Die Aufgabe der Messtechnik im Maschinenbau ist die Erfassung der Eigenschaften und des Verhaltens von Systemen. Schwerpunkte sind Mess- und Prüfverfahren in der Fertigung, aber auch die Aufnahme von Messdaten zur Regelung von Prozessen sowie Verfahren zur Untersuchung von Materialeigenschaften und Festigkeit.
Neben der Weiterentwicklung von Verfahren, die auf bekannten Messmethoden beruhen und die zur Erfassung schnell veränderlicher Größen dienen, sind auf Grund fortschreitender Automatisierung sowie gestiegener Anforderungen z.B. an Werkstoffe und Konstruktionsabläufe Messsysteme erforderlich, welche die gesuchte Information flächenhaft, berührungslos und rückwirkungsfrei liefern. Diese basieren heutzutage vielfach auf optischen Prinzipien.
Das Lehrangebot zur Messtechnik im Maschinenbau umfasst die Grundlagen der Messtechnik, die Messverfahren insbesondere für geometrische Größen, Verfahren der Messsignalverarbeitung, die systemtechnische Beschreibung von Messketten bis hin zu den Methoden des präventiven Qualitätsmanagements. Die Ausbildung ist deshalb besonders interdisziplinär ausgerichtet und bereitet den Ingenieur der Messtechnik auf vielfältige Kooperationen vor.
Das Grundlagenfach Messtechnik eröffnet den Absolventen nicht nur vielseitige Tätigkeiten in unterschiedlichen Fachgebieten des Maschinenbaus, wie z.B. in der Energietechnik, der Fahrzeugtechnik, im Fahrzeugbau, bei der Steuerung und Regelung von Prozessen oder in der Fertigungs- und Automatisierungstechnik, sondern weitgehend überall dort, wo messtechnische Aufgaben wie z.B. im Bauwesen, in der Physik oder in der Medizin zu lösen sind.
Dabei kann der Einsatz z.B. in der Forschung und Entwicklung, in der industriellen Anwendung aber auch bei behördlichen Institutionen liegen. Da in der Messtechnik stets das bekannte oder neu zu entwickelnde Messprinzip mit dem jeweils vorhandenen Messobjekt zu verknüpfen ist, erfordert die Tätigkeit ein ständiges Neuanpassen an die jeweils gestellten Aufgaben.