Strukturierte Literaturanalyse zur strategischen Kapazitätsplanung und Technologiewahl in Produktionsunternehmen

Bachelor-/Studienarbeit

Betreuer: Yannik Graupner

Die Verpflichtung zur Begrenzung der globalen Erderwärmung auf maximal zwei Grad Celsius erfordert eine deutliche Reduzierung der Treibhausgasemissionen in allen Sektoren. Die Stahlindustrie ist dabei für ca. 7 % der weltweiten Treibhausgasemissionen des Energiesystems verantwortlich. Daher wurden mehrere Projekte zur Minimierung der Treibhausgasemissionen in der Stahlerzeugung initiiert.

Die derzeit am weitetesten verbreitete Technologie für die Primärstahlerzeugung ist die kohlenstoffbasierte Hochofen-Konverter-Route (BF-BOF). Kurz- und mittelfristig bieten Technologien zur Kohlenstoffabscheidung und -speicherung (CCS) eine Möglichkeit, die Emission von Treibhausgasen aus diesen Produktionsprozessen in die Atmosphäre zu verringern. Langfristig gelten die wasserstoffbasierte Direktreduktion (H-DR) und die Elektrolyse von Eisenerz als vielversprechendere Lösungen zur nahezu vollständigen Vermeidung von Treibhausgasemissionen.

Neben den ökologischen Vorteilen dieser Technologien müssen jedoch zusätzlich ökonomische Aufwendungen berücksichtigt werden, die zu einem Anstieg der spezifischen Kosten der Rohstahlerzeugung führen. Zudem erschwert ein unsicheres regulatorisches Umfeld die langfristige Entscheidungsfindung. Dies erfordert es, strategische Entscheidungen in Hinblick auf die Gestaltung des Transformationspfads zu einer nachhaltigen Stahlerzeugung durch quantitative techno-ökonomische Planungsansätze zu unterstützen.

Im Rahmen einer Bachelor- oder Studienarbeit ist eine strukturierte Literaturanalyse in Hinblick auf Ansätze der strategischen Netzwerk- und Kapazitätsplanung von Produktionsunternehmen durchzuführen. Ziel der Arbeit ist es, veröffentlichte Beiträge zu identifizieren und zu klassifizieren. In diesem Kontext sollen Forschungslücken in Bezug auf quantitative Planungsansätze zur Gestaltung des Transformationsprozesses der Stahlindustrie aufgezeigt werden.

Bei Interesse melden Sie sich bitte bei  Yannik Graupner.