Der Klimawandel in den Online-Medien: Informieren und vertrauen versus beteiligen und erwarten? | Prof. Dr. Monika Taddicken

11. Januar 2023, 19:00 Uhr - 20:30 Uhr

Das Internet bietet neue Möglichkeiten, sich über die Wissenschaft zu informieren und sich mit ihr auseinanderzusetzen. Einerseits nutzen junge Menschen weltweit soziale Medien, um sich zu organisieren und für eine energische Klimapolitik zu kämpfen. Andererseits dient die Online-Umgebung seit langem als Ersatzinformationsquelle zur anthropogenen Position. Nicht zuletzt hat der jüngste Aufstieg rechtspopulistischer Parteien zunehmend skeptische und leugnende Perspektiven in den öffentlichen Diskurs eingebracht; vorgetäuschte wissenschaftliche Expert*innen und nicht vertrauenswürdige Institutionen haben online an Bedeutung gewonnen. Daher ist ein tieferes Verständnis dafür, wie Nutzer*innen mit dissonanten Stimmen umgehen, für die aktuelle öffentliche Debatte über den Klimawandel von großer Bedeutung.

Hier stellt sich die Frage nach dem Zusammenhang von Vertrauen in Wissenschaft und Online-Nutzungsaktivitäten sowie Einstellungen zum Klimawandel. Während es einigen Online-Nutzern*innen an Vertrauen zu mangeln scheint, glauben andere fest an die Wahrheit der wissenschaftlichen Erkenntnisse. Eine Ausdifferenzierung in unterschiedliche Bevölkerungssegmente erscheint hilfreich.

Weiterhin ist relevant, wie Nutzer*innen auf eine Konfrontation mit einstellungs-widersprechenden Falschinformationen reagieren – in Bezug auf ihre Einstellungen und auf ihr anschließendes Online-Nutzungsverhalten.

Hierzu werden Überlegungen sowie empirische Befunde aus eigenen Forschungsprojekten am Institut für Kommunikationswissenschaft (IfKW) der TU vorgestellt

Prof. Dr. Monika Taddicken, TU Braunschweig, Institut für Kommunikationswissenschaft