Die 17 Sustainable Development Goals (SDGs) wurden 2015 von den United Nations verfasst und formulieren die Ziele einer nachhaltigen Entwicklung für alle Länder der Erde bis 2030.
Mit unserem SDG-Pat*innenschaftprogramm wollen wir zeigen, wer sich an der TU Braunschweig ganz konkret und tagtäglich für diese Ziele einsetzt. Heute möchten wir Mariça Rapior (M.Sc.) vorstellen, die am Institut für Klinische Psychologie, Psychotherapie und Diagnostik arbeitet. Sie setzt sich für das Ziel 3 ein und hat uns ein paar Fragen beantwortet.
Welchen Bezug hat Ihre Arbeit zu diesem SDG?
Ich promoviere im Bereich der Psychologie und befasse mich mit der Erstellung eines Fragebogens, mit dem es möglich sein wird, nachhaltiges Verhalten in Anlehnung an Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) und den SDGs zu erfassen. Für die Konzeption habe ich mich umfassend mit den Entwicklungszielen und den BNE-Debatten auseinandergesetzt.
Zusätzlich arbeite ich in der Psychotherapieambulanz der TU Braunschweig. Ich behandle Menschen, die unter psychischen Problemen leiden und möchte sie dabei unterstützen, ihr Wohlergehen zu steigern.
Was hat Sie dazu gebracht, sich für dieses SDG zu engagieren?
Ich wurden vom Green Office der TU Braunschweig gefragt, ob ich die Patenschaft für das SDG „Gesundheit und Wohlergehen“ übernehmen würde. Da ich mich zum einen durch die Promotion sehr viel mit der gesamten Thematik beschäftige und zum anderen durch die freie Mitarbeit in der Psychotherapieambulanz mich mit Gesundheit und Wohlergehen befasse, nahm ich die Anfrage an, mit dem Ziel durch kleine Beiträge thematisch zu unterstützen.
Welche 3 Wörter verbinden Sie mit diesem SDG?
Gibt es einen Bezug zwischen Ihrem Thema und anderen SDGs? Welche Unterstützung wünschen Sie sich, damit Sie Ihre Arbeit in Bezug auf das SDG in Zukunft noch effektiver gestalten können?
Ich bin davon überzeugt, dass wir besser zusammenleben und arbeiten können, wenn es uns Menschen grundsätzlich wohler ergeht. Viel wird durch das Verstecken von Defiziten oder Scham sowie hohen Erwartungen zum Stressor und verhindert transparenten und effektiven Austausch. Deshalb verbinde ich mit dem SDG „Gesundheit und Wohlergehen“ die drei Worte Mitgefühl (für Menschen, denen es gerade aufgrund ihrer Lebensumstände nicht wohl ergeht), Akzeptanz (dass es Menschen auch einfach schlecht gehen darf und sich niemand dafür schämen muss) und Transparenz (das wir darüber sprechen und uns trauen Hilfe und Unterstützung von anderen anzunehmen). Ich denke auf diese Weise können wir wirklich etwas verändern in Bezug auf alle Bereiche einer nachhaltigen Entwicklung. Ich wünsche mir, dass wir damit beginnen, uns den Raum zu geben, den wir dafür brauchen.