Der floristische Reichtum von Armenien liegt je nach Literaturangabe zwischen 3.500 und 3.960 Gefäßpflanzenarten. Die Artendichte (Artenzahl pro 1.000 km²) ist damit etwa dreimal so groß wie in Niedersachsen. Transkaukasien ist ein sehr aktives Zentrum der Artbildung in Südwestasien, wobei es sich um sehr junge Entwicklungen handelt. So ist das Armenische Hochland Entstehungsgebiet zahlreicher Getreidesippen. Die ariden und semiariden Gebiete Armeniens gehören pflanzengeografisch zur Armeno-Iranischen Provinz, die wiederum Teil der Irano-Turanischen Florenregion ist. Die Waldgebiete gehören dagegen zur Kaukasischen Florenprovinz, die ihrerseits Teil der Eurosibirischen (bzw. Südeurosibirischen) Florenregion ist. Im System der thermisch definierten Vegetationszonen gehört die gesamte Kaukasusregion zur Nemoralen Zone (SCHROEDER 1998).