Das Projekt KliBiW beschäftigt sich seit dem Jahr 2008 mit den Folgen des Klimawandels für die Wasserwirtschaft in Niedersachsen. Gefördert durch das Niedersächsische Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz (MU), wird das Projekt unter der Leitung des Niedersächsischen Landesbetriebes für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) durchgeführt. Aktuell liegt der Fokus auf den sich häufenden Trockenperioden, wie beispielsweise in den Jahren 2018, 2019 und 2020. Das vermehrte Auftreten langanhaltender Trockenphasen und hoher Temperaturen bringt Herausforderungen mit sich, die Maßnahmen zur Stärkung der Resilienz der Wasserressourcen in Niedersachsen erfordern.
Im Rahmen von KliBiW - Phase 8 werden verschiedene Klimaszenarien analysiert, um die zukünftigen Herausforderungen durch Niedrigwasserereignisse umfassend zu bewerten. Die Abteilung Hydriv wird sich dabei auf die Simulation zukünftiger Niedrigwasserabflüsse konzentrieren. Anhand des Wasserhaushaltsmodells Panta Rhei werden verschiedene Szenarien simuliert, um präzisere Vorhersagen über Niedrigwasserverhältnisse zu erstellen. Zudem wird die Grundwasserdynamik in ausgewählten Pilotgebieten modelliert, um die Auswirkungen extremer Niedrigwasserereignisse besser zu verstehen. Hierzu soll ein Wasserhaushaltsmodell mit einem Grundwasser-Strömungs-Modell gekoppelt werden um die Interaktion zwischen Oberflächenwasser und Grundwasser besser abzubilden und genauere Vorhersagen über die hydrologischen und hydrogeologischen Prozesse Grundwasserneubildung und -entnahme zu leisten.
Ziel von KliBiW - Phase 8 ist es, durch umfassende Analysen der Niedrigwasserverhältnisse und klimatischer Trends eine Basis für zukünftige Wassermengenmanagementstrategien zu schaffen. Durch die Berücksichtigung verschiedener Szenarien und deren Auswirkungen auf die regionalen Wasserressourcen soll ein Beitrag zur langfristigen Sicherung und Anpassung der Wasserwirtschaft in Niedersachsen geleistet werden.
Juli 2024 - Juni 2026