Die 17 Sustainable Development Goals (SDGs) wurden 2015 von den United Nations verfasst und formulieren die Ziele einer nachhaltigen Entwicklung für alle Länder der Erde bis 2030.
Mit unserem SDG-Pat*innenschaftprogramm wollen wir zeigen, wer sich an der TU Braunschweig ganz konkret und tagtäglich für diese Ziele einsetzt. Heute möchten wir Herrn Dietmar Smyrek vorstellen, den Vizepräsidenten für Personal, Finanzen und Hochschulbau. Er setzt sich für das Ziel 17 ein und hat uns ein paar Fragen beantwortet.
Welchen Bezug hat Ihre Arbeit zu diesem SDG?
Hinter dem Ziel steht die Idee, Netzwerke und Partnerschaften, für eine erfolgreiche Agenda 2030, zu etablieren - also übergreifend für alle SDGs. Dies ist sehr abstrakt und zunächst im globalen Kontext der Vereinten Nationen zu sehen.
Gemeint ist dabei aber nicht allein die Stärkung etwa der internationalen Entwicklungshilfe, es sind ganz praktische und organisatorische Fragen angesprochen. Die SDGs sind ein Projekt der Menschheit und lassen sich nur durch Kooperation von gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und staatlichen Akteuren verwirklichen. Auch im kleineren Rahmen trägt verantwortungsvolle Zusammenarbeit zu den SDG in allen Dimensionen bei.
Für mich ist dieser Multistakeholder-Ansatz für ein werteorientiertes Vorgehen zentral. Dies kann beispielsweise bei Fördermaßnahmen für studentische Projekte sein. Auch in der Kooperation mit unseren internationalen Partner*innen etwa in der Verwaltung lernen wir, unser eigenes Handeln zu reflektieren und an Nachhaltigkeit auszurichten.
Was hat Sie dazu gebracht, sich für dieses SDG zu engagieren?
Nachhaltigkeit ist an der TU Braunschweig ein handlungsleitendes Prinzip. Als Vertreter der Hochschulleitung ist es meine Aufgabe, Rahmenbedingungen zu gestalten, um dieses ganzheitlich und kooperativ zu betrachten.
Dazu gehören fundamentale Werte wie Beteiligung, Transparenz, Stabilität. Auch Offenheit, Vertrauen und Commitment sind wichtig, um verschiedene Perspektiven kennenzulernen und sich auf ein gemeinsames Verständnis zu einigen. Dies systematisch als Organisations- und Prozessfrage zu betrachten, ist mein Interesse und meine Leidenschaft. Dadurch lassen sich auch ganz ungewöhnliche Projekte umsetzen. Nehmen Sie das Reallabor Hagenmarkt: Aus den Instituten kam die Idee zur Schaffung experimenteller Räume für Nachhaltigkeit mitten in der Stadt. Die Umsetzung gelang unter Beteiligung von sehr heterogenen Akteuren, aus der Gesellschaft, aus unserer Verwaltung, den Wissenschaften, der Stadt und vielen mehr.
Welche 3 Wörter verbinden Sie mit diesem SDG?
Transparente Governance, Kommunikation, Vertrauen. OK, das sind 4 Wörter, aber nur durch klare und verlässliche Strukturen können Partnerschaften wirksam werden. Hierzu gehört auch eine starke Kommunikation und das heißt nicht nur „senden“, sondern auch „zuhören.“ So lässt sich das Vertrauen aufbauen, um Risiken zu bearbeiten und Nachhaltigkeitsziele konstruktiv anzugehen.