Kontaktperson: Christian Köhn
Kühlschmierstoffe (KSS) werden in Schleifprozessen eingesetzt, um die Bearbeitungszone zu kühlen, zu schmieren und Späne abzutransportieren. Konventionell werden mineralölhaltige KSS in großen Mengen als Überflutungsschmierung zugeführt, der Trend geht jedoch zum Einsatz kleinster Mengen umweltverträglicher Fluide (sogenannte Minimalmengenschmierung). Eine wesentliche Verbesserung der KSS-Eigenschaften kann durch Zugabe von Nanopartikeln (Additivierung) erzielt werden. In diesem Projekt werden Nanofluide mit unterschiedlichen physikalisch-chemischen Eigenschaften für tribologische Tests, wie den Reichert-Test, vorbereitet. Die tribologische Charakterisierung erfolgt am Institut für Werkzeugmaschinen und Fertigungstechnik (IWF).
Abbildung 1: Schritte der Prozesskette für dieses Projekt
Ziele und Aufgaben des iPATs:
- Herstellung verschiedener Kombinationen von Nanopartikeln und Basisfluiden mit unterschiedlichen physikalisch-chemischen Eigenschaften, z. B. Metalloxide in Glycerin-Wasser
- Umfangreiche analytische Charakterisierung von Partikeln und Fluiden (Viskosität, Kristallinität, Stabilität, thermische Eigenschaften, Partikelgröße)
- Einsatz von Stabilisatoren, Liganden und Additiven zur Modifizierung der Partikeloberfläche und/oder Anpassung der physikalisch-chemischen Eigenschaften des Nanofluids
- Verständnis für die Wechselwirkungen zwischen Partikeln, Basisfluid und Additiven entwickeln
- Entwicklung von Modellen, um wesentliche Nanofluideigenschaften zu beschreiben
- Korrelation zwischen physikalisch-chemischen Fluideigenschaften und tribologischer Leistungsfähigkeit
- Analytische Charakterisierung der Werkstücke nach tribologischen Tests
Kooperationspartner:
- Institut für Werkzeugmaschinen und Fertigungstechnik (IWF)