Bauingenieurwesen

Bei der Schlüsselübergabe wurde auch gleich ein Blick auf den Stand des Einbaus der Großforschungsgeräte geworfen.

Die Grundlagen des Bauingenieurwesens - von Konstruktion, Hoch- und Tiefbau über Umweltschutz und Wasserbau bis hin zur Verkehrsplanung etc. - lernst Du im Bachelorstudiengang kennen. Im Masterstudiengang wählst Du Module im umfangreichen Profilbereich und Du kannst Vertiefungen belegen, je nach individuell gewünschtem Profil.

Gemeinsam arbeiten wir an der TU Braunschweig daran, das Bauen der Zukunft umweltverträglich und nachhaltig zu gestalten.


Was ist Bauingenieurwesen?

Studieninteressiertenvideo Bauingenieurwesen

In unserem Video "Was ist eigentlich Bauingenieurwesen?" zeigen Dir Élise und Jannik aktuelle Forschungsprojekte aus dem Studiengang Bauingenieurwesen.

Interessiert? Hier findest Du weitere Informationen zum Studium im Bauingenieurwesen sowie einige unserer spannenden Forschungsthemen:

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Studierende  am Altgebäude

News aus dem Bereich Bau

ISWW | Vom Abwasser zum nachhaltigen Dünger

[Abu Umwelt, Abu Bau, Abu Aktuelles]

Bild des Monats: Forschungsprojekt treibt Rückgewinnung von Phosphor aus Klärschlamm voran

Unter dem Mikroskop sehen sie aus wie bunte, im Licht glitzernde Perlen. Tatsächlich handelt es sich jedoch um kleine weiße Kügelchen, die Landwirte als Mineraldünger auf ihren Feldern einsetzen können. Das kristalline Phosphorprodukt Struvit wird in Kläranlagen aus nährstoffreichen Wässern oder Stoffströmen gefällt. Da Phosphor eine endliche und lebensnotwendige Ressource ist, gewinnt das P-Recycling aus Klärschlamm zunehmend an Bedeutung. Im Sinne einer Kreislaufwirtschaft gilt es, auch den Phosphorkreislauf zu schließen. Mit Struvit ist dies möglich, wie das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Projekt P-Net zeigt. In dem Projekt zum Phosphor-Recycling unter Leitung des Instituts für Siedlungswasserwirtschaft der Technischen Universität Braunschweig wurde das hier entwickelte PECO-Verfahren nun erstmals großtechnisch auf der Kläranlage erprobt.

Das Phosphorprodukt Struvit – eigentlich Magnesium-Ammonium-Phosphat – wird durch Fällung oder Kristallisation hergestellt. Die Kristalle sind für ihre „Sargdeckelform“ bekannt, können aber unter bestimmten Fällungsbedingungen auch andere Formen annehmen, wie das Bild des Monats zeigt. Unter einem Polarisationsmikroskop, einem speziellen Lichtmikroskop, haben die Wissenschaftler um Professor Thomas Dockhorn am Institut für Siedlungswasserwirtschaft ­ein Dünnschliffpräparat von Struvitkugeln (Ooiden) untersucht. Zu sehen sind die resultierenden Interferenz- oder Polarisationsfarben. Diese Farben sind in der Regel keine reinen Spektralfarben, sondern Mischfarben. Das Verfahren dient der kristalloptischen Analyse von Kristallen und der Strukturanalyse sowie Mineralbestimmung. Die Untersuchung hilft Forschenden, das Kristallwachstum und die zugrundeliegenden Mechanismen besser zu verstehen.

Düngemittel für den Ökolandbau

Das in den Kläranlagen in Braunschweig und Gifhorn gewonnene Struvit ist frei von Schadstoffen wie Schwermetallen oder Arzneimittelrückständen und kann als Depotdünger direkt in den Wurzelraum der Pflanzen ausgebracht werden. Das Phosphorprodukt ist gemäß der EU-Öko-Verordnung seit Januar 2023 auch als Düngemittel für den ökologischen Landbau zugelassen und wurde bereits von den ersten Verbänden freigegeben.

Ziel des Verbundprojekts P-Net ist es, die Kläranlagen in Braunschweig und Gifhorn zur Struvit-Fällung zu verbessern und ein Netzwerk zum regionalen Phosphor-Recycling in der Region Harz und Heide aufzubauen. Mit der Novellierung der Klärschlammverordnung müssen Kläranlagenbetreiber spätestens ab 2029 Phosphor aus dem Klärschlamm oder der Klärschlammverbrennungsasche zurückgewinnen und recyceln. Bisher können durch die Fällung zwischen fünf und 30 Prozent des Phosphors aus dem Klärschlamm herausgelöst werden. Der Phosphorgehalt in der Klärschlamm-Trockenmasse liegt in beiden Kläranlagen meist zwischen drei und vier Prozent. Ab 2029 gilt ein gesetzlicher Grenzwert von unter zwei Prozent. Die Projektpartner wollen deshalb die Struvit-Fällung so weit ertüchtigen, dass sie in wirtschaftlicher Betriebsweise auch die künftigen Anforderungen der Klärschlammverordnung erfüllt.

Kontakt

Andreas Kolb
Technische Universität Braunschweig
Institut für Siedlungswasserwirtschaft
Pockelsstraße 2a
38106 Braunschweig
Tel.: 0531 391-7949
E-Mail: a.kolb(at)tu-braunschweig.de
www.tu-braunschweig.de/isww

Prof. Dr.-Ing. Thomas Dockhorn
Technische Universität Braunschweig
Institut für Siedlungswasserwirtschaft
Pockelsstraße 2a
38106 Braunschweig
Tel.: 0531 391-7937
E-Mail: t.dockhorn(at)tu-braunschweig.de
www.tu-braunschweig.de/isww

Beitrag von Bianca Loschinsky aus dem MAGAZIN der TU Braunschweig

 

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