Seminar, 2 SWS, Mittwochs 18.30 - 20.00 Uhr, RR 58.1
Diese Lehrveranstaltung ist besonders geeignet für Studierende (alle Semester) der Ingenieurwissenschaften, Naturwissenschaften, Mobilität & Verkehr und Kultur der technisch-wissenschaftlichen Welt. Studierende anderer Fachrichtung mit Interesse an der Thematik sind ebenso willkommen.
Die Studierenden erwerben die Fähigkeit, MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Natur- und Technikwissenschaften) zu kontextualisieren und historisieren. Sie gewinnen anhand von Vorträgen, Diskussion und Textarbeit ein vertieftes Verständnis für die Zusammenhänge von Technik, Natur, Geschlecht und anderen Kategorien sozialer Ungleichheit. Neben der Durchsetzungs- und Diskussionsfähigkeit fördert die Lehrveranstaltung auch die Lesekompetenzen der Studierenden.
Gender Studies fragen nach der Bedeutung von Geschlecht in (Natur-)Wissenschaft und Technik. Technik gilt gemeinhin als neutral. Sie wird allerdings meist in homosozialen Gruppen entwickelt, in denen bestimmte Männlichkeiten dominieren. Es stellt sich die Frage, welche Effekte die Zusammensetzung der Gestaltenden auf die Produkte und Methoden ingenieurwissenschaftlicher Forschung & Entwicklung hat. Schreiben sich Geschlecht, soziale Ungleichheit, Kultur und Selbstverständnisse von Entwickler_innen und Konstrukteur_innen in die von ihnen entwickelten Technologien, die zugrunde gelegten Problemstellungen und Methoden ein? Sind naturwissenschaftliche Erkenntnisse von sozial-kulturellen Kontexten beeinflusst? Welche Rolle spielen dabei die Fach- bzw. Organisationskulturen, welche die Curricula oder Normen? Und wie können auf all diesen Ebenen Einseitigkeiten und Ausschlüsse vermieden werden?
Es können 4 LP im Pool-Modell / überfachliche Qualifikation erworben werden. Weitere Zuordnungen finden sie in Stud.IP. Voraussetzung dafür ist eine regelmäßige, aktive Teilnahme, die Vorbereitung und Durchführung einer Sitzung in Gruppenarbeit und das erfolgreiche Bestehen der take-home Klausur.