Das Mineralien-Kabinett der Technischen Universität Braunschweig ist, verglichen mit anderen Mineralsammlungen deutscher Universitäten, sehr jung - es entstand 1978 in Form eines Ausstellungsraumes für die wenigen Schaustufen, die im 1963 gegründeten Mineralogischen Institut in 15 Jahren zusammengetragen wurden. Der Name "Mineralien-Kabinett" wurde gewählt, um zumindest äußerlich an die erste Mineraliensammlung in Braunschweig anzuknüpfen, die bereits 1754 in dem herzoglichen Kunst- und Naturalienkabinett der Öffentlichkeit gezeigt wurde.
Die Mineralien aus diesem ersten Museum wurden 1877 dem neu geschaffenen Mineralogisch-Geologischen Institut der Technischen Hochschule überlassen und fielen dem Bombenangriff vom 13.10.1944 zum Opfer.
1975 wurde bei einem gegebenen Umzug des Mineralogischen Instituts in die Gaußstraße ein größerer dekorativer Raum im Erdgeschoss als Museum vorgesehen und mit entsprechenden Vitrinen ausgestattet. Darin wurden die in bescheidenem Umfang vorhandenen Schaumaterialien (überwiegend petrographischen Inhalts) ausgestellt.
1982 wurden dem Mineralien-Kabinett von dem Braunschweiger Geschäftsmann W. R. Kahn eine der bedeutendsten deutschen Privatsammlungen gestiftet. Die Sammlung umfasst ca. 6000 Stufen und Stücke mit 30% Schaustufen und 70% Systematik (mit ~2600 Spezies). Ebenfalls enthalten ist eine der besten Tsumeb-Sammlungen (Namibia). Weitere Zustiftungen s.u. "Sammlungen".
2003 erfolgten der Umzug in den Campus Nord der TU Braunschweig, Bienroder Weg 95, und die Wiedereröffnung am 25. November des Jahres.