Wie kann Literatur Klimawandel und Umweltzerstörung begreifbar machen? Wie können literarische Verfahren Leser*innen für die Bedürfnisse nichtmenschlicher Lebensräume und Lebensformen sensibilisieren? Welche Probleme stellen sich dem Schreiben über die Natur im Anthropozän?
Neue Zeiten erfordern neue Literaturen und neue Lektüren. Gerade in den letzten Jahren erscheinen Texte, die auf die Klimakrise reagieren und die eine eindeutige Zuordnung zu einem Genre nicht zulassen. Auch die alte Trennung zwischen Sachtexten und fiktionaler Literatur ist dabei obsolet geworden. Diese neuen Genres beziehen sich auf verschiedene Schreibtraditionen aus Journalismus, Aktivismus, Lyrik, Autobiographie und Fiktion.
Unser Vortrag widmet sich diesem Themenkomplex aus Sicht der anglistischen und germanistischen Literaturwissenschaft. Nach einer kurzen Einführung in das Forschungsfeld Literatur und Klimakrise stellen wir Texte aus dem anglophonen und dem deutschsprachigen Kulturraum vor und analysieren diese hinsichtlich ihrer Darstellung und kritischen Verarbeitung des menschlichen Wirkens auf Klima und Umwelt.
Dr. Stefanie John, TU Braunschweig, Institut für Anglistik und Amerikanistik
Mag. Thomas Kronschläger, TU Braunschweig, Institut für Germanistik