Die Energiewende ist in aller Munde. Doch noch immer verlaufen die zugrundeliegenden Prozesse nicht so rund, wie dies aus technischer Sicht zu erwarten wäre. Deshalb analysiert die Sozialwissenschaft, wer eigentlich Energietransitionen gestaltet und bestimmt: Welche Akteure sind dabei involviert, welche Interessen vertreten sie, und wie werden diese ausgehandelt? Welche institutionellen Gefüge müssen sich im Zusammenhang mit der Energietransition verändern, und warum ist das so schwierig? Energiewandel passiert nicht von selbst, sondern wird von den beteiligten Akteuren kleingearbeitet und erst allmählich in feste, verlässliche Strukturen überführt. Am Beispiel des Windenergieausbaus können wir zeigen, dass Energietransition regional sehr unterschiedlich gelebt wird und auch in fortgeschrittenen Phasen überraschend fragil bleibt.
Prof. Dr. Jannika Mattes, Universität Oldenburg, Professorin für Organisation und Innovation