Zur Untersuchung der Wellenausbreitung in Pfahl, Boden und Wasser sind Messungen an diesen drei Komponenten notwendig. Die eingesetzte Sensorik lässt sich aus messtechnischer Sicht folgendermaßen unterteilen:
Aus logistischer Sicht lassen sich die Messungen folgendermaßen einteilen:
Nahbereichs- und Fernbereichsmessungen unterscheiden sich im Wesentlichen in der Art der Ausbringung der Messsysteme und sind nicht mit dem akustischen Nah- und Fernfeld zu verwechseln. Im Nahbereich ist eine Ausbringung von Geophonen und Hydrophonketten vom Deck des Errichterschiffes möglich. Im Fernbereich müssen Messbojen von einem separaten Messschiff in einigem Abstand zum Errichterschiff unter Beachtung maritimer Sicherheitsvorschriften ausgebracht werden.
An insgesamt acht Messlokationen (ML) werden Bodenschwingungen mittels triaxialen Geophonen und Hydroschallpegel mittels dynamischer Hydrophone bestimmt. An fünf Lokationen mit Abstäden von 15 m bis 140 m innerhalb des BBC werden direkt vom Errichterschiff ballastierte Geophone und Hydrophonarrays mit bis zu fünf Hydrophonen je Messlokation zu Wasser gelassen. Dies resultiert in einer sehr dichten Matrix an Sensoren im Nahbereich. Die Datenerfassung erfolgt zentral für alle Sensoren an Deck des Errichterschiffes. Außerhalb des BBC werden drei autarke Messbojen mit Hydrophonen und Geophonen von einem separaten Messschiff ausgebracht. Die variablen Messlokationen befinden sich direkt hinter dem BBC und in weiterer Entfernung von bis zu 1.500 m.
Im Rahmen des Vorhabens wird bei drei Messkampagnen je ein Monopfahl mit Dehnungsmessstreifen (DMS) in axialer und tangentialer sowie Beschleunigungssensoren (ACC: accelerometer) in axialer und radialer Richtung bestückt. Hiermit soll die den Pfahl durchlaufende Dehnwelle sowie die daraus resultierende seitliche Aufweitung untersucht werden. Die Datenerfassung von bis zu 32 Kanälen mit bis zu 20 kHz erfolgt in einer autarken Messbox, die innerhalb des Pfahles elastisch aufgehängt ist.
Es werden bei den drei instrumentierten Pfählen verschiedene Konfigurationen von Messstellen gewählt. Dabei gibt es jeweils eine Hauptmessachse zur Untersuchung des Wellendurchlaufs über die Pfahllänge und z.T. zusätzliche Sensoren in den Drittelspunkten zur Überprüfung der Exzentrizität der Impulseinleitung. Die Aufteilung der Messquerschnitte (MQ) erfolgt z.T. gleichmäßig über die Pfahllänge oder konzentriert im unteren Bereich des Pfahles.