Die 17 Sustainable Development Goals (SDGs) wurden 2015 von den United Nations verfasst und formulieren die Ziele einer nachhaltigen Entwicklung für alle Länder der Erde bis 2030.
Mit unserem SDG-Pat*innenschaftprogramm wollen wir zeigen, wer sich an der TU Braunschweig ganz konkret und tagtäglich für diese Ziele einsetzt. Heute möchten wir Dr. rer. nat. Maja Kandula vorstellen, die am Institut für Füge- und Schweißtechnik arbeitet. Sie setzt sich für das Ziel 9 ein und hat uns ein paar Fragen beantwortet.
Welchen Bezug hat Ihre Arbeit zu diesem SDG?
Als Nachwuchsgruppenleiterin für „Nachhaltige Polymere für Lithium Batterien“ beschäftige ich mich am Institut für Füge- und Schweißtechnik intensiv mit den Zielen des SDG 9 „Industrie, Innovation und Infrastruktur“. Inhalt dieser Nachwuchsgruppe ist es, sich mit den Materialien selbst, aber auch mit der Technologie Batterie auseinander zu setzen und damit neue, nachhaltige Konzepte zu entwickeln. Als Leiterin der Abteilung Elektromobilität beschäftige ich mich zusammen mit meinem interdisziplinären Team sowohl mit dem Einsatz nachwachsender Rohstoffe als auch mit den Methoden und Prozessen, diese in die Produktion und damit in eine fortschrittliche Industrie einzubringen. Besonders im Fokus stehen dabei eine ganzheitliche Betrachtung der Materialien und ein ressourcenschonender und energieeffizienter Einsatz der Technologien. Durch die Anpassung der Materialien, die Auswirkungen auf Produktionsprozesse, und das Voranbringen einer Kreislaufwirtschaft leisten wir zu den Zielen des SDG 9 einen entscheidenden Beitrag.
Wie kamen Sie zu diesem Thema und woher kommt Ihr Interesse?
Schon sehr früh im Studium habe ich mich für den Einsatz nachwachsender und nachhaltiger Materialien interessiert. Im Chemiestudium wird dieser Aspekt jedoch fast ausschließlich auf der Materialebene betrachtet. Aus diesem Grunde hat es mich zur Anwendungsforschung und den Ingenieurswissenschaften gezogen. Hier kann ich gemeinsam mit der Industrie daran arbeiten, neue Innovation voranzutreiben und diese in die Produktion zu bringen. Durch den direkten Kontakt mit Industrie- und anderen Forschungspartnern ist es möglich, bestehende Herausforderungen direkt zu identifizieren und diese anzupacken. Die Zusammenarbeit mit den Partnern ermöglicht es viel mehr wissenschaftliche Kapazitäten zu bündeln und so Aspekte aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten. Dies, denke ich, schafft eine sehr nachhaltige Forschung und langlebige Netzwerke, die sich gegenseitig inspirieren. Das ist es vor allem, was mein Interesse weckt.
Welche 3 Wörter verbinden Sie mit diesem SDG?
Gibt es einen Bezug zwischen Ihrem Thema und anderen SDGs?
Ich würde sagen, es gibt eine Menge Verknüpfungen zu anderen SDGs. Die größte Überschneidung in meinem Themenbereich sehe ich aber bei SDG 7 „Bezahlbare und saubere Energie“ und bei SDG 13 „Maßnahmen zum Klimaschutz“.