Seit Beginn des Raumfahrtzeitalters vor etwa sechs Jahrzehnten ist das Wissen der Menschheit über das Sonnensystem, seine Planeten, Monde und kleinen Körper wie auch über seine Entstehungsgeschichte sprunghaft gewachsen. Die Exploration des Sonnensystems vollzog sich nach dem Apollo-Projekt nur noch mit unbemannten Raumsonden, die mit einer immer ausgefeilteren Sensorik und zunehmenden Autonomie an Bord immer anspruchsvollere Untersuchungsziele ansteuern konnten.
Die Vorlesung findet in jedem Sommersemester statt. Sie baut auf der komplementären Veranstaltung im Wintersemester „Realisierung physikalischer Großprojekte am Beispiel von Raumfahrtmissionen“ auf und behandelt alle wesentlichen wissenschaftlichen Missionen der letzten Jahrzehnte. Dabei lernen die Studierenden, den beim Start dieser Missionen erreichten physikalisch-technischen Entwicklungsstand an Bord der jeweiligen Raumsonde mit den erreichbaren Forschungszielen der extraterrestrischen Physik zu korrelieren und kritisch zu bewerten.
Die als Ergänzung zur Vorlesung angebotene Übung war seit Jahren „epochalisiert“, d.h. sie fand stets in Form einer Exkursion zu einem der benachbarten Raumfahrtinstitute des DLR statt. Da dies während der gegenwärtigen CoVid-19-Pandemie nicht möglich ist, wird die Übung z.Zt. in Form praxisnaher Übungsaufgaben dargestellt.
Dozent: Prof. Dr.-Ing. Joachim Block
Module: Bachelor Physik: Fortgeschrittene Physik, Master Physik: Brückenmodul, Wahlfach