Im Rahmen des Forschungsprojekts „METAPOLIS“ werden Wissenschaftler/innen der Technischen Universität Braunschweig und der Leibniz Universität Hannover in den kommenden vier Jahren gefördert durch das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur und die Volkswagen Stiftung bestehende und künftige Strategien für nachhaltige Beziehungen zwischen Stadt und Land in Niedersachsen untersuchen. Außerdem entwickeln sie eine interaktive Plattform, von der interessierten Bürgerinnen und Bürgern die gewonnenen Erkenntnisse abrufen können.
„METAPOLIS“, so bezeichnen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des gleichnamigen Forschungsprojektes Netzwerke großer, mittelgroßer und kleiner Siedlungen in einer ländlichen Umgebung, die durch Verkehrs-, Waren- und Datenströme sowie durch ihre Bevölkerung miteinander verbunden sind. Ziel ist eine umfängliche Betrachtung dieser Netzwerke mit ihren besiedelten Flächen, Landschaften und ihren Bewohnerinnen und Bewohnern. „‚METAPOLIS‘ ist eine wichtige Bereicherung für den Forschungsschwerpunkt ‚Stadt der Zukunft‘ der TU Braunschweig, denn hier bündeln wir bereits verschiedene Fachrichtungen und setzten uns mit Herausforderungen und Potenzialen von Urbanisierungsprozessen in Städten und Regionen auseinander“, erklärt Prof. Vanessa Miriam Carlow, die gemeinsam mit Prof. Boris Schröder-Esselbach das neue Forschungsprojekt koordiniert.
Drei Visionen schlägt das Forschungsteam vor, um einen breit angelegten gesellschaftlichen Diskurs zur künftigen Entwicklung niedersächsischer Städte, Siedlungen und Regionen anzustoßen. Sie lauten „Lebenswerte Orte für alle“, „Blau-grüne Region“ und „5-Minuten-Stadt“. Unter anderem stellen sie sich damit den Herausforderungen des demografischen Wandels, der Bedürfnisse unterschiedlicher Lebensstile, der Zu- und Abwanderung sowie der ressourcensparenden und ökonomisch realisierbaren Mobilität, des Klimawandels und des Erhalts der biologischen Vielfalt. Ziel ist es, in allen Landesteilen gleichwertige Lebensverhältnisse zu gewährleisten.
Die Wünsche und Vorstellungen der Bürgerinnen und Bürger sowie der gesellschaftlichen Akteure sollen außerdem frühzeitig in ihre Arbeit eingebunden werden: Mit Bürgerwerkstätten in Dörfern und Kleinstädten werden die Kommunen bei der Umsetzung von gemeinsam entwickelten Strategien und Konzepten eingebunden und werden so zu Partnern der nachhaltigen Entwicklung. Kern des „METAPOLIS“-Projekts ist deshalb eine interaktive Plattform. Zusammenhänge aus den Bereichen Städtebau, Ökosystemleistungen, Mobilität, Energie- und Ressourcenverbrauch sollen hier allgemeinverständlich aufbereitet werden.
Das Forschungsprojekt „METAPOLIS“ wird von Prof. Vanessa Miriam Carlow vom Institut für nachhaltigen Städtebau und von Prof. Boris Schröder-Esselbach vom Institut für Geoökologie der Technischen Universität Braunschweig koordiniert. Ebenfalls von der TU Braunschweig sind Prof. Nils C. Bandelow vom Institut für Sozialwissenschaften, Thomas Wilken vom Institut für Gebäude- und Solartechnik, Prof. Susanne Robra-Bissantz vom Institut für Wirtschaftsinformatik, Prof. Thomas Siefer vom Institut für Verkehrswesen, Eisenbahnbau und –betrieb und Prof. Stephan Weber vom Institut für Geoökologie sowie von Seiten der Leibniz Universität Prof. Insa Neuweiler vom Institut für Strömungsmechanik und Umweltphysik im Bauwesen am Projekt beteiligt.
Regions are of critical importance to implement the UN 2030 Agenda including the Sustainable Development Goals, the HABITAT III objectives and the European Green Deal. The conference "Sustainable & Resilient Urban-Rural Partnerships – URP2020" will take place under the auspices of the German Federal Minister of Education and Research as a hybrid conference on 26 – 27 November 2020. Focusing on sustainable and resilient urban-rural partnerships, the conference is an integral part of Germany’s Presidency of the Council of the European Union, which has been in effect since July 2020.
URP2020 conference will bring together outstanding keynote speakers and connect scientific insights with enlightening experiences of on-going projects in practice. Join a stimulating conference, which fosters learning on various territorial levels, for example from the local level to the broader European perspective of integrated urban-rural development.
Representing the METAPOLI Team, Vanessa Miriam Carlow (Institute for Sustainable Urbanism ISU, TU Braunschweig), Ann-Kristin Mühlbach (Institute for Building Services and Energy Design IGS, TU Braunschweig) IGS and Malte Möck (Institute of Comparative Politics and Public Policy CoPPP, TU Braunschweig (till 2020); now Humboldt-University Berlin) will present some of the most interesting findings of their joint research project.
The presentation is part of the joint session “Urban (re)growth and urban-rural linkages in a regional scope applying a cross-European approach” co-chaired by Vanessa Miriam Carlow, TU Braunschweig and Dieter Rink Helmholtz-Centre for Environmental Research – UFZ. In doing so, it includes two different perspectives. In a first part will focus on regrowing cities and/or urban regions and discuss related opportunities and challenges. In a second part, we will discuss central findings of the METAPOLIS research project funded 2016 -2021 by the Lower Saxony Ministry for Science and Culture (VW Vorab). This includes questions of mobility, landscape ecology, urban climatology and hydrology, political and social networks, energy and resource consumption, settlement patterns leading to novel planning instruments and scenarios for the future development of the urban-rural linkages.
More information available at:
KONTAKT:
Prof. Dr. Vanessa Miriam Carlow
Institute for Sustainable Urbanism (ISU)
Technische Universität Braunschweig
Pockelsstraße 3
38106 Braunschweig
Prof. Dr. Boris Schröder-Esselbach
Institut für Geoökologie
Abteilung Landschaftsökologie & Umweltsystemanalyse
Technische Universität Braunschweig
Langer Kamp 19c
38106 Braunschweig
Tel.: 0531/391-3537
E-Mail: metapolis@tu-braunschweig.de
metapolis.tu-braunschweig.de