Am 07.10. findet ab 17:30 Uhr das erste Treffen der Arbeitsgruppe Bauforschung in der Lehre als Webmeeting statt. Zum Auftakt wird es zunächst eine Diskussion mit Christina Krafczyk, Donatella Fioretti, Corinna Rohn und Thomas Walter geben. Im Anschluss folgt ein Erfahrungsautausch den Alexandra Druzynksi von Boetticher mit einem Bericht von der BTU Cottbus – Senftenberg eröffnet. Sollten Sie Fragen oder Anregungen zur Veranstaltung haben, nehmen wir diese gerne auf.
Kontakt: baugeschichte@tu.braunschweig.de
Die Einladung zur Veranstaltung finden Sie hier
Am 27.08.2020 fand das vom Archaeological Heritage Network organisierte Online Event "Bauaufnahme und Schadensdokumentation – Aus der Ferne lehren und lernen" statt. Als Diskussionsteilnehmer war auch Dr.-Ing. Julian Bauch vom IB an der Veranstaltung beteiligt. Den Video-Mitschnitt der Veranstaltung finden Sie hier.
Im August 2020 wurde vom IB – Institut für Baugeschichte die Arbeitsgruppe "Bauforschung in der Lehre" ins Leben gerufen.
Das Institut für Baugeschichte trauert um Prof. Dr.-Ing. Karl Bernhard Kruse, der am 13. Mai 2020 im Alter von 68 Jahren verstorben ist. Sechs Jahre lang, von 2007 bis 2013, vertrat Kruse die vakante Professur für Baugeschichte, hielt Vorlesungen, veranstaltete Seminare und Exkursionen und organisierte Forschungsprojekte und Tagungen. Als engagierter Forscher und Lehrer begeisterte Karl Bernhard Kruse die Menschen für die Geschichte des Bauens, die er als Aspekt der allgemeinen Kulturgeschichte und Ausdruck des Zusammenlebens begriff und vermittelte.
Mit dem Großprojekt zur Baugeschichte des Hildesheimer Mariendoms, das zugleich Höhepunkt und Abschluss seines wissenschaftlichen Werks werden sollte, brachte Kruse das Thema „archäologische Bauforschung“ in die Forschung und Lehre des Instituts ein – zahlreiche Studierende führte er so an die Praxis der Archäologie heran.
Karl Bernhard Kruse hatte in München Architektur und Theologie studiert. 1994 wurde er mit einer Arbeit über das Heiligen-Geist-Hospital in Lübeck promoviert, 2002 erfolgte seine Habilitation über die Baugeschichte des Hildesheimer Doms. Als Bauforscher, u.a. in Lübeck und Hannover, und seit 1987 als Diözesankonservator des Bistums Hildesheim verknüpfte er Fragen der Forschung mit Aufgaben der Denkmalpflege und Bauwerkserhaltung, so dass er zu einem gesuchten Ratgeber auf diesen Feldern wurde. Seine Interessen reichten jedoch viel weiter, zum Beispiel vertiefte er sich in die japanische Kultur. Immer stand für ihn im Vordergrund, Kultur nicht nur theoretisch zu erschließen, sondern sie praktisch und aktiv zu erproben und zu erleben.
Mit Karl Bernhard Kruse verlieren wir einen engagierten und im positiven Sinne streitbaren Lehrer, einen immer neugierigen Forscher und einen stets den anderen zugewandten Menschen.
Unser Mitgefühl gilt seiner Familie.
Die aktiven und ehemaligen Mitglieder des Instituts für Baugeschichte und der Bet Tfila – Forschungsstelle für jüdische Architektur
Anlässlich des 100‐jährigen Jubiläums der Bauhaus‐Gründung zeigt die Wanderausstellung »Auf dem Weg zum Bauhaus – Das Erwachen der Moderne in Niedersachsen« Vorläufer und das kulturelle Umfeld des Bauhauses und richtet damit den Blick auf dessen Innovationskraft, aber auch auf Wegbereiter der Architektur des frühen 20. Jahrhunderts.
Bereits 1911, acht Jahre vor der Gründung des Bauhauses in Jena, hatte der Architekt Walter Gropius mit dem Fagus‐Werk im niedersächsischen Alfeld die weltweit erste Inkunabel der modernen Architektur geschaffen. Die überragende innovative Leistung lässt sich nachvollziehen, wenn man das Fagus‐Werk mit der historistischen Architektur vor 1914 vergleicht. Dabei setzt sich der große Wurf von Gropius von den Gestaltungsweisen der Reformarchitektur, des Jugendstils, des Expressionismus und erst recht von denen des Historismus ab.
Das Anliegen der Ausstellung ist es, diese Unterschiede zu den zeitgleichen Stilarchitekturen aufzuzeigen. Denn die herkömmliche Architektur stellt die Welt dar, aus der Gropius mit seinen Entwürfen ausgebrochen ist, um etwas Innovatives, etwas radikal Neues zu schaffen. Nach Stationen in Hannover, Wolfsburg, Osnabrück, Bad Pyrmont, Worpswede, Celle und Alfeld ist die Ausstellung nun für zwei Wochen im Architekturpavillon der TU Braunschweig zu sehen.
Anlässlich der Eröffnung blicken Christina Krafczyk (Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege), Markus Jager (Leibniz-Universität Hannover) und Martin Peschken (TU Braunschweig) zurück auf das Bauhaus-Jubiläum und diskutieren über die Architektur des Neuen Bauens und ihre Bedeutung heute.
Bauaufnahme am historischen Monument | FLORENZ | 10.11. bis 17.11.2019
Im Rahmen des DFG-Forschungsprojektes "Entwurf, Entstehung und Wirkung der Biblioteca Medicea Laurenziana" ist eine Bauaufnahmeexkursion nach Florenz geplant. Interessierte melden sich bitte umgehend unter: baugeschichte(at)tu-bs.de
Koldewey-Summerschool 2019 im Rittergut Lucklum, 16.09. bis 27.09.2019
Ein zentrales Anliegen der Koldewey-Gesellschaft ist die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses im Fach Baugeschichte. Die "klassischen" Ansätze der Bauforschung (Bauaufnahme/Bauuntersuchung) werden in vielen Architekturstudiengängen der Universitäten und Hochschulen nicht mehr systematisch gelehrt. In den dicht gedrängten Curricula der Bachelor- und Masterstudiengänge ist kaum mehr Platz für die Anliegen "kleiner Fächer". Während sich die Arbeitsmöglichkeiten für Architekten im Bereich der historischen Bauforschung und Baudokumentation grundsätzlich erweitert haben - insbesondere die "freie Bauforschung" hat Konjunktur in einer Zeit, in der die Architekturbüros zunehmend mit historischem und teilweise denkmalgeschütztem Baubestand zu tun haben - wird die Bauforschung kaum mehr als attraktive, ernst zu nehmende Berufsoption für Absolventen der Architekturstudiengänge angesehen.
Mithilfe gezielter Förder- und Weiterbildungsangebote an Studierende könnte die Koldewey-Gesellschaft dazu beitragen, unser Fach wieder stärker an den Hochschulen sichtbar zu machen und zu verankern. Dies geschieht durch eine jährliche Bauforschungs-Summerschool an wechselnden Orten und inhaltlich getragen von unseren Mitgliedern bzw. deren Organisationen. Zur Unterstützung werden ausgewählten Teilnehmern Stipendien gewährt. Durch diese Maßnahme wird die Koldewey-Gesellschaft auch als "Berufsverband" der historischen Bauforschung an den Hochschulen wieder wahrgenommen. Sie bietet sich als Partner in strategischen Fragen zur Entwicklung des Faches an.
Aus historischen Gründen wäre eine längerfristige Ausrichtung der Summerschool auf "klassische" Forschungsplätze im Mittelmeerraum und im vorderen Orient wünschenswert. Für die Initialisierungsphase bieten sich eher Projekte in Deutschland an, die TU Braunschweig kann aufgrund derzeit günstiger Bedingungen in diesem Jahr die Koldewey-Summerschool im Rittergut Lucklum organisieren.
Das Institut für Baugeschichte der Technischen Universität Braunschweig hat eine längerfristige Kooperation mit der Güterverwaltung Reinau aufgenommen. Das aus einem Hauptbau mit mittelalterlicher Kirche und zahlreichen Wirtschaftsbauten bestehende Rittergut Lucklum war bis 1809 eine Kommende des Deutschritterordens, noch heute werden die Bauten teilweise landwirtschaftlich genutzt. Der Eigentümer ist an einer wissenschaftlichen Bearbeitung interessiert, die zuständige Denkmalschutzbehörde unterstützt das Projekt.
Unter Anleitung des IB-Teams soll eine Gruppe von bis zu 10 Teilnehmern die mittelalterliche Kirche des Gutshauses verformungsgerecht aufnehmen und dazu verfügbare Archivalien auswerten. Über die objektbezogenen Untersuchungen hinaus werden Grundlagen der "modernen" Baudokumentation ("von Handaufmaß bis HighTech") vermittelt und Fragen der Bautechnik, Bauwerkserhaltung und Denkmalpflege diskutiert. Die Arbeiten stehen im Kontext möglicher zukünftiger Bau- und Entwicklungsmaßnahmen des Gutes.
Die Bauuntersuchungen werden begleitet von einem Rahmenprogramm aus wissenschaftlichen Vorträgen und Begehungen der verschiedenen Gutsgebäude und des Haupthauses. Es ist vorgesehen eigene Archivstudien in den Beständen des Landesarchivs in Wolfenbüttel zu ermöglichen.
Montag, 16. September:
Anreise bis 14.00
14.00 Get-together: Vorstellung der Stipendiaten.
16.00 Führung durch das Rittergut Lucklum: Gebäude und Gartenanlagen.
19.00 Vortrag zur "Geschichte des Gutes im Kontext der Deutschordensarchitektur" im Rittersaal des Gutshauses.
Dienstag, 17. September
Einweisung in das Untersuchungsobjekt. Festlegung der Arbeitsgruppen und Vergabe der Aufgaben. Einrichten von Messsystemen, Einführung in die vorhandenen Messgeräte und gemeinsames Festlegen der jeweils angemessenen Dokumentationsmethoden, Beginn der Bauaufnahme- und Dokumentationsarbeit.
19.00 Öffentlicher Abendvortrag "Sinnbilder im Sakralraum. Die Kirche in Lucklum - Ein Kompendium der geistlichen Emblematik der Frühen Neuzeit" (Prof. Steiger).
Mittwoch, 18. September
9.00 Uhr Input-Vortrag "Aktuelle Messtechnologien in der Baudokumentation".
12.00 Uhr Gemeinsamer Ausflug - Mittagessen.
13.00 Uhr Input-Vortrag "Befundfotografie".
Fortsetzung der Bauaufnahme/Baudokumentation der Gutskirche.
Donnerstag, 19. September
Fortsetzung der Bauaufnahme/Baudokumentation in der Kirche und Auswertung der Befunde.
14.00 Uhr Archivführung und Archivalieneinsicht im Landesarchiv Wolfenbüttel.
18.00 Uhr Präsentation und Diskussion der Zwischenstände.
Freitag, 20. September
Fortsetzung der Bauaufnahme/Baudokumentation in der Kirche und Auswertung der Befunde.
Samstag, 21. September
Exkursion zu Dorfkirchen am Elm und zum Kaiserdom in Königslutter.
Sonntag, 22. September
Fortsetzung der Bauaufnahme/Baudokumentation in der Kirche und Auswertung der Befunde.
Montag, 23. September
Fortsetzung der Bauaufnahme/Baudokumentation in der Kirche und Auswertung der Befunde.
Einführung in die Schadensdokumentation bei Holzbauteilen.
18.00 Präsentation und Diskussion der Zwischenstände mit den beteiligten Partnern.
Dienstag, 24. September
Fortsetzung der Bauaufnahme/Baudokumentation in der Kirche und Auswertung der Befunde.
Mittwoch, 25. September
Zusammenführen der Ergebnisse der Bauaufnahme/Baudokumentation.
Donnerstag, 26. September
Abschluss der Arbeiten in der Kirche, Abbau der Messnetze.
18.00 Uhr Abschlusspräsentation.
Freitag, 27. September
Aufräumen, Verabschiedung, Abreise ab 12.00 Uhr.
Weitere Informationen/Organisation:
Institut für Baugeschichte: Prof. Dr.-Ing. Alexander von Kienlin, Julian Bauch, Moritz Reinäcker und Gunnar Schulz-Lehnfeld
Güterverwaltung Reinau (Rittergut Lucklum): Dr. Elisabeth Vorderwülbecke
Am Dienstag, dem 27.08.2019, wurde ein Modell des Dachstuhls des Torhauses von Schloss Gifhorn an den Landrat des Landkreises Gifhorn übergeben. Es entstand in einer Kooperation zwischen den Museen Gifhorn und dem Institut für Baugeschichte. Das Modell zeigt die besondere Renaissance-Konstruktion, die im Jahr 1526 errichtet wurde, im Maßstab 1:10. Es wurde somit möglich, den Dachstuhl der Öffentlichkeit sichtbarer zu machen. Das Modell wurde von den Studierenden Merlin Poschmann und Leon Buttmann gebaut. Als Grundlage diente eine Vermessung des Dachstuhls, die in einem Seminar unter der Leitung von Moritz Reinäcker entstand.
22.07.-26.07.2019 Kompaktwoche "Living Heritage" - Workshop Baugeschichte Goslar
Montag, 22.07.
ab 14:00 Uhr: Anreise, Zeltaufbau Vereinsgelände GHC oder Turnhalle Goetheschule
16:00 Uhr: Begrüßung: Stadt Goslar, Institut für Baugschichte, Ausgabe der Aufgaben (Marktplatz)
17:00 Uhr: Besichtigung der Objekte
Dienstag, 23.07.
ab 08:30 Uhr: Ausgabe der Geräte, 9:00 Uhr Beginn der Arbeiten an den Objekten
16:30 Uhr: Objektbesichtigungen (ggf. Führungen nach Absprache)
18:00 Uhr: Objektvorstellungen in der Marktkirche
Mittwoch, 24.07.
09:00 Uhr: Arbeitsbeginn an den Objekten
16:30 Uhr: Objektbesichtigungen (ggf. Führungen nach Absprache)
Donnerstag, 25.07.
09:00 Uhr: Arbeitsbeginn an den Objekten
16:30 Uhr: Objektbesichtigungen (ggf. Führungen nach Absprache)
18:00 Uhr: Objektvorstellungen in der Marktkirche
Freitag, 26.07.
ab 08:00 Uhr: Abbau der Zelte, Reinigung Turnhalle/Hockeyplatz
09:00 bis 12:00 Uhr: Fertigstellung der Bauaufnahmen an den Objekten
bis 14:00 Uhr: Abbau/Aufräumen an den Objekten/Rückgabe der Geräte
16:00 Uhr: Arbeitsende
Montag, 29.07.
11:00 bis 14:00 Uhr: Abgabe Portfolio im Institut für Baugeschichte
30.06.-01.07.2019 Borromini-Kolloquium / Seminario Borromini in der Stiftung Bibliothek Werner Oechslin
In Zusammenarbeit mit der Accademia Nazionale di San Luca, Rom
I. Borromini und seine Architektur im Kontext (30.06.2019)
Alexander von Kienlin, Gunnar Schulz-Lehnfeld: "Aufgebrochene Schlingen und Ketten" - zum Michelangiolesken in Borrominis Architektur
Veranstaltungsort: Stiftung Bibliothek Werner Oechslin, Luegetenstr. 11, 8840 Einsiedeln, Schweiz
weitere Informationen zur Konferenz und Programm hier (pdf)
vom 9. bis 11. Mai 2019 Jahrestagung der Gesellschaft für Bautechnikgeschichte: "Reparieren - Ertüchtigen - Erhalten. Ansätze und Strategien seit der Antike"
In Zusammenarbeit mit dem Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege findet die 4. Jahrestagung der Gesellschaft für Bautechnikgeschichte statt. Neben der diachronen Geschichte von Reparatur und Instandhaltung werden allgemeine Berichte aus Forschung und Praxis der Bautechnikgeschichte thematisiert.
Vortrag Moritz Reinäcker: "Zu den römischen Brücken des Aostatals"
25.04.-28.04.2019 Achtes architekturtheoretisches Kolloquium der Stiftung Bibliothek Werner Oechslin
"Firmitas / aedificatio" - die materiellen "körperlichen" Grund lagen der (gebauten) Architektur
II. Die grosse Tradition des Bauens mit Material und Konstruktion (26.04.2019)
Alexander von Kienlin: "Vom Wurm der Stein frisst." Frühneuzeitliche Materialkunde zwischen tradiertem Wissen und Legenden
Gunnar Schulz-Lehnfeld: Material und Fügung bei Michelangelo - Analysen der Bautechnik(en) am Beispiel der Biblioteca Medicea Laurenziana
Veranstaltungsort: Stiftung Bibliothek Werner Oechslin, Luegetenstr. 11, 8840 Einsiedeln, Schweiz
weitere Informationen zur Konferenz und Programm hier (pdf)
Anfang des 15. Jahrhunderts wurden in Florenz wegweisende Werke der Kunst- und Architekturgeschichte geschaffen. In der Exkursionswoche (vom 9. bis 16. Juni) werden wir uns ausgehend von der antiken Gründung an diesen Bauwerken der italienischen Früh- und Hochrenaissance die Entstehungs- und Entwicklungsgeschichte der Stadt vor Augen führen. Geplant sind Workshops und Besichtigungen mit Forschenden vor Ort, die die Gebäude über den touristischen Eindruck hinaus erfahrbar werden lassen.
Thematische Einführung und Organisatorisches: Montag, 01. April 2019, ab 13:00 Uhr, SN 22.1
Interessierte melden sich bitte per Mail an: baugeschichte(at)tu-bs.de
Kosten: ca. 390 € (Reise und Übernachtung)
verbindliche Anmeldung (Reihung nach Interessenbekundung per Mail) nach der Einführung am 01. April 2019
am 01. und 02. April 2019
Im Rahmen des DFG-Forschungsprojektes zu "Entwurf, Entstehung und Wirkung der Biblioteca Laurenziana" werden bei der Tagung Fragen der Entwurfsmethoden und der Baupraxis um 1500 im zeitgenössischen Kontext anhand aktueller Forschungsprojekte beleuchtet. Sowohl die "großen Projekte" wie auch das alltägliche Bauen des 15. und 16. Jh. werden aus der Sicht der Umsetzung vom Entwurf zum Bauwerk beleuchtet werden. Dabei sind Traditionen der 'Bauhütten' und Werkstätten ebenso von Interesse wie die technischen Entwicklungen und Erfindungen, insbesondere mit Bezug auf die Architekturentwicklung in Florenz und Rom.
Fragen der Baustoffwahl und der Materialbearbeitung, der Fügung und Verbindung einzelner Bauelemente aber auch der Verwendung von Spolien und deren Adaption in der Produktion von Architektur werden diskutiert. Vertiefte Einblicke in Bauwesen und Bauorganisation im florentiner Architekturkontext des 15. und 16. Jahrhunderts sollen mit Blick auf die entstehenden Bauwerke (Dachwerke, Steinfügung, Wölbungen, Holz- und Steinbearbeitung, Deckenkonstruktionen, Maßsysteme) vorgestellt und im Kontext der "Wissensgeschichte der Architektur" erörtert werden.
Montag, 1. April
ab 12:00 Registrierung und get together
13:00 Grußworte der Präsidentin Prof. Dr.-Ing. Anke Kaysser-Pyzalla
13:05 Einführung Alexander von Kienlin und Hermann Schlimme
1. Sektion: Moderation Hermann Schlimme
13:15 Vom Entwurf zum Stein - die Gliederungsarchitektur der Biblioteca Laurenziana (Gunnar Schulz-Lehnfeld, Braunschweig)
13:45 Decke und Dachwerk der Biblioteca Laurenziana (Alexander von Kienlin, Braunschweig)
14:15 Quanto c'è di Michelangelo nella scala del Ricetto della Biblioteca Laurenziana? Miti, congetture e nuove ipotesi (Silvia Catitti, Firenze) Kommentar: Julian Bauch
14:45 Pause
2. Sektion: Moderation Gunnar Schulz-Lehnfeld
15:45 Michelangelo und Spolien? Der Fall von Santa Maria degli Angeli (Clemens Voigts, Augsburg)
16:15 Die Architektur Michelangelos und die Traktate der Stereotomie: Planung von komplexen Formen und Steinschnitt in der Frühen Neuzeit (David Wendland, Cottbus)
16:45 Lavoro e cantiere nelle illustrazioni vitruviane di Giovan Antonio Rusconi (Francesca Salatin, Venedig)
17:15 Diskussion
Dienstag, 2. April
3. Sektion: Moderation Julian Bauch
09:00 Kontinuität und Wandel der Kommunikationsmittel Michelangelos bei der Architekturproduktion: Juliusgrabmal und Medici-Kapelle im Vergleich (Claudia Echinger-Maurach, Münster)
09:30 Le sepolture dei Dogi a Venezia. Stereotomia, prassi costruttiva e materiali (Sandra Sansone, Venedig)
10:00 From Brunelleschi's quinto acuto to the dome of St. Peter's: Vault design, erection and centering in 15th and 16th century Italy (Stefan Holzer, Zürich)
10:30 Pause
4. Sektion: Moderation Alexander von Kienlin
11:00 Das Nymphaeum in Genazzano und seine Spolien - Identifikation, Funktion, Planen und Bauen im historischen Kontext (Marina Döring-Williams, Wien)
11:30 Bauen als arbeitsteilige Praxis bei Jacopo Barozzi da Vignola (Hermann Schlimme, Berlin)
12:00 Michelangelo-Rezeption im Hochbau und Schmuckdekor an Hand einer iberischen Fallstudie (Paolo Sanvito, Salzburg/Berlin)
12:30 Abschlussdiskussion
As part of the DFG-funded research project "Design, Origin, and Impact of the Biblioteca Laurenziana", the conference will examine the context of contemporary planning and building practice. Both the "big projects" and the everyday building of the 15th and 16th centuries will be studied from the perspective of the execution from the planning to the built edifice. The traditions of the 'opera' and workshops are just as decisive as the technical developments and inventions, especially with regard to the architectural development in Florence and Rome.
Questions about the selection of building materials and material processing, the joining, and connection of individual building elements will be discussed. In-depth insights into the building industry and building organisation in the Florentine architectural context of the 15th and 16th centuries will be presented and discussed in the context of the "history of science in architecture", with a view to the buildings being constructed (roof structures, stone joints, vaults, wood and stone processing, ceiling constructions, measuring systems).
Internationale Konferenz vom 1. bis 3. April 2019, TU Braunschweig
Am Institut für Baugeschichte der TU Braunschweig ist ein DFG-gefördertes Forschungsprojekt zu "Entwurf, Entstehung und Wirkung der Biblioteca Laurenziana" angesiedelt. Ausgehend vom Forschungsprojekt wird sich die Tagung "Entwurfsmethoden und Baupraxis um 1500 - Entwerfen, Planen und Bauen im Zeitalter Michelangelos" dem Kontext des zeitgenössischen Planungswesens und der Baupraxis widmen. Sowohl die "großen Projekte" wie auch das alltägliche Bauen des 15. und 16. Jh. sollen aus der Sicht der Umsetzung von der Planung zum Bauwerk beleuchtet werden. Dabei sind Traditionen der 'Bauhütten' und Werkstätten ebenso von Interesse wie die technischen Entwicklungen und Erfindungen, insbesondere mit Bezug auf die Architekturentwicklung in Florenz und Rom.
Gewünscht sind Beiträge, die sich mit Fragen der Baustoffwahl und der Materialbearbeitung, der Fügung und Verbindung einzelner Bauelemente aber auch der Beschaffung und der Abrechnung auseinandersetzen, wie die Überlegungen zu verschiedenen Eigenheiten der Produktion von Architektur. Grundsätzlich sind Beiträge sind aus den Bereichen der historischen Bauforschung, der Bautechnikgeschichte, der Architektur- und Kunstgeschichte, sowie der historischen Quellenforschung und verwandten Disziplinen vorstellbar.
Mit den Beiträgen kann der Frage nachgegangen werden, ob sich in der Bautechnik und der Ausführungs(planungs)-Praxis eigene "Handschriften" der Bauleute und Baumeister erkennen lassen. Vertiefte Einblicke in Bauwesen und Bauorganisation im florentiner Architekturkontext des 15. und 16. Jahrhunderts sollen mit Blick auf die entstehenden Bauwerke (Dachwerke, Steinfügung, Wölbungen, Holz- und Steinbearbeitung, Deckenkonstruktionen, Maßsysteme) vorgestellt und im Kontext der "Wissensgeschichte der Architektur" erörtert werden.
Folgende Themen werden angesprochen:
Reichen Sie bitten bis 13. Februar 2019 folgende Unterlagen ein:
Vorträge (20 min) und Diskussionen (10 min je Beitrag) in deutscher, englischer und italienischer Sprache sind möglich. Die Kosten für die Anreise und Übernachtung können mindestens anteilig erstattet werden. Die Beiträge werden im Anschluss an die Tagung in einem Tagungsband veröffentlicht werden.
Redaktion und Organisation:
Prof. Dr.-Ing. Alexander von Kienlin, Gunnar Schulz-Lehnfeld und Julian Bauch, TU Braunschweig
Prof. Dr.-Ing. Hermann Schlimme, TU Berlin
In Zusammenarbeit mit:
Prof. Dott. Vitale Zanchettin, IUA Venedig/Vatikan
Rückfragen an:
Gunnar Schulz-Lehnfeld, Institut für Baugeschichte, TU Braunschweig, Tel. +49 531 3912524
baugeschichte(at)tu-bs.de
International Conference, 1-3 April 2019, TU Braunschweig
As part of the DFG-funded research project "Design, Origin, and Impact of the Biblioteca Laurenziana", a conference will examine the context of contemporary planning and building practice. Both the "big projects" and the everyday building of the 15th and 16th centuries will be studied from the perspective of the execution from the planning to the built edifice. The traditions of the 'opera' and workshops are just as decisive as the technical developments and inventions, especially with regard to the architectural development in Florence and Rome.
Requested are contributions that discuss questions about the selection of building materials and material processing, the joining, and connection of individual building elements. Procurement and invoicing shall be discussed, as well as considerations on various "peculiarities" of the production of architecture. Contributions should come from the research fields of historical building research, construction history, architectural and art history, historical source research, and further related disciplines.
The contributions can be used to investigate the question as to whether the construction engineering and building (planning) practice of the builders and masters can reveal individual "peculiarity". In-depth insights into the building industry and building organisation in the Florentine architectural context of the 15th and 16th centuries will be presented and discussed in the context of the "history of science in architecture", with a view to the buildings being constructed (roof structures, stone joints, vaults, wood and stone processing, ceiling constructions, measuring systems).
The following topics will be addressed:
Please submit the following documents by 13 February 2019:
Presentation (20 min) and discussions (10 min each paper) in German, English, and Italian are possible. The costs for the journey and overnight stay can be refunded at least proportionately. Following the conference, the contributions will be published in a conference transcript.
Organizing committee:
Prof. Dr.-Ing. Alexander von Kienlin, Gunnar Schulz-Lehnfeld, and Julian Bauch, TU Braunschweig
Prof. Dr.-Ing. Hermann Schlimme, TU Berlin
In cooperation with:
Prof. Dott. Vitale Zanchettin, IUA Venice/Vatican
Questions to:
Gunnar Schulz-Lehnfeld, Institute for Building History, TU Braunschweig, Tel. +49 531 3912524
baugeschichte(at)tu-bs.de