AG Landschaftsökologie in den Buhnenfeldern der Tideelbe

[Institut für Geoökologie, Abteilung USA]

Das größte Ästuar in Deutschland, die Tideelbe, ist geprägt durch den Einfluss der Gezeiten des Nordatlantiks, welcher die Tidewelle zweimal täglich von der Elbmündung 142 Flusskilometer stromaufwärts bis zum Wehr von Geesthacht bewegt.

Die Bedeutung der Tideelbe als wichtiger Verkehrsweg wird durch unterschiedlicher strombauliche Maßnahmen wie den Bau und Betrieb von in die Flussmitte gerichteten Buhnen aufrechterhalten. Die Buhnen erhöhen die Fließgeschwindigkeit in der Flussmitte und verringern sie in der Uferzone. So können sich durch die Flut transportierte und durch Erosionsprozesse in der Fahrrinne gelöste feinkörnige, auch schlickige Sedimente in den Buhnenfeldern ablagern. Dabei gehen biologisch wertvolle Flachwasserzonen durch Verlandung verloren.

In einem Pilotvorhaben versucht die Stiftung Lebensraum Elbe, diesem Prozess entgegenzuwirken, indem einzelne Buhnen gekerbt, die Strömungsverhältnisse in den Buhnenfeldern verändert und Sedimente wieder abtransportiert werden. Auf diese Weise sollen neue, wichtige aquatische Lebensräume entstehen. Die Wirkung der im Januar 2023 durchgeführten Maßnahme wird durch ein für vier Jahre geplantes Monitoring verschiedener Teilbereiche erfasst. Im Auftrag der Stiftung dokumentieren wir die Veränderungen seit 2022 in den Teilbereichen Vegetation, Makrozoobenthos, Ufersedimente und Ufermorphologie.

Für die TUBS waren dabei:

Institut für Geoökologie, Arbeitsgruppe Landschaftsökologie:  Christine Schottmüller, Natascha Holl, Dr. Michael Strohbach

Leichtweiß-Institut für Wasserbau: Dr. Gabriel David

 

Link zum Video der Stiftung Lebensraum Elbe zur Beschreibung der Maßnahme