Die ungesättigte hydraulische Leitfähigkeit von Böden ist eine schwer zu messende, aber für den Wassertransport in Böden oft entscheidende Funktion, die stark vom Wassergehalt abhängt. Sie wird deshalb traditionell gern aus einfacher messbaren Größen abgeschätzt. Hierbei kommen vor allem sogenannte Porenbündelmodelle zur Anwendung. In diesen Modellen wird der Boden vereinfacht als Bündel von Kapillaren abgebildet. Die Größenverteilung der Kapillaren, d.h., die Frage, wie viele Kapillaren mit welchen Durchmessern berücksichtigt werden, muss dabei bekannt sein. Diese Information wird gern aus den sogenannten Retentionskurven gewonnen, welche den Wassergehalt eines Bodens in Abhängigkeit von der im Boden herrschenden Wasserspannung darstellen.
Unserer Arbeitsgruppe mit Dr. Iden und dem früheren Mitarbeiter Dr. Andre Peters (jetzt TU Berlin) hat sich der Frage angenommen, wie man die Vorhersage der hydraulischen Leitfähigkeitsfunktion aus der Retentionsfunktion unter Nutzung von Porenbündelmodellen verbessern kann. Die Resultate, die eine deutliche Verbesserung gegenüber den bislang verfügbaren Verfahren zeigen, sind nun im Fachjournal Advances in Water Resources erschienen.