Sören Peters, M.Sc.
Pockelsstraße 3
38106 Braunschweig
Telefon: 531/391-94522
Forschungsvorhaben:
Suresoft: Sustainable Research Software Development and Deployment
Forschungssoftware ist heute in den unterschiedlichsten Fachdisziplinen von fundamentaler Wichtigkeit. Die Software wird dabei in den meisten Fällen von den Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftler selbst entwickelt. Diese sind allerdings oft nicht explizit geschult in der Entwicklung von nachhaltiger Software und haben in der Regel das primäre Interesse ihr spezifisches Forschungsvorhaben voranzutreiben. Das wiederum führt dazu, dass die Software mit der Zeit immer schwerer zu warten und zu erweitern ist. Ein solcher Alterungsprozess hat zur Folge, dass die Software unbrauchbar werden kann und sich Forschungsergebnisse im Schlimmsten Fall nicht mehr reproduzieren lassen.
Das Project SURESOFT hat das Ziel diese Probleme zu adressieren und dabei moderne Technologien, wie die kontinuierliche Integration, zu nutzen. Das Ziel ist die Qualität der Software nachhaltig zu steigern und eine langfristige Verfügbarkeit, Reproduzierbarkeit und Möglichkeiten der Auslieferung von Forschungssoftware zu schaffen.
Als ein Anwendungsfall wird das Vorgehen an der am iRMB entwickelten Forschungssoftware VirtualFluids erprobt. VirtualFluids ist ein effizienter numerischer Löser basierend auf der Lattice Boltzmann Methode für unterschiedliche Strömungsprobleme, wie turbulenter Strömung, Mehrfeldproblemen oder Fluid-Struktur-Interaktion. Für eine effiziente Berechnung nutzt VirtualFluids Hochleistungsrechner, bestehend aus Mehrkernprozessoren und Grafikkarten.
Die Entwicklung dieser Software wurde seit 1998 kontinuierlich von einer Vielzahl von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vorangetrieben. Allerdings wurde bis heute die Qualitätssicherung vernachlässigt. Die Herausforderung bei VirtualFluids ist sowohl die algorithmische Korrektheit der Solver zu gewährleisten, als auch die physikalische Validierung der numerischen Methoden zu adressieren. Um eine nachhaltige Verfügbarkeit zu ermöglichen, soll das System der kontinuierlichen Integration mit Konzepten der Virtualisierung verknüpft werden. Eine große Herausforderung im Kontext von VirtualFluids ist dabei die Laufzeitperformance und die Abhängigkeit auf die zugrundeliegende Hardware zu gewährleisten.