In der renomierten Zeitschrift Science Education ist ein Artikel über eine qualitative Fokusgruppenstudie aus der Promotion von Soraya Kresin erschienen. Dabei wird eine Vielzahl unterschiedlicher Kriterien beschrieben, welche sich darauf auswirken können, ob ein Inhalt als glaiubwürdig empfunden wird.
Soziale Medien sind neben der privaten Kommunikation ein Ort, in dem auch fachliche Informationen ausgetauscht werden. So hat die Corona-Pandemie gezeigt, wie schnell sich Falschinformationen über mögliche Nebenwirkungen verbreiten können. Um entsprechende Bildungsangebote zu erstellen ist es notwendig, mehr über die Einschätzung von Glaubwürdigkeit von Lernenden zu erfahren, was in der vorliegenden Studie durchgeführt wurde.
Eine Fokusgruppenstudie erlaubt die Diskussion zwischen mehreren Teilnehmenden einer Diskussion zu einem bestimmten Thema und war eine passende Methode, da die Lernenden gegenseitig auf ihre Aussagen Bezug nehmen konnten. In der Studie wurden dabei absichtlich zum Teil ambivalente Posts eingesetzt: Ein Artikel, der scheinbar wissenschaftlich aussieht, jedoch Falschinformationen enthält, ein weiterer der relativ abstrakt verblieb und ein letzter, der sehr oberflächlich dargestellt war, jedoch sehr harte Fakten und Links zu begutachteter Literatur enthielt. Zur Einschätzung dieser Posts wurde eine ganze Bandbreite an Kriterien wie akademische Titel, Namen des Accounts oder die Anzahl der Likes genannt. Zukünftig wäre es interessant genauer zu erfahren, welche dieser Kriterien relevant für eine gute Einschätzung sind und wie diese kompetenten Strategien durch Bildungsangebote gefördert werden können.
Der Artikel ist open access aufrufbar: Kresin, S., Kremer, K., & Büssing, A. G. (2024). Students' credibility criteria for evaluating scientific information: The case of climate change on social media. Science Education. doi.org/10.1002/sce.21855