Entwurfsbeschreibung:
Weite, horizontale Räume, niedrig und dunkel mit bunten Lichtern. Dies ist das gängige Bild, das sich von Casinos gebildet hat. Was wäre aber, wenn man dieses Bild nun umkehrt und das Casinohotel nicht horizontal, sondern vertikal denkt? Wenn Spieltische und Automaten nicht auf großen Flächen nebeneinander aufgereiht sind, sondern über die Höhe verspringen? In dem Entwurf handelt es sich um einen Tower, mit Hotel und Casino direkt am Chicago River. Gedanklich befindet sich in der Masse des 200 m hohen Towers Hotelfläche, in welche sieben große, kugelförmige Lufträume geschnitten werden. In vier der Lufträume werden große Kugeln gehängt, welche jeweils andere Nutzungen erhalten. Drumherum befinden sich die Casinoflächen.
Jurybeurteilung:
Das Projekt The Spheres Casino Tower zeigt gekonnt, wie ein multifunktionales Hochhaus strukturiert sein könnte. Am Beispiel eines Casinos mit Hotel wird die üblicherweise horizontale Bauaufgabe vertikal gegliedert entwickelt.
In übereinander angeordneten Kugeln, den sogenannten Sphären, sind die Sonderfunktionen wie z.B. Casinoräume untergebracht. In den Ebenen neben diesen Kugeln befinden sich die Bereiche des Hotels. Die geometrisch komplex erscheinende Struktur ist letztendlich doch klar gegliedert und gut organisiert. Der Entwurf ist durchdacht, gestalterisch interessant und formal gut entwickelt. Auch wenn man durchaus diskutieren könnte, ob ein Casino in solch prominenter Lage mit phantastischer Aussicht in einem Hochhaus richtig platziert ist oder besser irgendwo sonst im platten Land sein sollte, denn kaum ein Spieler wird die Aussicht genießen, sollte man die Qualitäten des Entwurfs anerkennen. Die Lösungsansätze und Durcharbeitung wären auch auf andere Aufgaben übertragbar. Die Arbeit zeigt eine formale Sicherheit und Durcharbeitungsstufe, die von der Jury anerkannt und honoriert wird.
Preisgeld:
2.000 Euro (500 Euro an die Fakultät)