiums und führt in die Grundlagen des Managements von Unternehmen und Verwaltungen ein. Sie kreist um die zentralen Hauptfunktionen Planung, Entscheidung, Führung und Kontrolle.
Zunächst erfolgt eine Einordnung der Managementlehre in die allgemeine Betriebswirtschaftslehre. Management wird als Funktion in das klassische System der betrieblichen Produktionsfaktoren eingereiht. Anschließend geht es um die historische Entwicklung des Fachs und seine wichtigsten Vordenker, danach um die vergleichende Gegenüberstellung von idealtypischen Vorstellungen zur Managerarbeit und dem realen Managerhandeln in der Praxis.
Anschließend wendet sich die Vorlesung den zentralen Funktionen der Unternehmensführung zu. Hierzu werden im zweiten Kapitel vor allem die Aufgaben und Instrumente der strategischen Unternehmensplanung beschrieben. Ein wichtiger Akzent liegt auf den Problemen und Grenzen der strategischen Planung.
Das dritte Kapitel der Vorlesung thematisiert den Kern betrieblichen Handelns – nämlich die Entscheidungen, die Manager notwendigerweise zur Führung und Entwicklung ihrer Unternehmen immer wieder zu treffen haben. Unsere Analyse abstrahiert von bereichsbezogenen Detailentscheidungen und nimmt eher eine grundsätzliche Perspektive ein. Dabei zeigen sich große Unterschiede zwischen dem lehrbuchhaften Idealmodell und den empirisch valideren Realmodellen betrieblicher Entscheidungsfindung. Der Mensch denkt und handelt bei weitem nicht so rational, wie er selbst glaubt oder wie er dies gern hätte.
Im vierten Kapitel der Vorlesung rücken die Mitarbeiter in den Mittelpunkt: Das betriebliche Personal muss effektiv geführt sowie an den Ergebnissen und/oder Entscheidungen des Unternehmens fairbeteiligt werden. Wir schauen sowohl auf die (von der Politik immer wieder geforderte) materielle Beteiligung der Arbeitnehmer am Unternehmenserfolg als auch die immaterielle Beteiligung im Rahmen der deutschen Mitbestimmungsgesetze. Kern guter Personalführung sind zudem Kenntnisse der modernen Motivationslehre: Welche Bedürfnisse haben Mitarbeiter an ihrem Arbeitsplatz und wie kann man die Leistungsmotivation als Vorgesetzter fördern?
Die Grundfunktion der Kontrolle schließt die Vorlesung ab. Dabei geht es zunächst um den Bedeutungswandel, den die Kontrollfunktion in den letzten Jahren erfahren hat. Im Anschluss werden die besonderen Kennzeichen speziell der strategischen Kontrolle analysiert. Eine wichtige Rolle spielt ferner das angesichts der Bankenkrise vieldiskutierte Konzept der normengeleiteten Unternehmensaufsicht (Corporate Governance), welches Regeln „guter“ Unternehmensführung durchsetzen möchte. Überlegungen zur zweckmäßigen Leitungsorganisation in den USA und Deutschland runden die Vorlesung ab.
Vorrangiges Ziel der Vorlesung ist es, den Hörern einen einführenden Einblick in die Hauptaufgaben der Unternehmensführung zu geben. Darüber hinaus werden hilfreiche Methoden und berufspraktische Anforderungen des modernen Managements sichtbar. Dies sind Grundkenntnisse, die auch im Hinblick auf später möglicherweise vertiefte Master-Veranstaltungen unverzichtbar sind.