Dr.-Ing. Dieter Schillingmann

Was ist Ihre schönste Erinnerung an Braunschweig und gibt es einen Lieblingsort?

Die Räume mit den Klavieren und Akablas.

Den Studienort TU Braunschweig zeichnet für mich aus:

Viele Möglichkeiten, alles was die Natur- und Ingenieurwissenschaften zu bieten haben  –  von den Grundlagen bis zu den Anwendungsfächern. Top.

Was können Sie aus Ihrem Studium noch heute im Beruf nutzen?

Vieles, denn es gibt nichts Besseres nach der Lehre als die Praxis – und dafür gilt es, richtig und mit Interesse zu studieren. Ich wusste, wofür ich das mache: es geht z.B. um nachhaltige Maschinen für die Rückgewinnung von Dünger, den die Pflanzen beim Wachsen aufnehmen oder um die Entwicklung eines Gegenkolbenmotors. Außerdem reifte bei mir die Erkenntnis, dass die Leipziger Börse leider ein „dead end“ ist, und wir einen lokalen Zusammenhang zwischen Angebot (Sonne und Winde) und Nachfrage benötigen...ansonsten wachsen uns die Redispatchkosten über den Kopf.

Haben Sie noch Kontakt zu ehemaligen Kommiliton*innen? Gibt es Treffen und wenn ja, wie häufig?

Ja.

Welche Tipps geben Sie heutigen Studierenden für die persönliche Karriereplanung?

1. "Rollen Sie mit den Augen, schauen sie hinaus, gehen Sie in die Betriebe, Natur, Prozesse hinein" ....sagte mein Berufsschullehrer immer: Wir müssen Lernende (noch stärker) in Berührung mit der Natur bringen.
2. Keine Scheu vor Querentwicklungen oder vermeintlichen Umwegen: z.B. Studium nach Hochschulreife über den 2. Bildungsweg oder Berufsausbildung vor/nach dem Studium.
3. Sprengen Sie Grenzen (z.B. durch die Kontaktaufnahme zu Vertreter*innen anderer Generationen) und schauen Sie über den Tellerrand (etwa durch interdisziplinäres Denken und Handeln im Sinn des Humboldtschen Bildungsideals).