Die Verpflichtung zur Begrenzung der globalen Erderwärmung auf maximal zwei Grad Celsius erfordert eine deutliche Reduzierung der Treibhausgasemissionen in allen Sektoren. Die energieintensiven Industrien sind dabei für einen überwiegenden Anteil der industriellen Treibhausgasemissionen verantwortlich. Daher wurden mehrere Projekte zur Minimierung der Treibhausgasemissionen in den energieintensiven Industrien initiiert.
Derzeitige Technologien basieren auf kohlenstoffhaltigen Energieträgern wie Kohlen und Erdgas. Zukünftig sollen diese idealerweise durch CO2-arme alternative Energieträger ersetzt werden, zum Beispiel Wasserstoff und Strom. Alternativ können CO2-Emissionen auch abgeschieden und gespeichert oder in anderen Prozessen weiterverwendet werden.
Neben den ökologischen Vorteilen alternativer Technologien müssen jedoch ökonomische Einflussfaktoren berücksichtigt werden, die zu einem Anstieg der spezifischen Kosten der Produktion von Grundstoffen führen. Die Produktionskosten sind in hohem Maße abhängig von den länderspezifischen Preisen der Einsatzfaktoren. Insbesondere regionale Unterschiede in den Energiepreisen sind dabei von hoher Relevanz. Unternehmen sind damit konfrontiert, dies in der strategischen Entscheidungsfindung zur Umgestaltung oder dem Neuaufbau von Produktionsnetzwerken zu berücksichtigen.
Im Rahmen einer Bachelor- oder Studienarbeit ist eine techno-ökonomische Bewertung alternativer Produktionsnetzwerke für ausgewählte Grundstoffe aus den energieintensiven Industrien durchzuführen. Dabei ist ein Fokus auf den Vergleich von Produktionsnetzwerken zu legen, in denen ein hoher Anteil der Wertschöpfung außerhalb Deutschlands stattfindet, sowie solchen, in denen die Wertschöpfung überwiegend innerhalb Deutschlands erfolgt. Hierzu sind eine geeignete Modellierung und Bewertung alternativer Produktionsverfahren durchzuführen.
Bei Interesse melden Sie sich bitte bei Yannik Graupner.